Was ist besser als ein Spartan-Soldat? Richtig, acht Spartan-Soldaten! Das hat sich wohl auch Entwickler 343 Industries gedacht und stellt in Halo 5: Guardians die bisher größte Hauptdarstellerriege der gesamten Reihe auf die Beine. Wir übernehmen sowohl die Rolle des Master Chiefs, der das Blue Team (bestehend aus Linda, Frederic und Kelly) anführt, als auch die von Jameson Locke an der Spitze des Feuerteams Osiris (Mitglieder sind Edward Buck, Holly Tanaka und Olympia Vale).
Osiris soll den vermeintlich abtrünnig gewordenen Chief finden und einbuchten. Doch wie spielt sich Halo 5 mit diesem Teamfokus jetzt eigentlich? Wir konnten zwei Storymissionen anspielen.
343s erster Halo-Shooter:Halo 4 im Test
Ein paar Sekunden und schon Halo
Die zweite Mission des Spiels und katapultiert uns direkt zu Beginn in den Laderaum eines Pelikan-Gleiters. Das Blue Team macht sich für den Einsatz bereit - die vier Spartaner sollen die Forschungsstation Argent Moon untersuchen, die mitten in einem riesigen Asteroidenfeld stationiert ist.
Die Soldaten checken ihre Ausrüstung und stürzen sich danach mutig ins Dunkel des Alls. Mit den Düsen ihrer Anzüge manövrieren sie geschickt an den Felsbrocken vorbei und landen auf der Station. Jetzt können wir per Controller endlich selbst die Initiative ergreifen, und schon nach den ersten Sekunden, in denen wir uns vorsichtig durch die dunklen Gänge der Station tasten, ist es da, dieses herrlich direkte Halo-Spielgefühl.
Der erste Kampf mit ein paar Grunts und Eliten ist zum Warmwerden perfekt, die Steuerung ist gewohnt präzise, dadurch sind auch exakte Kopftreffer (die jetzt durch einen Klackerton akustisch »belohnt« werden) kein Problem. Halo-Veteranen müssen sich trotzdem etwas umgewöhnen, zum Beispiel zielt man jetzt in Halo 5 über Kimme und Korn, was aber schon nach wenigen Spielminuten in Fleisch und Blut übergegangen ist.
Deutlich kniffliger ist schon die Belegung des B-Knopfes. Hier lag in den früheren Teilen standardmäßig der Nahkampfangriff, jetzt können wir mit ihm unseren Spartaner zur Seite oder nach vorne und hinten »dodgen« lassen. Gerade anfangs rempeln wir deswegen lustig in die Gegner hinein, statt ihnen den Waffenkolben über den Schädel zu ziehen.
Spaß auf der Raumstation
In Sachen Spielablauf bietet die Argent-Moon-Mission zumindest zu Beginn keine wirklich großen Überraschungen. Die schlauchigen Gänge der Station sind zwar recht atmosphärisch und chic anzusehen, aber gefühlt haben wir so einen Level in der Serie schon zigmal gespielt. Unsere Aufgaben bestehen zunächst darin, ein paar Knöpfe zu finden und zu drücken, der Rest ist hervorragend spielbarer Kampf gegen die Aliens.
Cool: Ständig knacken die Funkgeräte, die Spartaner kommentieren das Geschehen. Das schafft Atmosphäre. Als wir einen riesigen Hangar betreten, entbrennt der erste große Kampf des Spiels. Auf Containern lauern Scharfschützen, am Boden Eliten mit Energieschwertern, das Gefecht fordert und macht unheimlich Spaß.
Generell öffnet Halo 5 seine schlauchigen Abschnitte immer wieder in größere offene Gebiete, in denen wir dann mehrere Angriffsoptionen haben und beispielsweise den Gegner flankieren können. Apropos Optionen: Mit dem D-Pad können wir unserem KI-Squad einfache Befehle geben, etwa einen Gegner unter Beschuss zu nehmen oder zu einer bestimmten Position zu laufen.
Beim Anspielen funktioniert das schon recht gut, wir lassen Frederic, Linda und Kelly das herumlaufende Kleingemüse erledigen und kümmern uns selbst stilecht um die großen Brocken. Ebenfalls super: Wenn unsere Schilde und Energieleiste leer sind, sind wir nicht sofort tot, sondern können wie in Gears of War 3 von unseren Kameraden wiederbelebt werden, was den Spielfluss noch etwas verbessert.
Zumal die KI-Kollegen das schon sehr gut umsetzen: Als wir niedergeschossen werden, dauert es keine zehn Sekunden, bis Kelly angerannt kommt und uns wieder auf die Beine hilft. Aber auch die Gegner haben ordentlich was in ihren virtuellen Alienhirnen, gehen clever in Deckung, flankieren oder stürmen unsere Position, wenn sie merken, dass wir geschwächt sind.
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So ballern wir uns nach und nach durch die Station. Ein Höhepunkt ist dabei der Kampf gegen zwei riesige Hunter, die uns mit ihren massigen Körpern und gefährlichen Strahlenwaffen durch einen Generatorraum hetzen. Und Halo 5: Guardians wäre kein echtes Halo, wenn sich die Shooterabschnitte nicht auch mit Fahrzeugabschnitten abwechseln würden.
An einer Stelle klemmen wir uns in einen Banshee-Gleiter und kurven durch einen gewaltigen Maschinenraum, um Kühlaggregate zu zerstören - natürlich nicht ohne ordentlich Feindbeschuss von gegnerischen Fluggeräten. Danach müssen wir noch einen Reaktor zerstören und anrückende Verstärkungstruppen eliminieren, dann haben wir unsere erste - sehr Halo-typische - Mission hinter uns gebracht.
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