Die Macher von Prison Architect staunten nicht schlecht, als sie eine Mail vom Roten Kreuz (Organisation) bekamen, in der sie dazu aufgefordert wurden, das rote Kreuz (Symbol) aus ihrem Spiel zu entfernen. Sie dachten zuerst, es handele sich dabei um einen Scherz. Doch weit gefehlt: Das rote Kreuz ist ein geschütztes Zeichen und darf nicht einfach so ohne weiteres benutzt werden. (via PCGamer)
Dahinter verbirgt sich eine einleuchtende Logik: In Kriegsgebieten oder bewaffneten Konflikten soll sich niemand fälschlicherweise als Hilfsorganisation ausgeben, um einen taktischen Vorteil zu erhalten. Wer es trotzdem tut, verstößt gegen die Genfer Konvention und macht sich damit zum Kriegsverbrecher. In einer Mail vom Roten Kreuz an die Prison Architect-Entwickler Introversion Software heißt es:
"Das rote Kreuz-Symbol ist ein Symbol für Schutz in bewaffneten Konflikten, auf das man sich international geeinigt hat. Es wird genutzt, um die Kranken und Verwundeten zu schützen sowie jene, die ihnen helfen wollen."
Die anderweitige Nutzung des Symbols könne dessen besondere Bedeutung verwässern.
"Das rote Kreuz-Emblem ist kein generelles Zeichen für Ambulanzen, Gesundheitsversorgung, erste Hilfe, Krankenpflege oder medizinische Berufe. Vielmehr handelt es sich um Zeichen, die nicht für kommerzielle Zwecke wie Werbekampagnen oder Produkte genutzt werden dürfen."
In Prison Architect gibt es jetzt keine roten Kreuze mehr. Die ganze Angelegenheit hat allerdings für viel Furore gesorgt und eine erneute Diskussion angestoßen: Die dreht sich in erster Linie darum, ob dieses kleine Symbol auf einem Videospiel-Health Pack dem Roten Kreuz wirklich schaden kann. Und darum, wie sinnvoll es ist, wenn die Organisation Zeit und Geld dafür aufbringt, nach kleinen roten Kreuzen in Videospielen zu suchen und anschließend die jeweiligen Macher anzuzeigen.
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