Über 30 Titel hat uns die Harvest Moon-Serie inzwischen beschert. Was als einfaches Bauernhof-Spiel begann, ist mittlerweile eine komplexe Lebenssimulation. Vor allem durch mehr soziale Kontakte abseits des Bauernhofes wurde das Spielerlebnis vertieft. Doch im Kern geht’s auch im neuesten Teil Harvest Moon: Geschichten zweier Städtedarum, einen Bauernhof zu übernehmen und Kartoffelkönig zu werden – wenn wir alles richtig machen, sogar mit Kind und Kegel.
Villabajo und Villariba
Wie die zwei spanischen Dörfer Villabajo und Villariba aus der Spülmittelwerbung liegen auch die Örtchen Bluebell und Konohana im Clinch. Die Örtchen sind eigentlich gut miteinander befreundet und durch einen Tunnel verbunden.
Bis ein Streit um die bessere Lebensweise (ausschließlich Ackerbau oder doch schon Viehzucht?) den Tunnel zum Einsturz bringt. Besser gesagt: Die Göttin der Ernte bringt den Tunnel zum Einsturz, weil sie die Streitereien der Bürgermeister von Bluebell und Konohana leid ist. Genau in diese Situation geraten wir als zunächst unbeteiligter Jung-Bauer. Und müssen uns gleich zu Beginn für Bluebell oder Konohana entscheiden.
Hühner, Höfe, Hochzeiten
Nachdem wir uns für ein Dörfchen entschieden haben, beginnt der Ernst des Bauernlebens. In Bluebell werden wir zum Vorzeige-Viehzüchter. Das europäisch geprägte Dorf setzt dabei auf Milchkühe und andere Nutztiere wie Hühner, Bienen oder Alpakas.
Damit die Tierchen auch die gewünschte Milch oder Wolle produzieren, müssen wir gut für sie sorgen: frisches Futter rankarren, für täglichen Auslauf sorgen oder die Felle bürsten! Denn: Nur glückliche Tierchen bringen Profit. In Konohana bringen wir dagegen Saatgut aus, bewässern unsere Pflanzen und erfreuen uns dann an einer üppigen und gewinnbringenden Ernte.
Neue Gegenstände, Saatgut, Nutztiere und soziale Kontakte erhalten wir abseits der Höfe im jeweiligen Dorf, in dem dann auch Feste gefeiert und Kochwettbewerbe ausgetragen werden. Abseits der Dörfer haben wir die Bergregion zwischen Konohana und Bluebell als abwechslungsreichen Abenteuerspielplatz:
Neben ausgedehnten Spaziergängen in der Wildnis können wir uns hier mit wilden Tieren anfreunden, Erz schürfen oder angeln – Letzteres sogar mit bloßen Händen. Daneben dürfen wir natürlich wieder heiraten und eine Familie gründen.
Kochen für den Frieden
Es macht nach wie vor Spaß, seinen Hof auf- und vor allem auszubauen, Handel zu treiben und seinen Viehbestand artgerecht zu pflegen. Der Ansatz, die beiden verfeindeten Dörfer wieder zusammenzubringen, weckt Hoffnungen auf eine kleine politische Komponente.
Es stellt sich aber schnell heraus, dass man zur »Wiedervereinigung« nur zum besten Koch diesseits und jenseits des Berges bringen muss, um ein für alle Mal zu klären, welches Dorf die besten Küche hat. Auf der technischen Seite macht Harvest Moon: Geschichten zweier Städte einen soliden Eindruck.
Die Grafik ist serientypisch zuckersüß gehalten und der Sound geht in Ordnung. Insgesamt hat der neueste Ableger für Serien- und Genrefans einiges an Abwechslung zu bieten. Wem also der Landwirtschaftssimulator zu realistisch ist, kann hier zugreifen.
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