Verkaufszahlen sind ein guter Indikator für den Erfolg einer Videospielserie: Die Halo-Teile verbuchen mehr als 34 Millionen verkaufte Exemplare auf der ganzen Welt. Es muss also was dran sein an diesem speziellen Halo-Gefühl, von dem immer die Rede ist.
Und tatsächlich ist die Saga um den grünen Master Chief weit mehr als sinnloses Geballer: Freiheit, Stimmigkeit, Tiefe und nicht zuletzt die Glaubwürdigkeit sind es, die Halo zu etwas ganz Besonderem machen. Aus Videospielen, Romanen, Soundtracks und anderem Merchandise setzt sich ein riesiges Universum zusammen, das Halo von anderen Shootern abhebt.
Halo: Kampf um die Zukunft (Xbox, 2002)
Den ersten Gänsehautmoment liefert Halo: Kampf um die Zukunftschon im Hauptmenü. Die markante Musik mit dem Chor im Hintergrund verspricht direkt etwas Gewaltiges. Und kurz danach ist es das Erlebnis von Halo: Kampf um die Zukunft schlechthin: Der Supersoldat Master Chief stürzt mit einem Landungsschiff auf der Ringwelt Halo ab und tritt zum ersten Mal ins Freie. Eine lauschige Landschaft erstreckt sich bis zum Horizont, an dem sich der Ring weit in den Himmel reckt.
Der Blick geht nach oben, die Kinnlade bleibt unten. Sonnenstrahlen fallen durch den Wipfel eines Baumes, während sich in der Ferne ein Wasserfall über graues Geröll in die Tiefe stürzt. Alles wirkt in sich stimmig und organisch. Der erste Level auf Halo definiert gleich das Besondere, das die Serie auch zukünftig auszeichnet.
Die Actionsequenzen auf der Ringwelt, die sich als uralte Waffe entpuppt, sind schweißtreibend und man möchte das Pad nicht wieder aus der Hand legen, bevor man nicht auch das letzte Geheimnis um den Ring aufgedeckt hat. Man hat das Gefühl, Teil eines riesigen Konfliktes zu sein — überall wird gekämpft, Menschen sterben an eurer Seite und man hat wirklich das Gefühl, dass die Menschheit kurz vor ihrer völligen Vernichtung steht.
Halo: Kampf um die Zukunft bedeutet damals einen Meilenstein im Bereich der Konsolen-Egoshooter. Erstmals hat man das Gefühl, wirklich die komplette Kontrolle zu haben, weil die Steuerung perfekt auf den Xbox-Controller angepasst worden ist. Einige Spielelemente sind Vorbild für viele andere Shooter und noch heute fester Bestandteil eines jeden Ballerspiels.
Beispielsweise macht Halo: Kampf um die Zukunft den wieder aufladbaren Energieschild salonfähig. Medikits gibt es damals zwar auch noch, dennoch hatte man immer einen gewissen Restschutz. Hinzu kommt die damals herausragende Technik, die es sonst auf keiner Konsole zu sehen gibt, Bump-Mapping auf Eisflächen zum Beispiel.
Auch opulente Weitsicht, tolle Partikeleffekte und Details wie die Sonnenstrahlen machen Halo: Kampf um die Zukunft zu einem echten Hingucker und zeigen eindrucksvoll die Hardware-Power der damals neuen Microsoft-Konsole.
Allerdings gibt es auch negative Seiten wie das extreme Backtracking in manchen Levels - im Level »Bibliothek« tränen einem nach kurzer Zeit die Augen. So trist und monoton sieht das Spiel an dieser Stelle aus.
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