Dass die Gebrüder Grimm in ihren Märchen nicht gerade zimperlich waren und auch äußerst gewalttätige Szenerien nicht scheuten, weiß nicht nur das deutsche Kind. Hollywood spinnt die Klassiker aber gerne noch ein bisschen weiter - mit Erfolg. »Snow White & the Huntsman« konnte im vergangenen Jahr beim Publikum punkten. Was zugegebenermaßen vielleicht auch an »Twilight«-Liebling Kristen Stewart lag.
Der Norweger Tommy Wirkola setzt nun mit »Hänsel und Gretel: Hexenjäger« noch einen oben, zumindest was den Gewaltgrad angeht. Jeremy »Hawkeye« Renner und Newcomer Gemma Arterton metzeln sich durch den Märchenwald und lassen die Herzen der Slasher-Fans schneller schlagen.
Die Story
15 Jahre sind vergangen, seit Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) aus dem Lebkuchenhaus fliehen und der bösen Hexe entkommen konnten. Doch vergessen können die Geschwister die Ereignisse aus dem Märchenwald nicht. Und so haben sie sich zu rachsüchtigen und überaus effizienten Kopfgeldjägern entwickelt, die Hexen den Garaus machen und damit ihr Geld verdienen.
Ihr Ruf eilt ihnen voraus, sie werden vom Augsburger Bürgermeister angeheuert. In der Stadt verschwinden seit geraumer Zeit immer mehr kleine Kinder. Die finstere Hexe Muriel (Famke Jannsen) plant, die lieben Kleinen beim nächsten Blutmond zu opfern, um noch mächtiger zu werden. Ein Plan, den die Killer-Geschwister vereiteln wollen. Doch als Gretel entführt wird, sind plötzlich nicht mehr nur die Kinder in Gefahr. Hänsel muss um das Leben seiner Schwester fürchten.
Hauptsache blutig
Regisseur Tommy Wirkola (Dead Snow) verriet im Interview, dass er die Idee zu einer blutigen Version von Hänsel und Gretel schon zu Studentenzeiten hatte und ihm schon damals prophezeit wurde, dass das einmal ein Hollywood-Blockbuster werden könnte. Traum erfüllt.
Tatsächlich kann der Film durch seine originelle Idee, eine Prise Selbstironie und viel, viel Gemetzel punkten. Wirkola will vor allem eins: durch groteske Bilder unterhalten. Und das klappt gut. Die Story an sich ist derweil simpel: Hänsel und Gretel sind mittlerweile erwachsen und haben Rache geschworen. Mehr muss man gar nicht wissen.
Mit überschaubaren 88 Minuten Laufzeit lässt der Film dann auch wenig Platz für Langeweile und konzentriert sich darauf, die verschiedensten Hexen auf jede mögliche und zum Teil äußerst kreative Art und Weise auf der Welt zu hieven. Mal werden Drahtseile von Baum zu Baum gespannt, die die Besen-reitenden Damen dann in tausend Stücke zerfetzen. Oder Hänsel und Gretel warten mit fiesen Bogengeschützen auf und treffen (fast) immer ins Schwarze. Wer also gerne Köpfe rollen sieht, ist hiermit bestens bedient.
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