Im Dezember haben wir euch entscheiden lassen, was das beste Early-Access-Spiel des Jahres 2017 ist. Und ihr habt ziemlich vorhersehbar geantwortet: Die noch relativ neue Kategorie, die wir erst seit letztem Jahr in den GameStars ausweisen, war 2017 bestimmt von einem klaren Favoriten, der mit weitem Abstand, nämlich fast doppelt so vielen Stimmen wie der Zweitplatzierte, gewonnen hat.
Dabei kann man nicht behaupten, dass es wenige Titel waren, die zur Auswahl standen. Das Prinzip Early Access war 2017 nämlich noch viel mehr im Trend als bei seinem Aufkommen kurz zuvor. Für viele Publisher bietet die Vorveröffentlichung einige Vorteile: Man bekommt Feedback von Spielern, kann sein Spiel iterativ verbessern, und vor allem verdient man schon Geld an einem noch unfertigen Produkt. Dass das erfolgreich werden kann, beweist PUBG: Das Spiel wurde von einer Mod zum Phänomen von Weltrang.
Die Kategorie ist aber kunterbunt durchgemischt, es profitieren nicht nur »Newcomer« vom Frühstart: Mit Gwent findet sich etwa ein Spiel von etablierten Blockbuster-Entwicklern (nämlich CD Projekt, den Machern von Witcher 3) auf der Liste wieder. Fortnite ist sogar noch weniger »Underdog«: Der kunterbunte Shooter ist von Epic Games, einem der Urgesteine des Shooter-Geschäfts. Und mit Die Gilde 3 versucht THQ Nordic eine alte Marke wiederzubeleben.
Der Kampf um Aufmerksamkeit kann aber auch nach hinten losgehen: Eigentlich große Namen wie Unreal Tournament und Quake Champions sind in diesem Jahr ins Hintertreffen geraten. Abgehängt vom New Kid on the Block.
Übersicht: Alle Kategorien und Gewinner der GameStars 2017
Platz 3 - Gwent: Vom Minigame zum eigenen Release
Gwent mag zwar schon vor dem Genre-König Hearthstone dagewesen sein, doch als eigenes Spiel wäre es vielleicht nie erschienen, wenn Blizzards Trading-Card-Game nicht den Weg geebnet hätte. Denn mit dem Warcraft-Kartenspiel wurde das zuvor als Nerdhobby abgetane Magic-Prinzip erst richtig cool. In der Witcher-Reihe findet man das Kartenspiel schon immer als Minispiel. Jetzt hat es den Sprung in die Welt der »Full Releases« geschafft - und erfreut sich schon im Early Access so großer Beliebtheit, dass Weltmeisterschaften ausgetragen werden.
Gwent: In The Witcher 3 genial, in der Open Beta noch besser
Platz 2 - Factorio: Optimierungswahn trifft Wuselfaktor
Vielleicht eines der besten Vorzeichen für das letztes Jahr neu angekündigte Anno 1800: GameStar-Leser haben noch richtig Lust auf Aufbaustrategie! Deshalb haben sie Factorio auf Platz 2 gewählt, ein Spiel, in dem wir riesige Produktionsketten errichten müssen. Wie in Anno macht man es sich zum Ziel, seine »Fabrik« soweit es geht zu automatisieren. Wer Produktionsketten, Ressourcen-Abbau, Transport und Infrastruktur erledigt hat, kann sich zurücklehnen und dem Gewusel zuschauen - super befriedigend!
Factorio Vorschau: Das Fabrikleben macht uns glücklich
Platz 1 - PUBG: Der offensichtliche Kandidat
Wer bis hierhin gelesen hat und nach Überschrift und Anreißtext noch nicht wusste, um welches offensichtliche Spiel es sich beim Early-Access-Gewinner 2017 handelt, muss die letzten 12 Monate hinterm Mond verbracht haben. Mit weitem Abstand - fast doppelt so vielen Stimmen wie Factorio - haben GameStar-Leser den Battle-Royale-Shooter Playerunknown's Battlegrounds zu ihrem liebsten EA-Spiel gewählt. Fun Fact: Mitten im Abstimmungszeitraum hat es Early Access verlassen. Doch einmal nominiert, haben wir es nicht wieder aus dem Wettbewerb genommen. Ein verdienter Sieg, denn das Survival-Spiel hat einen Trend gesetzt und zieht eine Menge Nachahmer hinter sich her. Seit Bluehole 30 Millionen Stück auf Steam verkauft hat, will jeder Battle Royale machen - und manch einer ist damit sogar schon erfolgreich.
PUBG im Test mit Wertung: Ein Phänomen verlässt Early Access
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