'Alle warten darauf, dass GTA 6 es macht': Der Marketing-Chef von Baldur's Gate 3 findet, Spiele müssten mehr kosten

Der Marketing-Chef des Baldur's Gate 3-Studios Larian kritisiert die Preisgebung von Star Wars Outlaws als unseriös und gefährlich. Er wünscht sich mehr transparente Kommunikation für höhere Preise, weil die Kosten auch steigen.

GTA 6 könnte deutlich mehr kosten als 70 Euro und das wäre vielleicht gar nicht so schlimm. GTA 6 könnte deutlich mehr kosten als 70 Euro und das wäre vielleicht gar nicht so schlimm.

Es wird immer teurer, Spiele zu entwickeln und das müssten die Spiele an sich auch widerspiegeln, findet der Marketing-Chef des Baldur's Gate 3-Studios Larian. Aber die Preise dürfen nicht einfach nur steigern, das sollte dann auch gut begründet und offen kommuniziert werden.

Völlig missglückt findet die Person allerdings, wenn versucht wird, Spiele künstlich teurer zu machen und das Ganze mehr oder weniger zu verschleiern. In der Kritik steht hierbei zum Beispiel Ubisofts Star Wars Outlaws und dessen Preispolitik. Aber es gibt Hoffnung: GTA 6.

Baldur's Gate 3-Marketing-Chef kritisiert "künstliche Preisstrukturen" bei Star Wars Outlaws

Darum geht's: Star Wars Outlaws erscheint unter anderem in einer Ultimate Edition, die 129,99 Euro kostet, aber komplett digital ist. Der Preis wird durch einen dreitägigen Vorabzugang, Preorder-Boni, ingame-Bundles und einen noch nicht näher spezifizierten Season Pass gerechtfertigt.

Das kommt nicht überall gut an: Laut dem Marketing-Chef der Larian Studios werde mithilfe des aufgeblasenen Grundpreises versucht, das eigene Abo zu verkaufen. Gleichzeitig nutze man "vage Content-Versprechen", um den Preis der Ultimate-Editions zu steigern und so den Standard-Preis besser aussehen zu lassen. Ein dreitägiger Vorabzugang schlägt in dieselbe Kerbe.

"Ich liebe die Künstlichkeit der Preisstrukturen post-Retail wirklich nicht. [...] Es wirkt alles ein bisschen gefährlich und entkoppelt von der Community."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

Spiele sollten allgemein mehr kosten, findet der BG3-Macher

Dem Marketing-Menschen fehlt dabei die Ernsthaftigkeit. Ihm zufolge sollte ein Spiel nach seiner Wertigkeit bepreist werden. Es gehe um Qualität, Breite und Tiefe. Dabei sei er überhaupt nicht gegen teurere Spiele und höhere Preise, im Gegenteil. Er könne nur die aktuelle Herangehensweise vieler AAA-Publisher nicht nachvollziehen.

"Ich denke, ein Spiel sollte aufgrund seiner Qualität, Breite und Tiefe bepreist werden. Ich bin nicht gegen höhere Preise, aber diese arbiträre Gleichförmigkeit ergibt für mich einfach keinen Sinn. Es fühlt sich so unseriös an."

Fast alle Spiele sollten mehr kosten: Die Preissteigerungen im Spielesektor werden regelmäßig von den steigenden Kosten überholt. Unter anderem sorge auch die Inflation dafür, dass es immer teurer werde, Spiele zu entwickeln. Die Frage sei nur, wie genau man es hinbekommt, diese steigenden Preise gut zu kommunizieren und zu rechtfertigen.

"Fast alle Spiele sollten grundlegend mehr kosten, weil die Kosten, sie zu machen (Inflation, als ein Beispiel), die Preistrends überholt.

Aber ich denke nicht, dass wir da mit DLC-Versprechen hinkommen, sondern mit Qualität und Kommunikation."

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt.
Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Twitter angezeigt werden.

Personenbezogene Daten können an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Link zum Twitter-Inhalt

"Alle warten nur darauf, dass GTA 6 es macht!"

Insbesondere Blockbuster, die viele Jahre in der Entwicklung sind und eine große, detaillierte, grafisch eindrucksvolle und möglichst interaktive Spielwelt bieten, verschlingen Unsummen an Geld. Dementsprechend würde es wohl nur die Wenigsten verwundern, wenn Titel vom Kaliber eines GTA 6 mehr kosten.

Der GTA 6 Trailer ist da und wir müssen reden! Video starten 1:41:16 Der GTA 6 Trailer ist da und wir müssen reden!

Darauf scheinen zumindest viele Entwickler*innen und Publisher zu spekulieren, wie der Marketing-Profi von Larian schreibt. Auch wenn er den Kommentar mit einem "lol" beendet, so ganz hundertprozentig ernst gemeint scheint das also nicht zu sein. Aber ein Fünkchen Wahrheit könnte sehr wohl darin stecken.

Klingt gar nicht so unwahrscheinlich: GTA 6-Publisher Take-Two hat selbst bereits durchblicken lassen, dass der Wert eines Spiels in der Regel deutlich über dem liegen würde, was es eigentlich kostet. Außerdem geisterten vor gar nicht allzu langer Zeit auch schon Gerüchte durchs Netz, GTA 6 könnte 150 Euro kosten.

Nichtsdestotrotz halten wir einen Preis von 150 Euro für das Basis-Spiel ohne Extras und irgendwelche Goodies für höchst unwahrscheinlich. Das wäre eine so drastische Preissteigerung, die wohl definitiv einige Fans abschrecken könnte.

Andererseits steht einer dezenteren Erhöhung nichts im Wege und viele Fans sind ganz offensichtlich bereit, mehr zu zahlen – selbst wenn sie dafür nur ein "vages Content-Versprechen" und drei Tage Vorabzugang bekommen.

Wagt der Publisher es, GTA 6 teurer zu machen und wenn ja, um wie viel? Was wärt ihr bereit, für das Standard-Grundspiel zu zahlen? Denkt ihr, Spiele sind generell zu günstig?

zu den Kommentaren (21)

Kommentare(21)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.