Mit Halo Infinite erscheint Ende des Jahres der nächste Teil der Xbox-exklusiven Shooter-Serie. Und markiert damit den achten Eintrag einer Reihe, die seit mittlerweile fast 20 Jahren etliche Spieler*innen auf der ganzen Welt begeistert. Halo und dessen Hauptdarsteller, der Supersoldat Master Chief, sind untrennbar mit der Xbox verbunden, die Marke gehört zu den wichtigsten für Microsoft überhaupt.
Was macht die Faszination Halo aus? Diese Frage wird vermutlich jeder Fan anders beantworten. Es ist wohl das Zusammenspiel aus dem mysteriösen Hauptdarsteller, dessen Gesicht wir bislang in noch keinem Spiel gesehen haben, der sehr umfangreichen und komplexen Lore des Halo-Universums, dem extrem guten Shooter-Gameplay und nicht zuletzt den meist sehr umfangreichen und austarierten Multiplayer-Modi.
Wir blicken noch einmal zurück auf die bisherigen sieben großen Halo-Shooter und ranken sie ausgehend von ihrer Gesamtqualität. Dabei sei ausdrücklich erwähnt, dass wir alle Halo-Spiele empfehlen können, es also keinen "schlechten" Halo-Shooter gibt. Allerdings unterscheiden sich die Titel natürlich in der Qualität ihrer Kampagnen, Gameplay und Multiplayer.
Wichtiger Hinweis: Bei dieser Topliste handelt es sich um ein rein subjektives und gefühltes Ranking, das sich nicht nach den jeweiligen GamePro-Wertungen richtet. Die Liste besitzt dementsprechend natürlich keine Allgemeingültigkeit. Deswegen sind wir gespannt auf eure Meinungen dazu. In den Kommentaren könnt ihr gerne diskutieren, aber bleibt freundlich!
Platz 7: Halo 4
- Release-Jahr: 2012
- Plattformen: Xbox 360, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: 343 Industries
Halo 4 gebührt die zweifelhafte Ehre des letzten Platzes in unserem Ranking. Das erste Halo-Spiel aus dem Hause 343 Industries wagte mit einem komplett neuen Design-Konzept, aufwändigeren Zwischensequenzen und neuen Gegnertypen – den Blutsväter-Soldaten – einen kleinen Neuanfang. Und insbesondere in der Kampagne, in der es den Master Chief auf die Schildwelt Requiem verschlägt, gelang dieser nicht zuletzt dank des fluffigen Gameplays, auch wenn einzelnen Elemente wie etwa der Endkampf gegen Oberbösewicht Didaktiker enttäuschten.
Grund für die Platzierung ist hauptsächlich der Multiplayer. 343 lehnte die Mehrspieler-Ballereien mit auswählbaren Loadouts und Weapon Drops zu sehr an Genre-Konkurrenten wie Call of Duty an, es gab Balancing-Probleme und das Gefühl älterer Halo-Multiplayer ging verloren. Das sorgte für große Enttäuschungen bei vielen Halo-Fans und zieht das Gesamtpaket auf den letzten Platz unserer Topliste.
Platz 6: Halo 5: Guardians
- Release-Jahr: 2015
- Plattformen: Xbox One
- Entwickler: 343 Industries
Bei Halo 5: Guardians ist die Sache etwas anders gelagert. Hier überzeugte vor allem der Multiplayer-Modus mit seinem sehr kompetitiv gestalteten Arena-Modus mit kleinen Teams und Fokus auf Power-Waffen und Map-Kontrolle sowie dem anderen großen Bereich des Multiplayers, Warzone. Darin bekämpfen sich zwei Teams auf riesigen Karten, es gibt Computer-Gegner, Fahrzeuge und viel Potenzial für kuriose und epische Schlachten, was auch heute noch unheimlich viel Laune macht.
Dazu kamen sinnvolle Anpassungen beim Gameplay wie etwas die Thruster-Packs und die Kletter-Funktion, die die Spartan-Soldaten deutlich agiler machten. Die Kampagne des Spiels, die den Hauptcharakter Agent Locke einführt, welcher auf die Jagd nach dem Master Chief geht, gehört dagegen zu den schwächeren der Reihe. Gameplay und Abwechslung stimmen zwar, allerdings kommt der Master Chief insgesamt viel zu kurz, weil er nur in wenigen Missionen spielbar ist.
Platz 5: Halo 3: ODST
- Release-Jahr: 2009
- Plattformen: Xbox 360, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: Bungie
Das kürzeste Spiel in diesem Ranking war gleichzeitig auch ein Experiment von Entwickler Bungie. Denn in Halo 3: ODST steuern wir nicht den Master Chief, sondern schlüpfen in die Rolle mehrerer versprengter ODST-Soldaten, die in der Stadt New Mombasa ums Überleben kämpfen. Dementsprechend angepasst ist auch das Gameplay, denn wir können etwa nicht so hoch springen wie Supersoldat Master Chief und halten auch nicht ganz so viel aus.
Seine Platzierung erwirbt sich ODST vor allem durch seinen melancholischen Grundton, die fantastische Musikuntermalung, die im Vergleich zu anderen Serienteilen noch einmal hervorsticht und die Tatsache, dass sich dieses Halo etwas "anders anfühlt". Einen klassischen Multiplayer-Modus gibt es hier zwar nicht, dafür aber den Horde-Modus "Firefight", der mit ODST seine Premiere in der Serie feierte. Auch heute noch ein sehr empfehlenswertes Halo.
Platz 4: Halo 2
- Release-Jahr: 2004
- Plattformen: Xbox, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: Bungie
Bungies zweites Halo-Spiel wurde heiß erwartet wie kaum ein anderes Spiel und gehörte seinerzeit zu den größten Entertainment-Releases. Insbesondere im Multiplayer konnte es die extremen Erwartungshaltungen auch erfüllen, eine hervorragende Matchmaking-Funktion, einige der besten Multiplayer-Maps der Halo-Geschichte sowie die phänomenale Xbox Live-Anbindung sorgten dafür, dass Halo 2 insbesondere online voll durchstartete.
Auch Gameplay-technisch gab es einige Änderungen wie etwa die Einführung von Dual Wielding und einem automatisch aufladenden Schild. Über die Kampagne, in der sich der Kampf gegen die Allianz-Aliens auf die Erde und danach auf einen weiteren Halo-Ring verlagert, streitet sich die Community allerdings bis heute. Denn die ist ähnlich wie die von Halo 5: Guardians auf zwei Charaktere aufgeteilt: Den Master Chief und den ungeliebten Gebieter der Gegnerfraktion Allianz, den damals gefühlt niemand wirklich spielen wollte. Außerdem gab es einen fiesen Cliffhanger am Ende. Grundsätzlich wirkte die gesamte Kampagne etwas unfertig. Nicht zuletzt deswegen reicht es für Halo 2 "nur" für Platz 4.
Platz 3: Halo Reach
- Release-Jahr: 2010
- Plattformen: Xbox 360, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: Bungie
Mit Halo Reach verabschiedete sich Bungie 2010 von der Halo-Serie und setzte noch mal ein dickes Ausrufezeichen. Denn die Story um das Noble Team, das auf dem angegriffenen Planeten Reach heldenhaft gegen die einfallenden Allianz-Horden kämpft und untergeht, ist nicht nur die vermutlich abwechslungsreichste, sondern wohl auch die am besten erzählte Kampagne der bisherigen Halo-Seriengeschichte. Bungie führte in Reach zudem die wechselbaren Rüstungsfähigkeiten wie Unsichtbarkeit oder Panzerschild ein, dadurch war es auch erstmals in der Halo-Serie möglich, zu sprinten.
Auch wenn der Multiplayer nicht ganz die Klasse der Kampagne halten konnte, überzeugt er auch heute noch mit seinen ungewöhnlichen (weil allesamt aus Teilen von Kampagnenlevels entnommenen) Maps, den umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten für die Rüstungen, dem umfangreichen Map-Editor Forge und dem im Vergleich zu Halo 3: ODST extrem aufgebohrten Firefight-Modus. Auch hier hievt die Summe seiner Teile Halo Reach für uns auf den dritten Platz.
Platz 2: Halo: Combat Evolved
- Release-Jahr: 2002 (in Europa)
- Plattformen: Xbox, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: Bungie
Das Spiel, mit dem alles begann. Schon vorher hatte es auf Konsolen gute Shooter gegeben, Halo brachte das Genre aber auf einen neuen Level, machte es gewissermaßen salonfähig. Das lag unter anderem an der superpräzisen Steuerung, dem tollen Waffengefühl, den ausladenden Gebieten und nicht zuletzt auch an den Fahrzeugen wie dem Warthog oder dem Ghost, die schon damals ein herrliches Sandbox-Gefühl aufkommen ließen.
Das macht das erste Abenteuer um den Master Chief, der auf dem geheimnisvollen Halo-Ring strandet und dort nach und nach das dunkle Geheimnis um den Halo-Ring aufdeckt, auch heute noch zu einem zeitlosen Klassiker, der nicht in allen – aber vielen – Bereichen hervorragend gealtert ist. Insbesondere in der mittlerweile fast zehn Jahre alten Anniversary-Version. Es stand für uns also außer Frage, den Serienerstling weit vorne zu platzieren, für die Top-Position hat es allerdings nicht ganz gereicht.
Platz 1: Halo 3
- Release-Jahr: 2007
- Plattformen: Xbox 360, Xbox One (als Teil der Master Chief Collection)
- Entwickler: Bungie
Hier thront Halo 3, das bis heute für viele – auch für uns – beste Halo-Spiel schlechthin. Das liegt unter anderem daran, dass sich Bungie sämtliche Kritikpunkte am zweiten Teil zu Herzen nahm und Halo 3 rundum zu dem machte, was schon Halo 2 hätte sein können. Beispielsweise mit seiner bis zum Ende episch präsentierten Kampagne, spielerischen Kniffen wie den Equipment-Items (Blasenschild & Co.) sowie etlichen Sandbox-Ergänzungen wie den Brute Chopper-Fahrzeugen. Man spielt es und merkt: Hier passt einfach alles.
Der Multiplayer-Modus stand dem in nichts nach. Im Gegenteil: Ein genialer Vierspieler-Koop, die Aufnahmefunktion für komplette Multiplayer-Matches sowie einige der ausgefeiltesten Mehrspieler-Karten der Seriengeschichte machen Halo 3 zusammen mit der Kampagne zu einem der besten Konsolen-Shooter überhaupt, was es unter dem Strich für uns auch zum besten Halo überhaupt macht.
Und jetzt seid ihr dran: Was haltet ihr von unserem Ranking? Welcher Halo-Shooter ist euer Favorit? Schreibt es uns in die Kommentare, wir sind gespannt auf eure Meinungen!
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