Orientierungslosigkeit und Tanzeinlagen
Gleich zu Beginn der Geschichte begegnet Layle einem mysteriösen Yuke, der es auf ganz spezielle Kristalle abgesehen hat. Seltsam, denn die Rasse gilt ja bekanntlich als ausgestorben, sodass Layle beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. In einem Großteil des Spiels lauft ihr daher auf langen Wegen von Punkt A nach B, um mehr zu erfahren. Für Lauffaule gibt es auch in diesem Final Fantasy- Ableger wieder die Möglichkeit, sich auf den Rücken eines Chocobos zu schwingen, um die Distanzen schneller zu überwinden. Auf euren Reisen werdet ihr euch jedoch früher oder später unweigerlich hoffnungslos verlaufen, weil es im Spiel keine vernünftige Karte gibt und ihr euch die Wege zu eurem Ziel einprägen müsst. In der frei begehbaren Welt warten abseits der Haupthandlung aber auch noch weitere Aktivitäten auf euch. So nehmt ihr an Chocobo- Rennen teil oder gestaltet die königlichen Gärten um. Viele dieser Minispiele können jedoch nicht recht unterhalten und motivieren höchstens für kurze Zeit.
Das Gleiche gilt, allerdings nur bedingt, für die vielen abwechslungsreichen Abschnitte, die im Verlauf der Handlung auf euch warten. So schleicht ihr euch in einem Zug an Soldaten vorbei oder schwingt auf einem königlichen Ball das Tanzbein, indem ihr Wiimote und Nunchuk im Takt schüttelt. Viele dieser Einlagen machen Spaß, auf einige kann man jedoch gut und gern verzichten. So ist das Steuern eines riesigen Flugschiffes durch eine Schlucht zwar spannend, das Walzertanzen hingegen eher weniger. Wer das Abenteuer nicht allein bestehen will, holt sich an einigen Stellen im Spiel einen Mitstreiter mit ins Boot. Allerdings wird hierbei kein weiterer Charakter Layle auf seiner Reise begleiten. Stattdessen setzt euer Kumpane mit einer zweiten Fernbedienung zusätzlich Telekinese ein und hilft dabei, unter den Gegnern ordentlich aufzuräumen.
Streitereien zu Popmusik
Natürlich trifft Layle während seines Abenteuers auch auf Mitstreiter und Widersacher. So ist auf seinen besten Freund Keiss immer Verlass, und auch Belle werdet ihr häufig treffen. Insgesamt sind die Figuren durchaus sympathisch, das Charakterdesign ist sehr ausgewogen und erinnert an Final Fantasy IX. Insbesondere die Kabbeleien zwischen Layle und Belle sind amüsant anzuschauen. Dabei hört man auch den Sprechern gern zu, denn die englische Sprachausgabe ist sehr gelungen. Musikalisch schlägt Crystal Bearers eine poppige Richtung ein, die insgesamt gut zum bunten und fröhlichen Stil des Spiels passt. Lediglich einige wenige Tracks gehen auf Dauer etwas auf die Nerven. Crystal Bearers ist ein Spiel, das sich mit seinem niedrigen Schwierigkeitsgrad an Einsteiger und Gelegenheitsspieler richtet, allen anderen wird es an spielerischer Tiefe fehlen. Dennoch hat sich die Serie seit den Anfängen auf dem GameCube weiterentwickelt und beinhaltet viele liebevolle Details wie die Passanten, die sich auf den Straßen tummeln und die man mit den Telekinese-Fähigkeiten nach Herzenslust ärgern kann.
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