Seite 2: Forza Horizon 2, DriveClub, Mario Kart 8 - Das große Rennspiel-Roundup

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DriveClub

Die kostenlosen Japan-Strecken machen vor allem optisch eine Menge her. Japanische Kirschblütenbäume am Straßenrand tragen ihren Teil dazu bei. Die kostenlosen Japan-Strecken machen vor allem optisch eine Menge her. Japanische Kirschblütenbäume am Straßenrand tragen ihren Teil dazu bei.

Sonys exklusiver PS4-Renner hatte - um es vorsichtig zu formulieren - einen holprigen Start. Im Kern ein sehr gutes Rennspiel, wurde der Release von DriveClub von massiven Online-Problemen überschattet. Die Server funktionierten nicht richtig, Online-Herausforderungen, Multiplayer-Duelle oder der Zusammenschluss in den namensgebenden Clubs waren somit kaum bis gar nicht möglich. Die Entwickler selbst ließen wochenlang Diagnosen laufen, um die Ursachen zu finden und Updates zu entwickeln.

Schon knapp zwei Wochen nach Release erschien mit Patch 1.04 die erste Optimierung, die aber kaum Entlastung für die Online-Misere brachte. Mittlerweile wurden weitere Patches veröffentlicht, insbesondere die Versionen 1.07 und 1.09 sorgten für eine Verbesserung. Die Online-Probleme sind nun behoben, der Zugang zu den DriveClub-Servern funktioniert durchgehend störungsfrei. Die Spielsuche präsentiert sich zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr effektiv. In einer Übersichtskarte werden der entsprechende Rennmodus und die Strecke angezeigt.

Neue Wertung für DriveClub
Seit dem desaströsen Launch hat sich bei DriveClub einiges getan. Die Server funktionieren nahezu reibungslos, das Warten auf Online-Rennen artet nicht in Frust aus, und auch die Internet-Herausforderungen funktionieren. Dazu kommen viele sinnvolle Updates, die praktische Optionen wie den Fotomodus und das dynamische Wetter integriert haben, sowie zahlreiche kostenlose Strecken und Fahrzeuge. DriveClub ist seit dem Start also ein besseres Spiel geworden, wir werten das Rennspiel deshalb auf 81 Spielspaßpunkte auf.

Wenn uns eine Konstellation taugt, können wir auf Knopfdruck beitreten; nach ein paar Sekunden startet das Rennen dann automatisch, die Synchronisation mit der Lobby braucht zusätzlich noch einen Moment. Auf der Strecke selbst konnten wir bei unseren Proberunden keine Verzögerungen oder Probleme feststellen, alles läuft butterweich und nahezu frustfrei - von den rempelnden Online-Fahrern mal abgesehen. Wer also noch wegen etwaiger Internet-Probleme vor dem Kauf von DriveClub zurückschreckt: Es gibt keinen Grund mehr dazu!

DriveClub - Gameplay-Trailer zeigt die Japan-Strecke Goshodaira Video starten 2:38 DriveClub - Gameplay-Trailer zeigt die Japan-Strecke Goshodaira

Foto-Shooting

Patch 1.07 integrierte zudem drei neue Strecken und einen Fotomodus ins Spiel. Letzterer lässt sich einfach über einen Druck auf die rechte Seite des Touchpads öffnen. Das Spielgeschehen friert dann ein und wir können die Kamera beliebig um das Fahrzeug drehen, mit diversen Filtern herumspielen, den Fokus verändern und nach einigen Probeläufen recht ansehnliche Bilder erstellen.

Diese lassen sich dann über die Share-Funktion mit Freunden teilen oder auf der Festplatte speichern. Spielerisch hat sich seit dem Launch dagegen nichts verändert, praktisch ist immerhin die mit Patch 1.07 hinzugekommene Möglichkeit, den Wagen nach einem Unfall oder einer schlimmen Kollision schnell wieder auf die Piste zu setzen - das passiert recht fix mit einem Druck auf die linke Seite des Touchpads.

Im Fotomodus lassen sich mit ein bisschen Geduld schicke Aufnahmen erstellen. Sogar Einstellungen von Blende, Verschlusszeit und Bokeh-Form sind möglich. Im Fotomodus lassen sich mit ein bisschen Geduld schicke Aufnahmen erstellen. Sogar Einstellungen von Blende, Verschlusszeit und Bokeh-Form sind möglich.

Die Wetteraussichten

Die bisher interessanteste und mit Abstand coolste Erweiterung gab es mit Update 1.08, seitdem lassen sich vor einem Rennen nämlich die Wetterbedingungen anpassen und beliebig verändern. Soll der Himmel klar oder bedeckt sein? Und wie heftig soll der Regen plätschern? Mit den beiden Parametern können wir nach Herzenslust Petrus spielen und über Kaiserwetter oder Wolkenbruch entscheiden. Wer sich nicht festlegen will, wählt die »dynamische« Variante, damit kann das Wetter während eines Rennens auch umschlagen - sehr spannend.

Und tatsächlich macht das Wetter-Update den Sony-Renner zu einem besseren, weil eindrucksvolleren Spiel. Als wir zum Beispiel auf einer Strecke in Schottland losfahren, fallen nur vereinzelt Regentropfen vom Himmel, kurz vor dem Ziel gießt es dann aus Kübeln und wir haben in der Cockpitperspektive Mühe, die anderen Fahrzeuge auszumachen. Ein Riesenspaß, zumal sich Regen (oder Schnee wie in Norwegen) auch auf die Fahrzeugphysik auswirkt, die ja schon zum Release die größte Stärke von DriveClub war. Auf eisiger Piste müssen wir früher bremsen, besser antizipieren und vorsichtiger einlenken, um nicht unkontrolliert über die Strecke zu trudeln.

Wir haben uns oft dabei ertappt, willkürlich mit den Wetterbedingungen auf verschiedenen Kursen herumzuspielen, nur um zu sehen, welche Folgen ein Unwetter auf einer bestimmten Strecke nach sich zieht. Optisch ist die Wetterinszenierung schlicht grandios, besonders wenn bei Dunkelheit Blitze vom Himmel zucken und die Scheinwerfer helle Kegel in den Regenvorhang schneiden. Schade nur, dass die unterschiedlichen Bedingungen im Tour-Modus etwas zu kurz kommen. Klasse dagegen: Das Update ist komplett kostenlos und wird - sofern noch nicht geschehen - automatisch heruntergeladen.

DriveClub - Test-Video zum PlayStation-4-Rennspiel Video starten 4:57 DriveClub - Test-Video zum PlayStation-4-Rennspiel

Kleinvieh macht auch Blech

Wie für Forza Horizon 2 stehen ebenso für DriveClub mittlerweile einige Zusatzdownloads zur Verfügung. Interessant sind vor allem die kostenlosen »Ignition«-Erweiterungspakete, die Sony als Entschuldigung für die anfänglichen Online-Scherereien veröffentlichte. Diese enthalten unter anderem fünf neue Fahrzeuge (darunter der sehr coole KTM X-Bow R und der BMW M4) und elf neue Veranstaltungen für den Tour-Modus, im gleichnamigen Lackierungspaket finden sich eine Reihe von Lackierungsdesigns für die Karren.

Zusatzpakete: Ignition Pack Ist gratis und enthält Motors Lykan Hypersport, Caterham SP/300 R, KTM X-Bow R BMW M4, Renault Twin-Run Concept sowie 11 Tour-Veranstaltungen

Redline Pack Kostet 5,99 Euro und enthält Mercedes SLS AMG E-Drive, McLaren F1 LM, Renault Alpine A110-50, Ferrari 458 Speciale, Chevrolet Corvette Stingray sowie 11 Tour-Veranstaltungen

Darüber hinaus gibt's verschiedene kostenpflichtige Downloads, die sich im Bereich von 0,75 Cent bis knapp 6 Euro bewegen, und neue Fahrzeuge, Designs und Events für den Einzelspielermodus. Eine echte Empfehlung können wir hier ähnlich wie beim Microsoft-Rennspiel nicht geben; der für knapp 25 Euro erhältliche Season-Pass berechtigt zum Download von insgesamt sechs Autopaketen und sechs Tour-Veranstaltungen, die noch bis Juni 2015 erscheinen werden. Mittlerweile stimmen bei DriveClub also Online-Funktionalität und Autoauswahl, und auch bei den Strecken wird noch optimiert und erweitert.

Das neueste kostenlose Update 1.10 fügt der Streckenauswahl fünf frische - und noch dazu sehr hübsche - Kurse in Japan hinzu. Die lassen sich in elf Variationen fahren und ergänzen die bereits erhältlichen Strecken hervorragend. Außerdem wurde der Fotomodus optimiert und an der KI-Schraube gedreht: Gegner nutzen jetzt zum Beispiel noch besser unseren Windschatten - klasse!

Unterm Strich machen die zahlreichen kleinen und großen Updates den PS4-Racer zwar immer noch nicht zu einem Genre-Meilenstein (dafür fehlt es nach wie vor an Modi und Abwechslung), aber definitiv zu einem deutlich besseren Rennspiel, was wir entsprechend mit einer Wertungserhöhung belohnen. Wer DriveClub also nach den Startschwierigkeiten enttäuscht beiseitegelegt hat, sollte unbedingt wieder reinschauen. Es lohnt sich!

» Zum Test von DriveClub auf Gamepro.de

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