Der Release von GTA 6 rückt mit jedem Tag näher, schon gegen Ende des Jahres soll es mit dem Launch so weit sein. Wie das Spiel aussehen wird, das wissen wir anhand des ersten Trailers schon ziemlich genau, aber wie gut das Gangster-Epos auf den aktuellen Konsolen laufen wird, noch nicht so wirklich.
Immerhin gibt es schon seit längerem Zweifel, dass der sechste GTA-Hauptreihenableger mit einem 60 fps-Performance-Modus erscheinen wird. Bisher wurde dafür vor allem die gegenüber Los Santos viel dichter besiedelte Stadt Vice City als Ursache ausgemacht, ein ganz bestimmter Grafik-Effekt dürfte laut Digital Foundry aber ebenfalls die Framerate auf maximal 30 fps begrenzen.
Ray-Tracing spielt offenbar eine große Rolle in GTA 6
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GTA 6: Der erste Trailer ist da und verrät Release-Zeitraum
Von GTA 6 haben wir bisher lediglich einen Trailer gesehen, der liefert aber auch schon etliche Hinweise auf die verwendete Technologie. In einem Schnippsel ist beispielsweise Lucia zu sehen, wie sie vor einem Fenster im Gefängnis steht.
Auf dem Bild seht ihr, wie die hineinscheinenden Lichtstrahlen von der orangenen Knastkleidung auf das Bett rechts abprallen und die Szenerie diffus ausleuchten. Und auch die Wange der Lateinamerikanerin wird zum Teil von indirektem Licht angestrahlt.
Der Digital Foundry-Redakteur Alexander Battaglia wurde unter anderem an diese Szene erinnert, als er für ein Video die kürzlich erschienene Enhanced Edition von GTA 5 unter die Lupe nahm.
Darin sind einige Grafikneuerungen enthalten, wie beispielsweise Ray-Tracing-basierte Schatten und Spiegelungen, aber auch ein komplett neues Beleuchtungsmodell, das für zahlreiche offene Münder gesorgt hat:
Battaglia geht davon aus, dass die Ray-Tracing-Technik für die globale Beleuchtung (abgekürzt: RTGI) eigentlich nicht für GTA 5 entwickelt wurde, sondern den Grundstein für GTA 6 legt.
Es sei unwahrscheinlich, dass Rockstar so viel in ein altes Spiel investieren würde, sondern der große Entwicklungsaufwand vorrangig in den Nachfolger gesteckt wurde.
GTA 5 erhält sozusagen einfach nur eine zurückportierte Version von GTA 6-Technik.
Diese Vermutung gab es schon aufgrund eines großes Rockstar-Leaks, bei dem Screenshots an die Öffentlichkeit gerieten, die eine realistisch ausgeleuchtete Umgebung in GTA 6 zeigten. Sie hob sich massiv von den grau-bläulich schattierten Innenarealen von GTA 5 ab.
Deshalb klappt es wohl nicht mit 60 fps
Dass GTA 6 nicht auf 60 fps kommt, erscheint logisch: In Vice City sind deutlich mehr Passant*innen und sogar ihre Haustiere unterwegs, es ist also davon auszugehen, dass der Prozessor eurer Konsolen ordentlich ackern muss, um all die KI- und Physik-Daten zu verarbeiten.
Zudem fällt die CPU-Last aufgrund der Ray-Tracing-Berechnungen noch einmal ein Stück höher aus. Ein Ryzen 3600 schafft mit aktiviertem RTGI wohl gerade so noch 50 fps in der GTA 5 Enhanced Edition – der AMD Prozessor gilt sozusagen als PC-Pendant der PS5- und Xbox Series X-CPU.
Für GTA 6 dürfte er aber bereits deutlich zu schwach sein. Und das könnte im Umkehrschluss auch die PS5 Pro zu langsam machen, denn die hat zwar ein großes GPU-Upgrade erhalten, ist aber CPU-seitig kaum schneller als die Basis-Konsole.
Dass der Hauptprozessor so stark beansprucht wird, dürfte vor allem daran liegen, dass im Hintergrund die Spielabschnitte für die Ray-Tracing-Effekte gegengerechnet und für die Grafikeinheit aufbereitet werden müssen. Das wird für eine Konsole dann schnell zu viel, selbst wenn es um die Pro geht.
Gleichzeitig hat Rockstar Ray-Tracing wohl auch sehr stark optimiert, um die Rechenlast für die Grafikeinheit niedrig zu halten. Vielleicht klappt es ja auch noch mit der CPU!
Wären 30 fps als einziger Grafikmodus für euch okay, solang die Grafik davon profitiert?
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