Zu Schrott gefahren
Das wird auch im zweiten Rennen deutlich. Hier sitzen wir in einem bulligen Chevrolet Camaro und brausen damit durch die Innenstadt von Chicago. Unser Ziel: Möglichst viele Checkpoints abzufahren, bevor der Timer abgelaufen ist. Abwechslung gibt’s aber nicht nur bei den Events. Auch die Fahrzeugpalette dürfte Auto-Feinschmeckern das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen.
Es gibt vier Kategorien, darunter Muscle Cars wie den Ford Mustang Boss oder PS-strotzende Superflitzer wie den Koenigsegg Agera. Insgesamt darf man sich hinter das Steuer von knapp 90 Boliden klemmen. Und diese in den Rennen auch ordentlich demolieren: GRID 2 bietet nämlich ein ausgeklügeltes Schadenssystem, das sich auch auf das Fahrverhalten auswirkt und Rempler oder Bandeneinschläge realistisch darstellen soll.
Im Chicago-Rennen bekommen wir das selbst zu spüren, als wir eine Kurve zu spät anbremsen und in die Leitplanke donnern. Die Front unseres Camaro ist wie eine Ziehharmonika eingequetscht, Splitter verteilen sich auf dem Asphalt - sehr cool! Ähnliches beobachten wir auch bei der dritten Strecke - der Red Bull-Piste, die wir mit einem luftigen BAC Mono befahren. Die KI der computergesteuerten Fahrer wirkt bei unserem Besuch dagegen etwas zu brav (auch wenn wir ein paar coole Überholmanöver zu sehen bekommen), da wird Codemasters noch etwas nachbessern müssen.
Schick!
Wo wir dagegen kaum noch Handlungsbedarf sehen, ist die Technik. In Barcelona und Chicago schießen fein modellierte Häuserwände an uns vorbei, die Wagenmodelle sehen hervorragend aus, Licht- und Schatteneffekte tauchen die Strecken in atmosphärische Farben und nicht zuletzt viele kleine Details wie Flugzeuge oder Fehlzündungen in den Auspuffrohren machen GRID 2 schon jetzt zu einem unheimlich hübschen Rennspiel.
Umso überraschter sind wir, als wir erfahren, dass unsere spielbare Version nur Alpha Status besitzt, also bei weitem nicht fertig ist. Es wird sich also noch einiges tun - zum Start kann sich die Rennspielelite schon auf einen würdigen Kontrahenten freuen.
Auch soundtechnisch ist schon alles im Lot: Die treibenden Musikrhythmen mögen nicht jedermanns Geschmack sein, doch die brüllenden Motorensounds von Chevrolet, BMW und Co. jagen uns schon jetzt einen wohligen Schauer über den Rücken.
Schwer wiegt dagegen der Wegfall der Cockpit-Perspektive. Die wurde laut Evan-Jones nur von knapp fünf Prozent der Spieler genutzt und war dementsprechend Punkt Eins auf der »Kann-raus-Liste«. Aber so sehr wir diese Designentscheidung bedauern - GRID 2 dürfte Ende Mai auch ohne die Cockpitperspektive eines der besten und intensivsten Rennerlebnisse werden. Und nicht nur mit der umfangreichen Geschichte für einen neuen Standard sorgen.
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