Flaschenhals
Im Test zeigt sich zudem, dass der theoretische Geschwindigkeitsvorteil sich nicht eins zu eins im Spiel widerspiegelt. Installationen gehen zwar ein wenig schneller vonstatten und auch Ladezeiten, etwa von FIFA 14, sind ein paar Sekunden kürzer, von großen Vorteilen sind wir hier aber weit entfernt. Der Grund ist, dass die Hardware der Konsole nicht auf solch hohe Geschwindigkeiten ausgelegt ist.
Framebuffer und RAM der Konsole stellen sich in diesem Fall als Flaschenhälse heraus. Trotz des immer noch größten Geschwindigkeitsvorteils im Feld lohnen die externen SSDs als Erweiterung des Speichers derzeit nicht. Sie sind einfach noch zu klein und zu teuer. Der einzige sinnvolle Einsatz schwebt uns derzeit als Zweitplatte vor: So könnten wir etwa eine SSD kleineren Kalibers, also etwa 256 GB, für die Spieledaten von Titeln nutzen, die wir besonders exzessiv nutzen.
Zwei Varianten
Am praktikabelsten für eine echte Speichererweiterung sind externe 2,5-Zoll- und 3,5-Zoll-Festplatten. Die kleinere Variante kommt (wie auch die SSDs) ohne zusätzliche Stromquelle aus, versorgt sich also übers USB-Kabel mit Energie. Die größere muss meist zusätzlich an eine Steckdose angeschlossen werden. Die fressen nicht nur etwas mehr Strom, sie sind auch sperriger und etwas lauter. Dafür gibt es sie auch in Größen jenseits der zwei Terabyte (TB) und sie sind häufig ein wenig schneller als die Kollegen.
Die 2,5-Zoll-Platten hingegen sind platz- und stromsparend, etwas ruhiger, dafür jedoch auch etwas langsamer als die Großen. Mit der internen Festplatte der Xbox One halten aber alle vorgestellten HDDs mit.
2,5 Zoll als beste Lösung
Wer seine Xbox One mit Speicher erweitern will, dem raten wir zu einer großen (ein bis zwei TB) 2,5-Zoll-Festplatte. Das Gehäuse der flachen Platte ist platzsparend auf der Xbox zu platzieren, und außerdem sind die Daten leicht zu transportieren, etwa zu Freunden. Wer mehr Platz hat und wen die etwas lauteren Festplattengeräusche nicht nerven, der kann sich auch eine noch größere 3,5-Zoll-Platte zulegen. Eine SSD-Platte eignet sich nur als zusätzliche Ergänzung, etwa um den Geschwindigkeitsvorteil bei den meistgespielten Titeln so weit wie möglich auszunutzen.
PS4: Nur intern
Bei der PlayStation 4 fällt die Wahl der Platte leichter, die »Installation« erfordert dafür aber etwas mehr Fingerspitzengefühl: Klavierlack-Klappe ab, alte Festplatte per Schraubenzieher aus dem Gehäuse befreien, neue Platte rein, zuschrauben und Haube wieder drauf (ausführliche Anleitung: siehe Kasten). Die Garantie bleibt bei diesem Vorgang laut Sony erhalten. Infrage kommen ausschließlich interne 2,5-Zoll-Modelle, die höchstens 9,5 Zentimeter hoch sind. Für mehr ist kein Platz, und externe Festplatten ergeben an den von Sony verbauten USB-2-Ports ohnehin keinen Sinn.
Ähnlich wie bei der Xbox One funktionieren in der PS4 auch SSD-Platten, die aber trotz des Geschwindigkeitsvorteils für die meisten kein Thema sein dürften: Zu hoch der Preis und zu klein der Festplattenspeicher - das gleiche Dilemma wie bei der Xbox One. Da wir die Platte bei der PS4 nur austauschen, nicht aber erweitern können, wäre eine 512-GB-SSD-Platte (größer gibt es die SSDs noch nicht) ohnehin kein Speicherplatz-Fortschritt. Stattdessen raten wir zu einer Festplatte mit mindestens einem, besser zwei TB. Unserer Übersicht könnt ihr eine Auswahl geeigneter Festplatten entnehmen.
Zusatzfestplatte im Trend
Unsere eingangs erwähnte Umfrage zeigt, dass bisher »nur« 19 Prozent unserer Leser an die Grenzen der Festplatte gelangt sind, sie bestätigt aber auch, dass sich die meisten dem drohenden Problem bewusst sind: Etwa 13 Prozent haben bereits eine weitere Festplatte im Einsatz und über die Hälfte plant, sich demnächst eine Festplatte für die Xbox One oder die PlayStation 4 zuzulegen.
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