Goat Simulator im Test - Terror-Ziege macht mobil

Menschenopfer, Jetpackflüge, Autounfälle: Der Goat Simulator verliert im Test auch auf iOS und Android-Geräten nichts von seinem bizarren Charme. Übernimmt aber auch alle Schwächen der PC-Version.

Goat Simulator - Angespielt-Video: Wir machen die Ziege Video starten 17:42 Goat Simulator - Angespielt-Video: Wir machen die Ziege

GameStar Plus Logo
Weiter mit GameStar Plus

Wenn dir gute Spiele wichtig sind.

Besondere Reportagen, Analysen und Hintergründe für Rollenspiel-Helden, Hobbygeneräle und Singleplayer-Fans – von Experten, die wissen, was gespielt wird. Deine Vorteile:

Alle Artikel, Videos & Podcasts von GameStar
Frei von Banner- und Video-Werbung
Einfach online kündbar

Die Spielidee vom Goat Simulator wirkt etwas verstörend: Statt einem beschaulichen Alpenleben zu frönen, rasen wir mit einer boshaften Ziege durch eine Kleinstadt, die wir mit bekloppten Aktionen terrorisieren, um unser Punktekonto zu füllen. Das Arsenal des Schreckens ist dabei begrenzt: Mehr als einen Kopfstoß und unsere merkwürdig elastische Klebezunge, mit der wir Gegenstände halten können, stehen uns anfangs nicht zur Wahl. Beide Aktionen werden über bequem erreichbare Touchbuttons ausgeführt, genauso wie die Sprünge, mit denen wir unsere eingezäunte Weide verlassen und anfangen, die Stadt zu erkennen.

Hier entdecken wir unter anderem eine Barbecue-Party, Hillbillys, die durchs Kornfeld driften und unter einem Baum macht ein Mann seiner Verlobten in Spe gerade einen Antrag - Potential genug, um für ordentlichen Ärger zu sorgen.

Ein Königreich für eine Gämse

Jede Aktion bringt ähnlich wie im Skateboardspiel Tony Hawk's Pro Skater Punkte: Für einfache Aktionen und Wiederholungen gibt es weniger, etwa wenn wir einen Haufen Leute mit Kopfnüssen zu Boden zwingen und ihre Körper durch die Gegend stoßen. Für große Gutschriften aufs Punktekonto müssen wir hingegen für lange Kombos sorgen.

Gelegenheit dazu gibt es im Goat Simulator reichlich: Explosive Gasflaschen stehen achtlos in der Gegend. Wir nehmen sie mit der Zunge auf und schleudern sie umher. Unseren eigenen Ziegenkörper können wir ebenfalls herumschleudern und zu Geschoss werden lassen. Dazu hüpfen wir beispielsweise auf ein Trampolin oder lassen uns durch die Rotationsbewegung eines Mähdreschers in Wallung bringen.

Zudem gibt es reichlich - mehr oder weniger gut versteckte - Spezialaktionen: So steht vor einer Tankstelle ein Ragdoll-Automat. Blöd nur, dass wir unsere Ziegenhose verlegt und somit kein Kleingeld in der Tasche haben. Eine demolierte Tankstelleninneneinrichtung später spucken wir den nötigen Geldschein in den Automaten und haben fortan einen unbelebten Spielkameraden mehr zur Verfügung. Völlig Bekloppt wird es spätestens mit dem Jetpack, denn von Kontrolle kann bei unseren Tiefflügen durch die namenlose Kleinstadt kann nicht mehr die Rede sein.

Die Zicklein, die ich rief

Wer sich an der Spiellandschaft und ihren zahlreichen Gerätschaften sattgesehen hat, der kann sich auf die Suche nach versteckten Ziegentransformationen machen: Ein Beschwörungskreis und mehrere Menschenopfer später werden wir so zu einer höllischen Ziege, die auf Befehl alles Herumstehende um sich schweben lassen kann. Oder wir lassen uns in einem versteckten Kronsaal zur Königin der Ziegen krönen, um fortan beliebig viele meckernde Grasfresser vom Himmel regnen zu lassen.

Soviel Macht bringt jedoch auch einige Bugs mit sich: So ist gerade auf schwächeren Geräten zu Spielbeginn oder bei so mancher Spezialfähigkeit mit Framerateeinbrüchen zu rechnen. Und unsere Ziege steckt auch gerne mal ihrem Kopf durch feste Wände, steckt mit ihrem Torso in der Landschaft fest und verrenkt ihre Gliedmaßen so stark, dass wir fast schon den Exorzisten bestellt hätten. Auch wenn das Entwicklerteam bei Coffee Stain Studios die Bugs als Feature bewirbt: Wir können unsere Ziege jederzeit wieder an ihren Startpunkt zurücksetzen lassen oder gar das Level neustarten, wenn unsere Dämonenkönigsziege mit einem Ballschussautomaten auf dem Rücken mal wieder in einer Frauenleiche feststeckt.

Immer was zu meckern

Nach einigen Spielstunden haben wir die Kleinstadt restlos erkundet, die optionalen, versteckten Statuetten gefunden und auch die kargen Achievements erreicht - ab diesem Moment zeigt sich, dass der Ziegensimulator nur durch seinen anfänglich bizarren Witz zu begeistern vermag. Eine Handvoll Langzeitziele oder weitere Level hätten dem Goat Simulator durchaus gut gestanden -gerade beim stattlichen Mobile-Preis von derzeit 4,49Euro.

Goat Simulator - Launch-Trailer zum Spaß-Simulator Video starten 1:11 Goat Simulator - Launch-Trailer zum Spaß-Simulator

1 von 3

nächste Seite


zu den Kommentaren (1)

Kommentare(1)
Kommentar-Regeln von GamePro
Bitte lies unsere Kommentar-Regeln, bevor Du einen Kommentar verfasst.

Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.