Fast & Furious 7 im Blu-ray-Test - Bodenhaftung verloren

Im mittlerweile siebten Teil der »Fast & Furious«-Reihe legen Vin Diesel und Co. halb L.A. in Schutt und Asche. Ob das im Heimkino entsprechend rüber kommt oder zur Lachnummer wird, klären wir im Blu-ray-Test.

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Fast & Furious 7
Originaltitel: Furious 7
USA, 2015
Länge: 137 Min.
Termin: 13.8.2015
Preis: 18 Euro
FSK: ab 12 Jahren
Darsteller: Vin Diesel, Paul Walker, Jason Statham, Dwayne Johnson, Kurt Russell, Michelle Rodriguez

Das taugt der Film

»Fast & Furious 7« führt die Tradition der Reihe fort, mit jedem neuen Teil noch ein Stückchen abgehobener zu werden. Die Story schickt Dom (Vin Diesel), Brian (Paul Walker) und ihre Crew im Auftrag des Geheimdienstmanns Mr. Nobody (Kurt Russell) auf die Suche nach einer verschollenen Überwachungstechnologie, die ähnlich wie die Maschine in der TV-Serie »Person of Interest« auf beliebige Videoquellen zugreifen kann, um Personen ausfindig zu machen.

Grund dieses Einsatzes ist Deckard Shaw (Jason Statham), dessen Bruder Owen (Luke Evans) in »Fast & Furious 6« den Weg aller Filmbösewichte ging und stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Shaw will Rache nehmen und stalkt deswegen das Team. Allerdings ist der Fiesling so gut, dass niemand ihn finden kann. Deswegen die Suche nach der Überwachungstechnologie.

Die Straßengangster und Rennfahrer von einst erweisen sich nun als überraschend gut agierende Geheimagenten, die neben dem Schaltknüppel auch mit Schusswaffen meisterlich umgehen können und selbstverständlich erfahren in Martial-Arts sind. Gingen bereits die vorigen Teile stark in Richtung Action, verliert »Fast & Furious 7« die ursprüngliche Autoschrauber- und Straßenrennen-Thematik vollends aus den Augen und ähnelt nun im Grunde sehr Filmreihen wie »Mission: Impossible« - nur eben mit Autos.

Der Extended Cut bringt nur minimale Veränderungen am Anfang und bei einigen Kämpfen. Im Gegensatz zum fünften Teil, dem man die Verlängerungen anmerkte, fallen die zusätzlichen Szenen bei Teil 7 nicht positiv oder negativ auf.

Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen: Im Finale wird halb Los Angeles zerstört. Zeit, die Katze aus dem Sack zu lassen: Im Finale wird halb Los Angeles zerstört.

Für Rennfahrer:Need for Speed in der Vorschau

Blu-ray-Technik: Bild und Ton

Das Bild von »Fast & Furious 7 ist, wie es sich für einen modernen Blockbuster gehört, hervorragend gelungen: durchgehend klar, leicht körnig und mit schöner Detailschärfe. Die Farben werden nie wirklich knallig, sondern bleiben stets etwas ausgewaschen.

Der Ton zeigt sich von seiner krachenden Seite - zumindest in der englischen Originalversion, die in DTS-HD Master-Audio 7.1 aufgespielt ist. Die deutsche Synchronisation liegt nur in DTS 5.1 vor, rummst zwar auch ganz gut, lässt aber vor allem die tiefen Bässe der Originaltonspur vermissen und klingt insgesamt weniger klar.

Dennoch kann man damit seinen Spaß haben, denn die geschickt eingesetzten direktionalen Effekte funktionieren natürlich auch in 5.1 und versetzen den Zuschauer mitten hinein in die spektakuläre Action des Films.

Dickes Manko der deutschen Tonspur: Mit ihr werden Untertitel zugeschaltet, die sämtliche englischen Schriftzüge und sonstige fremdsprachige Texte übersetzen. Das gibt es zwar auch in anderen Filmen, doch bei »Fast & Furious 7« ist es besonders nervig, da tatsächlich so gut wie alle Wörter, die mal kurz im Bild zu sehen sind, übersetzt werden. Tiefpunkt ist die Übersetzung eines Songtexts am Ende des Films.

Fast + Furious 7 - Videospecial Abu Dhabi Video starten 1:58 Fast & Furious 7 - Videospecial Abu Dhabi

Bonusmaterial

Die Disk ist vollgepackt mit Extras, die neben einem werbelastigen Making-of und unwichtigen Deleted Scenes durchaus interessante Featurettes beinhalten. So greift Regisseur James Wan im halbstündigen »Gespräch über Fast«, das sozusagen als Ersatz für einen fehlenden Audiokommentar herhalten muss, über einen fancy Touchscreen-Tisch bestimmte Szenen heraus und erklärt deren Entstehung.

Schon hier zeigt er anhand der Busverfolgung, wie sehr man bei der Produktion auf praktische Effekte setzte: Statt computeranimierter Autos demolierte man lieber echte Fahrzeuge. Selbst die Szene mit dem über einem Abhang hängenden Bus wurde soweit möglich mit einem Stuntman und einem echten Bus gedreht. Klasse!

Auch die weiteren Boni geben gute Einblicke hinter die Kulissen. Sehr interessant ist beispielsweise der Aufwand, der in die Turmsprünge gesteckt wurde. Auch hier gilt: Soweit möglich, bediente man sich echter Fahrzeuge und Stuntmen.

Nicht fehlen darf natürlich auch eine Kurzdokumentation zu den Keilereien, die in mehrere Segmente aufgeteilt ist: Ronda Rousey vs. Michelle Rodriguez, Jason Statham vs. Vin Diesel, Jason Statham vs. Dwayne Johnson, und sogar Ludacris bekommt einen eigenen Abschnitt, in dem Kampf-Koordinator Jeff Imada die Fähigkeiten des Rapper-Schauspielers lobt.

Schade bloß, dass Tony Jaa dabei nicht gewürdigt wird. Auch wenn die Extras nicht allzu lang ausfallen, bekommt man als Fan der Serie doch eine Menge geboten und kann sich dann zum Abschluss sogar noch das offizielle Musikvideo zum Film von Wiz Khalifa anschauen.

Interessant:Fast & Furious 7 als DLC zu Forza Horizon 2

Fast & Furious 7 ist dem verstorbenen Schauspieler Paul Walker gewidmet. Fast & Furious 7 ist dem verstorbenen Schauspieler Paul Walker gewidmet.

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