So wichtig das eigene Können bei den FIFA-Spielen auch ist, am Ende zählt auch, mit welchem Fußballer wir gerade am Ball sind, wie hoch seine Dribbelstärke ist und wie genau seine Pässe sind. Diese Faktoren sind in 35 einzelnen Attributen festgehalten, in denen die Fähigkeiten jedes Spielers individuell bestimmt werden. Auch FIFA 17 macht da natürlich keine Ausnahme, immerhin wollen hier 18.000 Fußballer und 700 Vereine eingeordnet werden.
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Doch wie stellt EA Sports das eigentlich an? Wie kommen die Entwickler auf die einzelnen Werte? Im Gespräch mit ESPN FC hat sich nun Michael Müller-Möhring zu dieser Mammutaufgabe geäußert. Gemeinsam mit seinem Team ist der Kölner für Statistiken aller Art verantwortlich und hat Zugriff auf ein Team von etwa 9000 Personen, die professionelle Matches auf der ganzen Welt unter die Lupe nehmen.
Diese sogenannten Reviewer stemmen einen Großteil der Einschätzungen, auf denen die FIFA-17-Wertungen basieren. Tatsächliche Zahlenwerte werden zwar auch berücksichtigt, jedoch gibt es diese oft nicht für unterklassige Teams und vollständig sind sie ebenfalls nicht. Daher nutzt EA Sports neben echten Scouts auch Fans, die dank einer Jahreskarte besonders viele Mannschaften und Spieler live erleben können.
Diese subjektiven Eindrücke sammeln die Reviewer auf einer gesonderten Website und formen so die Stärken der einzelnen Fußballer. Schließlich können Intelligenz, Temperament und Charakter nicht wirklich in Zahlen gefasst werden, dort sind die Augenzeugen besonders wichtig. Aber auch sonst betont Müller-Möhring, dass die objektiven Statistiken nur selten klar vorgeben, was von einem Spieler zu halten ist.
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So hängt die Passgenauigkeit von der vorgegebenen Taktik ab, denn ein Fußballer, der vor allem auf Ballbesitz achten muss, spielt verhältnismäßig viele, kurze Pässe. Die Zahlen signalisieren eine hohe Genauigkeit, das macht ihn aber nicht besser als andere Spieler, die andere Strategien verfolgen müssen.
Die Werte, die Fußballern in FIFA 17 zugeteilt wird, basiert also in erster Linie auf subjektiven Einschätzungen und weniger auf nachweislichen Fertigkeiten. So gibt Müller-Möhring auch zu, dass es Spieler gibt, deren Gesamtwertung nach oben korrigiert wird, obwohl sie eigentlich schwache Werte hätten, dennoch aber erfolgreich sind. Als Beispiel nennt er den zwar ungelenk wirkenden aber extrem torsicheren Thomas Müller.
FIFA 17 erscheint am 29. September für PS4, Xbox One, PS3, Xbox 360 und den PC.
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