Im Rahmen der Game Awards hat Sony mit Valhalla einen neuen und kostenlosen DLC für God of War: Ragnarök angekündigt und mittlerweile veröffentlicht. Dieser verschlägt uns ins sagenumwobene Valhalla und lässt uns mit Kratos Kämpfe in einem neuen Roguelike-Modus ausfechten.
Für mich eine super Sache, mag ich doch die Abenteuer des Spartaners, als auch das Genre sehr. Wenn ihr euch jetzt aber denkt “Ohje, bitte kein Roguelike-Modus” solltet ihr unbedingt weiterlesen, denn das Update ist zum einen auch für Story-Fans super interessant, zum anderen auch gar nicht so hart und frustrierend, wie wir es von anderen Roguelikes gewohnt sind.
Spoilerwarnung: Wir gehen zwar nicht auf die Ereignisse aus Ragnarök ein, einige Details lassen aber Rückschlüsse auf Teile des Endes zu. Da ihr das Hauptspiel bestenfalls vor dem DLC spielen solltet, schaut euch gerne unseren Test zum Spiel an, spielt das Abenteuer und kommt dann zurück.
Viel mehr Story als gedacht
Der Valhalla-Modus, den wir direkt über das Hauptmenü starten, spielt nach den Ereignissen von God of War Ragnarök. Zwar könnt ihr jederzeit in den Modus abtauchen, ich empfehle aber dringend, das Hauptspiel vorher abzuschließen.
Zusammen mit Mimir steuert Kratos in einem Boot auf einen geheimnisvollen Sandstrand zu, der sich schnell als die Pforte nach Valhalla entpuppt. Auslöser für die Reise an den Ruheort für gefallene Krieger*innen ist eine mysteriöse Einladung, die wenige Tage zuvor an Kratos’ Türe hing.
Viel mehr will ich zwar nicht verraten, aber in den folgenden Stunden erwartet euch eine Spielerfahrung, die auch erzählerisch durchaus mit dem Hauptspiel mithalten kann. Ich habe die Geheimnisse Valhallas ergründet, miterlebt, wie Kratos sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt und erfahren, warum das auch aus aktuellem Anlass sehr wichtig für ihn ist.
Dabei habe ich viele bekannte Gesichter getroffen, sowohl aus den aktuellen Teilen, aber auch aus Kratos’ griechischer Vergangenheit. Die wirklich gelungene Erzählung, samt seiner spektakulären Cutscenes und der gewohnt fantastischen Vertonung machen deutlich: Valhalla ist viel mehr als ‘nur’ ein neuer Roguelike-Modus.
Sterben gehört dazu, ist aber nicht schlimm
Doch kommen wir nun zum dicken Zyklopen im Raum – dem Roguelike-Modus. Dieser bildet das spielerische Grundgerüst von Valhalla und ist – ähnlich wie bei Returnal – auch eng mit der Handlung verknüpft.
Angst vor Frust müsst ihr aber trotzdem nicht haben, denn mit fünf verschiedenen Schwierigkeitsgraden bietet das Spiel für nahezu alle Fans das passende Spielerlebnis. Im normalen Modus bin ich bisher – abseits der in der Story vorgegebenen Bildschirm-Tode – nicht einmal gestorben.
Passiert es, gehen die meisten der im Durchlauf gesammelten Power-Ups, wie erbeutete Runenangriffe oder Spezialfähigkeiten, flöten. Währungen, mit denen ich mir permanente Stärkungen, wie die Steigerung des Schadens oder der Gesundheit kaufen kann, darf ich behalten und nach jedem Run einlösen. So bleibt der Fortschritt trotz der Verluste stets befriedigend.
So funktioniert der neue Roguelike-Modus: Jeder Durchgang startet am Eingang von Valhalla. Bevor ihr loslegt, könnt ihr dort – die nötige Währung vorausgesetzt – permanente Upgrades und auch Skins für eure Ausrüstung freischalten. Im Anschluss wählt ihr euer Start-Loadout, bestehend aus dem Schild und der Rage eurer Wahl.
Betretet ihr Valhalla, gelangt ihr nach und nach durch verschiedene Räume und Orte, die entweder als Kampf-Arenen mit entsprechenden Belohnungen dienen oder aber Platz zum Verschnaufen bieten und euch eure aktuelle, nicht permanente Ausrüstung upgraden lassen. An diesen Orten könnt ihr den aktuellen Durchgang auch pausieren und das Spiel verlassen.
Anders als in vielen anderen Roguelikes sind die meisten Räume fest vorgebaut und nicht zufällig generiert. Allerdings unterscheiden sich die Durchgänge durch unterschiedliche Wege und unseren Fortschritt in der Geschichte trotzdem voneinander, da wir weitere Wege und Türen/Portale freischalten, die uns immer tiefer nach Valhalla bringen.
Im Video erklärt das Team von Sony Santa Monica, wie der Modus funktioniert:
Die Währungen erbeute ich durch das Besiegen von Monstern und das Öffnen dicker Truhen, aber auch durch das Abschließen von Aufträgen. Diese bestehen zum Beispiel darin, dass ich verschiedene Loadouts verwende und diese entsprechend einsetze. Am Anfang eines jeden Runs lege ich nämlich fest, mit welchem Schild und welcher Rage-Art ich mich ins Gemetzel stürze.
So belohnt mich das Spiel zusätzlich dafür, dass ich mich nicht auf einen Kampfstil festlege und verschiedene Taktiken ausprobiere. Das lohnt sich auch deswegen, weil der Modus neue Elemente und Spezialfähigkeiten einführt, die ich noch nicht aus dem Hauptspiel kenne. In der neuen Sparta-Rage schwinge ich mit dem Schwert des Olymps beispielsweise plötzlich einen dicken Zweihänder. Klasse!
Ein himmlisches Vergnügen
Dachte ich bei der Ankündigung noch, dass der neue Modus nur für die wenigsten God of War-Fans interessant sein wird, kann ich euch den DLC heute nur wärmstens empfehlen. Die Einstiegshürde ist mit einem knapp 8GB großen Download auch nicht sonderlich hoch, denn davon ab ist die Erweiterung kostenlos verfügbar.
Ihr interessiert euch für God of War? Dann schaut doch mal hier vorbei:
Habt ihr also grundsätzlich Lust, ein weiteres Mal mit Kratos in den Kampf zu ziehen, solltet ihr euch nicht vom Roguelike-Modus abschrecken lassen, denn sonst entgeht euch nicht nur eine spaßige Spielerfahrung, sondern auch eine tolle Geschichte.
Was ist mit euch? Habt ihr schon gespielt oder wollt ihr noch spielen? Schreckt euch der Modus ab? Verratet es uns in den Kommentaren.
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