God of War-Director Cory Barlog verrät die turbulente Geschichte hinter der legendären E3-Demo. Die Präsentation, bei der das Spiel erstmals enthüllt wurde, sorgte bei ihm für großen Stress, ja geradezu Angst. Auf der GDC 2019 hat er aus dem Nähkästchen geplaudert und berichtet, dass er ursprünglich sogar dachte, das Ganze würde als einziges großes Desaster enden. Wie wir wissen, war das Gegenteil der Fall.
Die E3-Präsentation sollte ursprünglich ganz anders werden
Schon der Vorlauf war äußerst turbulent. Rund 10 Monate vor der E3-Präsentation stand bereits fest, dass God of War dort enthüllt werden sollte. Nur in welcher Form blieb lange unklar: Einfach nur ein Logo oder ein kurzer Trailer sei ebenfalls im Gespräch gewesen.
Der erste Pitch des Directors für eine Demo im Inneren des Berges wurde dann allerdings gar nicht gut aufgenommen. Was letzten Endes zum Umdenken und der Präsentation geführt hat, die wir zu sehen bekommen haben. Mit Orchester und allem Drum und Dran.
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God of War war zur E3 2016 eigentlich noch gar nicht vorzeigbar
Cory Barlog hat hoch gepokert: Wie der Director jetzt erzählt, stand eigentlich noch nicht einmal das Grundgerüst für God of War, als es auf der E3 2016 gezeigt werden sollte. Weder das Kampfsystem noch die generelle Ausrichtung oder die Engine seien tatsächlich fertig gewesen. Im Gegenteil:
"Wir haben wirklich stresige Zeiten durchgemacht, weil erstens: Die Engine wurde gerade gut, zweitens: Das Lighting war vielleicht 35 bis 40 % von dem, was letztlich im fertigen Spiel war und das war es, was wir für die E3 benutzt haben."
"Also gab es eigentlich keine Möglichkeit, rechtzeitig fertig zu werden. Art Direction: Wir waren noch gar nicht richtig in der Lage, herauszufinden, was unsere Richtung sein würde."
"Gleichzeitig haben wir versucht, das Kampfsystem hinzubekommen, die Feinde hinzukriegen, wirklich jeden Aspekt des Spiels, über den man sich klar werden kann, mussten wir uns erst noch zusammenreimen."
"Also haben wir versucht, den ersten Flug in einem Flugzeug zu starten, während wir das Flugzeug bauen und die Blaupausen des Flugzeugs zeichnen und es gerade abhebt."
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Cory Barlog hatte schon eine Entschuldigung vorbereitet
Der God of War-Director musste nicht nur zwei Wochen vor der E3 schon mit der Demo fertig sein. Er habe auch mit dem Orchester geübt und nur sehr wenig geschlafen. Aber eine Sache machte ihm offenbar am meisten Angst.
Für den Fall der Fälle: Cory Barlog dachte, die Präsentation würde ein Desaster. Falls die Demo abstürzen sollte, hatte er sogar eine Entschuldigungsrede vorbereitet. Dann hätten wir lediglich einen Trailer zu Gesicht bekommen.
Alles vergessen? Im großen Augenblick der E3-Demo habe der God of War-Director dann eine Art Blackout gehabt und schlicht alles vergessen, was er tun musste. Zum Beispiel, welcher Knopf wann zuerst gedrückt werden musste und auf welche Dinge er beim Spielen achten musste.
Letztlich habe ihm dann ein Bild auf dem Monitor von Komponist und Dirigent Bear McCreary geholfen, sich zu erinnern. Die Präsentation war ein voller Erfolg, das Spiel auch und der Rest ist Geschichte.
Hättet ihr eine derart turbulente Geschichte hinter der ersten God of War-Präsentation auf der E3 2016 vermutet?
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