Die Rundfunk-Debatte, die seit Mitte letzten Jahres die YouTube- und Streaming-Landschaft in Deutschland bestimmt, geht jetzt in die nächste Runde. Let's Player Erik Range hat für seine beiden Kanäle Gronkh und GronkhTV auf Twitch eine Rundfunklizenz erhalten. Damit greifen für ihn wesentlich strengere Sende-Auflagen als zuvor.
Gronkh stand genauso wie seine Let's Play-Kollegen von PietSmiet schon länger im Visier der Landesmedienanstalt NRW. Nachdem er sich zunächst gegen die Zulassung gewehrt hat, reichte er schließlich doch den entsprechenden Antrag bei der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) ein. Jetzt hat diese ihr finales Urteil gefällt und Range die Rundfunkzulassung erteilt. Das berichtet zuerst das Online-Portal Games Wirtschaft.
Welche Konsequenzen hat eine Rundfunklizenz?
Mit der Erteilung der Lizenz unterliegt Gronkh zukünftig den gleichen Verpflichtungen wie jeder andere deutsche Fernsehsender. Zum Beispiel dürfen Inhalte ab 16 Jahren auf seinen Kanälen erst nach 22 Uhr ausgestrahlt werden, eine Freigabe ab 18 bedeutet gar eine Ausstrahlung erst nach Mitternacht. Folglich darf Range künftig tagsüber keine Spiele ohne Jugendfreigabe senden. Außerdem muss er strengere Regeln bezüglich der Werbung, die er schaltet, beachten.
Dass Gronkh jetzt die Rundfunklizenz erhalten hat, hat auch eine hohe symbolische Wirkung für die deutsche Streaming-Szene. Es ist wahrscheinlich, dass auch andere große Let's Play-Kanäle sich demnächst den Auflagen der Rundfunklizenz stellen müssen.
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Ein Hoffnungsschimmer bleibt der Szene jedoch: Die Gesetzte zu Internet-Angeboten sollen 2018 angepasst werden; der Koalitionsvertrag der NRW-Regierung aus CDU und FDP sieht sogar vor, die Lizenzpflicht für Live-Streaming-Kanäle komplett abzuschaffen.
Was haltet ihr von der Entwicklung in der Rundfunk-Debatte?
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