Zwei-Tasten-Schnetzeln
Stichwort Kämpfen: Wer auf klassische rundenbasierte Gefechte hofft, wird bitter enttäuscht. Stattdessen setzt Final Fantasy 15 auf ein realistischeres und dynamischeres Kampfsystem, das eher an die Kingdom-Hearts-Serie erinnert. Dementsprechend gibt's weder Ladepausen noch Zufallsbegegnungen. Feinde sehen wir nun direkt in der Spielwelt. Mit nur zwei Tasten lassen wir in bester Hack&Slay-Manier verheerende Komboangriffe vom Stapel, tänzeln geschickt um Monster herum oder rollen uns elegant über sie hinweg.
Halten wir die Angriffstaste gedrückt, reiht Noctis selbständig verschiedene Angriffe aneinander und wechselt dabei sogar die Waffen; die Auswahl dürfen wir selbst festlegen. Bei gedrückter Defensivtaste können wir uns frei bewegen, während Noctis den Feindhieben ausweicht. So schnetzeln wir uns butterweich animiert durch die Gegner - ganz ohne Tastenhämmern und verknotete Finger.
Tatsächlich sehen die Gefechte in den Trailern sehr temporeich und vielversprechend aus. In einer Szene des Ankündigungsfilmchens von der E3 2014 schleudert Noctis sein Schwert an eine Hausfassade, teleportiert sich zu seiner Klinge und metzelt in der Horizontalen weiter. Darüber hinaus kraxelt der Held schon mal auf gigantische Bossgegner, um deren Schwachstellen zu beharken. Mobilität wird in Final Fantasy 15 großgeschrieben.
Wohin geht die Reise?
So rasant die Gefechte in den gezeigten Videoschnipseln auch aussehen, so ungewohnt action- und temporeich sind sie. Außerdem sollen wir lediglich Noctis steuern dürfen, die restliche Truppe wird von der künstlichen Intelligenz übernommen. Den KI-Begleitern sollen wir aber indirekte Befehle erteilen dürfen (etwa »Nimm Heiltrank« oder »Bekämpfe Gegner mit Zauber«), die bei bestimmten Aktionen automatisch abgespielt werden - ähnlich wie beim Gambit-System aus Final Fantasy 12. Wie das sogenannte Paradigmensystem in der Praxis funktioniert, bleibt aber noch unklar.
Überhaupt schweben über dem fünfzehnten Serienteil noch viele Fragezeichen. So wurde im Festa Trailer die vollbusige Mechanikerin Cidney vorgestellt, doch ihre Rolle im Spiel bleibt diffus. Können wir unser Auto verbessern? Müssen wir es regelmäßig von der Blondine warten lassen?
Ebenso fraglich bleibt der Einsatz der serientypischen, heraufbeschwörbaren Kreaturen. Ob die dann ebenfalls (in ihrer vollen Größe) Seite an Seite mit uns kämpfen oder doch nur in einer kurzen Videosequenz auftauchen? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass Final Fantasy 15 unverschämt gut aussieht. Und dass es mit einigen Serientugenden brechen wird. Am 20. März erscheint die »Duscae«-Demoversion als Beilage von Final Fantasy Type 0 HD. Dann dürfen wir uns endlich selbst ins Cabrio fläzen.
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