Strafzettel zahlen? Pah! Wenn's mal wieder blitzt und die Herren in grün uns mit Kellengewedel freundlich zum Anhalten auffordern, drücken echte Männer voll aufs Gas. Lieber bei der unvermeidlichen Verfolgungsjagd unsere Karre schrotten, als den Bullen 20 Euro in den Rachen schmeißen. So war's etwa in Need for Speed: Most Wanted. Selbst das kleinste Vergehen endete unwillkürlich in einer Hetzjagd im Affentempo, weil es schlicht keine Möglichkeit gab, kleine Bußgelder einfach zähneknirschend zu bezahlen.
Das hat jetzt endlich ein Ende. Im Reboot von EAs Rennspielreihe, der einfach Need for Speed heißt und am 3. November 2015 erscheinen soll, haben wir die Möglichkeit, kleine Strafzettel sofort zu bezahlen, statt wegen eines überfahrenen Haltesignals zum Staatsfeind Nummer Eins zu werden. Natürlich steht es uns aber auch frei, eine halsbrecherische Flucht durch die frei befahrbare Stadt Ventura Bay zu beginnen.
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Online-Pflicht
Zum Spielen wird Need for Speed verpflichtend eine bestehende Internetverbindung voraussetzen. Der Grund dafür ist das sogenannte Autolog, das zum ersten Mal in NfS: Hot Pursuit zum Einsatz kam und im neuen Teil deutlich erweitert werden soll. Das System erfasst etwa unsere Bestzeiten oder Highscores und vergleicht sie mit denen unserer Freunde. Außerdem sollen wir Screenshots mit anderen Spielern teilen können. Über das Autolog sollen die Leistungen unserer Freunde auch in die Story von Need for Speed einfließen. Wie das im Detail funktioniert, wissen wir jedoch noch nicht.
Die fiktive Metropole, die lose an Los Angeles angelehnt ist, bietet uns auch abseits des Katz-und-Maus-Spiels mit der Polizei zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten wie Checkpoint-Rennen, Drift-Battles oder Touge-Rennen in den Bergen nahe der Stadt. Wichtig dabei: die richtige Abstimmung unseres Rennwagens.
In der Werkstatt mischt Need for Speed das Beste aus NfS: Shift und NfS: Underground. Zum einen pimpen wir das Aussehen unseres Schlittens. Mit wenigen Handgriffen montieren wir Spoiler und Seitenschürzen, ändern die Felgen, verpassen unserem Wagen einen neuen Anstrich und verwandeln ihn so vom Serienmodell zur aufgemotzten Tuning-Karre.
Zum anderen schrauben wir bis ins Detail an der Abstimmung unserer Kiste. Wir erhöhen oder senken Reifendrücke, bestimmen den Sturz und passen das Fahrwerk an. Wem das zu viel ist, der verstellt das Fahrverhalten einfach über einen Schieberegler zwischen direkt und driftlastig. Direkt entspricht dabei eher dem am Boden haftenden Fahrgefühl der neueren Serienteile, während Drift uns angenehm schlitternd an die alten Underground-Teile erinnert.
Zur Simulation wird Need for Speed jedoch nie. Das Fahrgefühl bleibt der Serientradition treu, mit einer direkten Steuerung, Boliden die sich recht schwer anfühlen und einem rein optischen Schadensmodell. Selbst ein Frontalcrash hinterlässt nur leichte Dellen - kein Vergleich zur dynamischen Zerstörung eines Burnout Paradise.
Abseits der enttäuschend unspektakulären Kaltverformungen ist die Grafik aber über jeden Zweifel erhaben. Wir befahren Ventura Bay zwar ausschließlich bei Nacht, die hübschen Lichteffekte und die tollen Spiegelungen im Lack entschädigen aber für den fehlenden Sonnenschein. Die Fahrzeugmodelle sind so detailliert, dass sie selbst in den Zwischensequenzen auftauchen, die mit realen Schauspielern gedreht wurden. Allerdings müssen wir auf eine Cockpitperspektive verzichten, die einen genauen Blick auf das Interieur gewährt.
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