In Horizon: Zero Dawn wird die Welt von Roboter-Dinosauriern beherrscht. Die Menschheit ist seit Jahrtausenden nur noch die Nummer zwei und zu einem primitiven Leben nicht unähnlich dem eines Urvolkes verdammt. Die Jägerin Aloy ist eine Vertreterin dieser post-apokalyptischen Urmenschen. Sie macht Jagd auf die Blechviecher, sammelt ihre Bauteile ein und baut daraus Munition und Waffen. Mit seinem einzigartigen Szenario und der schicken Optik stach das PS4-exklusive Horizon: Zero Dawn bereits vor einem Jahr aus den Spielen der E3 hervor. Nun tut es das Open-World-Debut von Guerilla Games erneut - weil es sich ganz prächtig spielt.
Zum Thema:Gameplay, Dialoge und Special Editions von Horizon
Im Rahmen der Messe wurde uns eine erweiterte Demo präsentiert, die über das während der Sony-Pressekonferenz Gezeigte hinausgeht. Wir erlebten also nicht nur den Kampf gegen einen mysteriösen Robo-Schreiter, der die eigentlich friedlebende Roboterfauna zu mordlüsternen Bestien umprogrammiert, wir erhielten auch einen tiefen Einblick in die Rollenspiel-Elemente des Open-World-Spiels. Und die sind durchaus vielfältig. Wir fassen zusammen.
- Ganz in der Genretradition gibt es Erfahrungspunkte und Charakterlevel. Ein Level-Up erhöht Aloys maximale Gesundheit und lässt uns zwei Skillpunkte verteilen. Das Skill-Menü wollte man uns allerdings noch nicht zeigen.
- Im Startgebiet der Mission, einer befestigten Grenzstadt, gibt es diverse NPCs, bei denen wir einkaufen oder Haupt- sowie Nebenquests abholen können. All diese Interaktionen sind als vollvertonte Dialoge mit kurzen Zwischensequenzen verpackt.
- Die Universalwährung im Spiel sind Metallsplitter. Sie werden von besiegten Gegnern fallen gelassen. Gegner hinterlassen außerdem besondere Materialien, genauso lassen sich in der Spielwelt weitere Spezialressourcen finden, etwa in Form von Kräutern oder arglos grasenden Kaninchen. Aus diesen Materialien können wir Tränke, Munition verschiedener Art oder Fallen bauen. Andererseits werden dieselben Materialien auch zum Kauf neuer Items benötigt, weshalb man im Spiel stets abwägen muss, wie viele Ressourcen man wohin investiert.
- Im Shop können wir Waffen verschiedener Qualität kaufen - verdeutlicht durch die Genretypische Farbcodierung. Ein sehr seltener Bogen ist etwa lila. Ein Diablo-Lootsystem gibt es aber nicht. Vielmehr erhalten wir im Spielverlauf immer seltenere, sprich: bessere Waffen. Es gibt allerdings diverse Varianten. Und einzelne Waffen bringen verschiedene mögliche Munitionstypen sowie Sockel mit sich, in die Mods eingebaut werden können.
- Mods sind dann dem Diablo-System am nächsten, da sie verschiedenste Effekte wie mehr Crit-Schaden oder Reichweite mitbringen können.
- Outfits besitzen vor allem passive Buffs (und teils auch Debuffs) und sind jeweils für bestimmte Spielweisen geeignet. Wer schleichen will, sollte die geeignete Klamotte tragen.
- Die Lebensenergie regeneriert nicht automatisch, vielmehr müssen wir unsere Gesundheit mittels verschiedener Heiltränke im grünen Bereich halten. Das System erinnert an die Souls-Spiele, da der Einsatz der Standard-Heilitems begrenzt ist.
- Da Spiel gibt genaue Auskunft über unseren verursachten Schaden: Die entsprechenden Zahlen ploppen bei getroffenen Gegnern auf - hier ist Horizon: Zero Dawn klassisches Rollenspiel!
- Mit einer Scan-Funktion können wir Gegner analysieren, ihre Resistenzen und Schwachstellen erfahren, ihre Position markieren und ihre Laufwege erfahren. Das Gerät, welches Aloy dazu bedient ist laut der Entwickler "eine Art Jahrtausende altes Google Glass".
- Stealth ist eine sehr brauchbare und mächtige Spielweise. Nähern wir uns einem Robo-Wesen unerkannt (in hohem Gras oder von hinten), dann können wir einen Instant-Kill ansetzen oder das Biest hacken. Gehackte Robos sind uns fortan freundlich gesonnen. Einige können wir reiten, andere kämpfen an unserer Seite.
- Die Roboter haben allesamt verschieden Verhaltensweisen und Eigenheiten. Das Robo-Equivalent zu Pflanzenfressern etwa flieht, wenn es Aloy entdeckt. Manche Robos tragen Tanks mit Explosivgel am Körper und können mittels Brandpfeil zu wandelnden Brandbomben gemacht werden.
- Einen lichterloh brennenden »Robo-Hirsch der auf uns zu stürmt und in einer riesigen Explosion zerberstet, gehört zu den eindrücklichsten Momenten unserer Hands-On-Demo.
- Apropos Hands-On: Das Spiel steuert sich schon jetzt sehr griffig und direkt. Die Shooter-Erfahrung des Studios ist deutlich spürbar. Der Fernkampf mittels Bogen oder Zwille ist eindeutig der Fokus des Spiels. Verschiedene Munitionstypen (Schock, Feuer, Panzerungsdurchringend) sorgen hier für Spieltiefe. Ein simples Nahkampfsystem mit schnellen und langsamen, sowie Aufladeschlägen gibt es aber auch.
- Geht uns die Munition aus, können wir jederzeit neue craften - so lange wie die Ressourcen dafür haben.
- Wir können neben Aloys Nahkampfspeer vier Waffen ausrüsten und zwischen ihnen wechseln. Wir nutzen einen Bogen, Sprengfallen, einen Seilwerfer und eine Zwille mit verschiedenen Explosiv-Projektilen.
- Eins dieser Projektile ist etwa Concussio Ammo - sie hat einen AoE, schockt die Gegner im Umkreis und explodiert dann. Sie richtet besonderen Schaden an Rüstungsplatten an. So lassen sich neue Schwachstellen an Gegnern offenbaren
- Die meisten Gegner besitzen solche Schwachstellen oder besondere Anbauteile, die wir gezielt ins Visier nehmen können.
- Per Tastendruck lässt sich beim Zielen eine Zeitlupe aktivieren. Sie lässt sich, wie so ziemlich jede andere relevante Mechanik auch, durch Mods verbessern.
- In der uns gezeigten Demo fehlten viele von Aloys Monologen aus der Sony-Pressekonferenz, mit denen sie das Gameplay kommentierte. Die dienten wohl der Inszenierung der Demo und sind nicht Bestandteil des Spiels.
- Die offene Spielwelt bietet verschiedene Umgebungen: Wüsten, Dschungel, Savannen, schneebedeckte Berge und Überreste der menschlichen Zivilisation.
- Die Entwickler verprechen, dass wir im Spiel erfahren werden, warum die moderne Zivilisation unterging.
- Das Spiel ist inhaltlich praktisch fertig. Alle Haupt- und Nebenquests sind fertig. Das Team widmet sich nun dem Polishing und Feintuning. Weil Horizon: Zero Dawn ein Open-World-Spiel ist, dauert das allerdings noch bis 2017.
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