Fazit: Halo 5: Guardians im Test - Evolution (fast) ohne Hauptdarsteller

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Fazit der Redaktion

Tobias Veltin: Wow! Nach dem Anspielen der Preview-Fassung hätte ich nicht gedacht, dass 343 in Guardians mal eben die beste Halo-Kampagne seit dem dritten Teil aus dem Ärmel schüttelt: Hier stimmt fast alles: Bombast-Momente, Abwechslung und vor allem das Spielgefühl, das mit den coolen Schubdüsen und der Kletterfunktion in meinen Augen genau den richtigen Evolutionsschritt nach vorne macht. Klar, die Halo-Formel mit dem Zu-Fuß-Fahrzeugwechsel wirkt langsam etwas angestaubt, aber ich bekomme eben nirgendwo sonst derart gut spielbare und befriedigende Schießereien - außer vielleicht bei Destiny.

Die Story mit dem neuen Osiris-Team funktioniert zwar und sorgt für einige Überraschungen, summa summarum macht 343 aus der Jagdgeschichte meiner Meinung nach aber zu wenig und überfordert zudem Neueinsteiger massiv. Wer darüber hinweg sehen kann, bekommt den derzeit besten Xbox-One-Shooter, der sowohl seine Wurzeln nicht vergisst, als auch Zugeständnisse an aktuelle Shooter-Entwicklungen (Kimme und Korn, Sprint) macht. Auch die beiden Multiplayer-Modi sind sehr gut ausbalanciert und machen mir unglaublich viel Spaß, vor allem Arena ist mit dem richtigen Team ein echter Genuss. Da es zudem auch keine Verbindungsprobleme oder technische Querelen á la Master Chief Collection gibt, steht am Ende die verdiente 90er-Wertung.

Henry Ernst: Combat evolved! Müsste ich Halo 5 mit nur einem Wort beschreiben, wäre »edel« der Ausdruck meiner Wahl. Die Kampagne bietet einen bombastischen Augenschmaus nach dem anderen, der Soundtrack steht aktuellen Hollywood-Blockbustern in nichts nach, und die Zwischensequenzen sind zum Teil so rasant und beeindruckend inszeniert, dass einem der Unterkiefer herunterklappt. Zum Glück haben sich die Entwickler nicht auf optischen Lorbeeren ausgeruht, sondern auch das Gameplay weiterentwickelt und verfeinert: Die intensiven Schlachten sind dank der Möglichkeit, sich an Kanten hochzuziehen, und der Tatsache, dass Freund und Feind das häufig mehrstöckige Terrain clever für Angriff und Verteidigung nutzen, wesentlich dynamischer als in den Vorgängern.

Trotz hohem Gegneraufkommen, Explosionen und Fahrzeugen bleibt das Geschehen jederzeit übersichtlich und kontrollierbar, anstatt in Chaos und Hektik zu versinken. Dass der große Grüne dieses Mal eher als Randfigur auftritt, stört mich nicht besonders, denn Locke und 117 spielen sich absolut identisch.

Die wenig negativen Dinge, wie die nicht wirklich spannende Story und das Fehlen echter Endgegner lässt sich für mich leicht verschmerzen, denn der (besonders im Koop) unglaubliche Spielspaß ist mir wichtiger. Auch wenn Bungie-Puristen jetzt stöhnen mögen: Für mich ist Halo 5 ganz klar eines der besten Halo-Spiele überhaupt und ohne Zweifel der edelste Shooter des Jahres.

4 von 5

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