Wie wirken sich Autobuyer auf das Spiel aus?
Zum einen zerstören die Autobuyer die Spielbalance. Ultimate Team lebt auch in FIFA 16 von den Nutzern, die je nach Befinden oder aktuellen Trends Spieler einkaufen und so den Markt beeinflussen. Ein Autobuyer schnappt in Sekundenschnelle alle attraktiven Angebote weg, und lässt nur noch das übrig, was zu teuer oder schlichtweg uninteressant ist. Das verschafft den Nutzern des Programms nicht nur einen unfairen Vorteil, es nimmt den ehrlichen Nutzern auch sämtlichen Spaß am Spiel. Mit Autobuyern mithalten zu wollen ist wie Nachmittags auf dem Flohmarkt nach N64-Spielen zu suchen: Die Klassiker zu guten Preisen sind weg, übrig bleiben nur überteuerte Majoras-Mask-Versionen und Superman 64.
Welche Gefahren entfalten Autobyuer?
Zum anderen ist die Nutzung von Autobuyern auch in FIFA 16 alles andere als sicher. Für kostenpflichtige Autobuyer zahlt man sogar im Voraus, ohne überhaupt zu wissen, ob die Programme funktionieren - oder gar Schaden anrichten. Ein Großteil der Hacking-Tools sind nämlich nicht viel mehr als gut getarnte Malware oder Phishing-Programme. Und das kann selbst bei den Autobuyern passieren, die von Hackern auf einschlägigen Websites verkauft werden, also »professionell« aussehen. Anstatt uns die Viren aus Versehen einzufangen, haben wir in diesem Fall dann sogar dafür bezahlt.
Aber auch die funktionierenden Programme haben ihre Tücken: Dank ihnen verschwinden gerne mal unsere FIFA Coins, wenn wir überboten wurden. Oder der Transfer klappt, aber der gerade eingekaufte Spieler verschwindet. Aufgrund der Geschwindigkeit der Suchanfragen des Programms lässt sich nur schwer überblicken, welcher Handel jetzt wie abgelaufen ist.
Welche Konsequenzen gibt es?
Münzverkauf, Farming und Autobuyer haben bereits in FIFA 14 und 15 so große Schäden angerichtet, dass der Spielerhandel in der FIFA-14-Version der Web App nahezu unmöglich wurde. Electronic Arts hat damals den Dienst deaktiviert. Deswegen greift der Publisher auch bei aktuellen Betrugsversuchen hart durch: Wenn bekannt wird, dass ein Spieler Autobuy nutzt oder auf andere Weise, wie etwa durch den Verkauf von Coins, betrügt, wird ihm der Zugang zu sämtlichen FIFA-Online-Features auf seinem Origin-Account gestrichen.
Das bedeutet: kein Ultimate Team, kein Transfermarkt, und vor allem keine Online Matches. Je nach der Schwere des Vergehens behält sich EA zudem vor, den Origin-Account komplett zu sperren und so den Zugriff zu allen Online-Spielen zu verwehren. Dann kann man darüber auch kommende Spiele wie Star Wars Battlefront nicht mehr starten. Selbstverständlich übernehmen die Vertreiber der Autobuy-Programme keine Haftung für dadurch entstandene Kosten.
Wer seiner Meinung nach irrtümlicherweise von einer Account-Sperre betroffen ist, kann sich auf der EA-Homepage beschweren und seinen Fall prüfen lassen. Allen, deren Bann nicht aufgehoben wird, weil sie vielleicht einen Autobuyer genutzt oder Münzen ge- oder verkauft haben, bleibt nichts anderes übrig, als einen neuen Origin-Account zu eröffnen - es wird nämlich nur ihr Benutzerkonto gebannt, nicht ihre IP. Alle erspielten FIFA-Coins sind dann allerdings verloren.
Autobuy schadet also nicht nur dem Spiel, sondern auch seinen eigenen Nutzern. Am Ende steht FIFA 16 mindestens mit einem unbrauchbar gewordenen Transfermarkt da. Im schlimmsten Fall müssen Autobuy-Nutzer nicht nur ein zerstörtes Spielesystem fürchten, sondern auch noch Verluste durch schiefgelaufene Transfers, einen Bann für alle Online-Produkte von EA und jede Menge Phishing-Programme auf ihrem PC. Und das ist die eventuelle Bequemlichkeit nun wirklich nicht wert.
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