Der CFO von Electronic Arts, Blake Jorgensen, sprach auf dem NASDAQ 37th Investor Program über EAs Monetarisierung des Ultimate Team Modus. Dieser kommt in Sportspielen wie FIFA 18 vor und erlaubt es Spielern, ihre Traummannschaften zusammenzustellen. Ultimate Team beinhaltet optionale Mikrotransaktionen.
Das Bemerkenswerte daran ist, dass knapp ein Drittel aller Spieler der EA-Sportspiele Geld in Ultimate Team ausgeben. Jorgensen erklärt:
"Aktuell spielen etwa 70 bis 75 Prozent aller Spieler, die Sportspiele [von EA] kaufen, Ultimate Team. Es macht Spaß und ist ein großartiger Weg, das Spiel zu spielen. Von diesen 75 Prozent gibt etwa die Hälfte wirklich etwas Geld aus und die andere Hälfte spielt, ohne etwas auszugeben. Aber in einer Free2Play-Welt, ist das eine fantastische Balance."
EA möchte mehr Spieler zum Kauf animieren
Ein Drittel der Spieler ist eine enorme Conversion Rate, verglichen mit anderen Spielen, die gerade im Mobile-Gaming-Bereich oftmals im einstelligen Prozentbereich liegen. In seinen Ausführungen zeigte Jorgensen die weitere Wachstumsstrategie auf und erwähnte in diesem Zusammenhang, dass EA sehr wenig Zeit damit verbringe, die Leute dazu anzuregen, mehr Geld auszugeben.
Die meiste Zeit konzentriere man sich darauf, "mehr Leute in den Funnel zu bringen." Das bedeutet nichts anderes, als dass EA aktuell eher die Nicht-Käufer dazu anregen möchte, Geld auszugeben, als die bestehenden Käufer zu höheren Ausgaben zu animieren.
Sobald die Spieler in Ultimate Team angekommen seien, hätten sie eine "gute Zeit und sie spielen es für einen langen Zeitraum", so Jorgensen.
Großer Wert für wenig Geld
Jorgensen erklärte, dass die Menschen heutzutage, dank Live-Services, eine geringere Anzahl von Spielen konsumieren, dafür aber über einen längeren Zeitraum. Das sei trotz oder gerade wegen der Mikrotransaktionen für den Geldbeutel der Spieler eine gute Sache:
"Diese Unterhaltungsform ist wohl eine derer, mit dem höchsten Gegenwert für die Konsumenten. Wenn man heutzutage in einen Film geht, dann kann das 20 Dollar kosten, bevor man überhaupt das Popcorn kauft und es macht Spaß. Es ist großartig, ich liebe es. Aber gleichzeitig bietet ein Videospiel, das 60 Dollar kostet und das Menschen für drei, vier, fünf oder tausend Stunden spielen, einen sehr großen Gegenwert für sein Geld. Selbst wenn man darüber hinaus ein wenig Geld ausgibt, tut man das typischerweise, um den Spaß und die Spannung im Spiel zu erhöhen. Wir versuchen also lediglich den Spielern zu geben, was sie wirklich wollen und davon mehr, anstatt ein neues Spiel zu entwickeln oder etwas anderes zu versuchen."
In der aktuellen Diskussion wachsen die Zweifel, ob EA primär den Spaß der Spieler im Sinn hat. Nachdem ein Shitstorm der Star Wars-Fans dafür sorgte, dass in letzter Sekunde die Mikrotransaktionen aus Star Wars: Battlefront 2 gestrichen wurden, machten zuletzt Berichte die Runde, dass das Kampfspiel EA Sports UFC 3 in seiner Beta derart von Mikrotransaktionen durchzogen ist, dass jeglicher Wettbewerbsgedanke ad absurdum geführt wird.
EA wird den Ultimate Team Modus jedoch sicherlich weiter zur Umsatzmaximierung nutzen, denn die Spieler nehmen ihn sehr gut an. Erst im März 2017 gab das Unternehmen im Zuge der Präsentation seines Jahresabschlusses bekannt, das Ultimate Team aktuell 800 Millionen Dollar im Jahr umsetzt.
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