Zum nächsten Master Chief-Abenteuer Halo: Infinite ist noch nicht viel bekannt. Und das lässt wiederum vermuten, dass wir in nächster Zeit nicht mit dem Spiel rechnen können, zumindest nicht vor 2020. Wäre das der Fall, wäre Halo: Infinite deutlich länger in Entwicklung als Halo 4 und Halo 5: Guardians.
Warum das so ist, verriet Bonnie Ross, Leiterin von Studio 343 Industries, nun in einem Interview mit USGamer. Grund für die längere Entwicklungszeit sei demnach ein Versprechen an das komplette Entwicklungsteam. Und zwar das Versprechen, bei Halo: Infinite nicht in einen derart heftigen Crunch zu geraten, wie das noch bei Teil 4 und 5 der Fall gewesen war.
Zur Erinnerung: "Crunch" bezeichnet die Zeit während der Videospielentwicklung, in denen das Team besonders fokussiert und hart arbeiten muss, um die gesteckten Ziele - und meistens das Releasedatum - einhalten zu können.
Das ist sehr oft die Zeit vor der Veröffentlichung und meist mit einer sehr hohen Arbeitsbelastung (Überstunden, Stress, etc.) verbunden.
Die Gründe für den Crunch bei Halo 4 und Halo 5
Bei Halo 4 arbeitete 343 das erste Mal mit der Halo-Engine. Da diese laut Bonnie Ross eine sehr "technische" Engine sei, wäre es für Artists und Designer schwierig gewesen, Inhalte ins Spiel zu bringen, was neben vielen anderen Gründen letztendlich zu einem sehr harten Crunch für das Team führte.
Schon damals - also nach dem Release von Halo 4 im Jahr 2012 - gab es vom Team negatives Feedback dafür, was die 343-Spitze dazu veranlasste, ein "Nicht-Crunch-Versprechen" für Halo 5 abzugeben.
Und die Engine wurde tatsächlich verbessert und viele Workarounds gefunden, allerdings wurde das Spiel letztendlich laut Ross größer als geplant und das Team geriet in Zeitnot. Das Resultat: Crunch.
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343 nimmt sich Zeit - auch wegen der neuen Engine
Anscheinend auch wegen diesem nicht eingehaltenen Versprechen achtet 343 Industries nun sehr genau darauf, diesen Fehler bei Halo: Infinite nicht noch einmal zu machen.
Ziel: Crunch-Vermeidung: Laut Ross nehme man sich sehr viel Zeit für die neue Slipspace-Engine und auch bei Infinite gehe man davon aus, "dass es Zeiten geben wird, in denen wir länger arbeiten müssen". Idealerweise versuche man aber, Crunch zu vermeiden.
Nicht nur aus diesem Grund ist es lobenswert, dass sich die Entwickler Zeit für das neue Halo nehmen. Denn Halo: Infinite könnte ein entscheidender Wegweiser für die Serie sein, nachdem Halo 5: Guardians nicht bei allen Fans gut ankam.
Halo: Infinite wurde auf der E3 2018 angekündigt und soll seinen Fokus wieder auf die Geschichte des Master Chief legen. Viel mehr ist noch nicht bekannt, weswegen natürlich fleißig spekuliert wird. Erst kürzlich waren Gerüchte aufgekommen, dass Infinite Rollenspiele-Elemente beinhalten wird.
Was haltet ihr von den Aussagen von Bonnie Ross?
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