Dieser Fallout-Charakter hat nur 50 Sekunden gebraucht, um für mich zum besten Antagonisten der Reihe zu werden

Gute Fieslinge gehören zu den Fallout-Spielen dazu. Eleens Favorit ist aber ein eher unbedeutender Charakter, der trotzdem einen grandiosen Auftritt hat.

Benny mag am Ende des Tages kein besonders wichtiger Charakter in Fallout: New Vegas sein, trotzdem ist er mir nach all den Jahren am besten im Gedächtnis geblieben. Benny mag am Ende des Tages kein besonders wichtiger Charakter in Fallout: New Vegas sein, trotzdem ist er mir nach all den Jahren am besten im Gedächtnis geblieben.

Die Fallout-Reihe hat über die Jahre so einige großartige Bösewichte hervorgebracht. Das erste Spiel hatte den fantastischen Meister, Fallout 3 hatte Alistair Tenpenny und in Fallout 4 gibt es mit “Vater” den Leiter des Instituts.

Mein liebster Fiesling der Reihe stammt aber aus Fallout: New Vegas – und damit meine ich nicht Ödland-Kapitalist Robert House oder den brutalen Diktator Caesar. Nein, mein liebster Bösewicht ist viel unscheinbarer und unbedeutender und hört auf den Namen Benny.

Ein Antagonist, den ich ab der ersten Minute jagen will

Benny ist mit Sicherheit nicht der fieseste Bösewicht der Reihe und er ist auch kein moralisch komplexer, gefallener Held, der eigentlich nur das Beste für das Ödland oder seine Leute will. Er ist einfach nur ein Typ. Ein mittelmäßiger Emporkömmling. 

Aber trotzdem habe ich auf die Frage, welcher eigentlich der beste Bösewicht in der Fallout-Reihe ist, zuerst an sein Gesicht gedacht. Das liegt vermutlich an dem großartigen Intro von Fallout: New Vegas, das für mich bis heute das beste der Reihe ist und in dem Benny seinen ersten Auftritt hat.

Wir spielen hier einen Kurier, der ein Paket nach New Vegas bringen soll. Dahin schaffen wir es aber gar nicht erst, denn unterwegs werden wir von Benny und seinen Leuten überfallen. Das Rollenspiel beginnt mit einer Szene, in der Gangster im Ödland ein Grab für unseren Charakter ausheben. 

Benny wirkt hier in seinem schicken, karierten Anzug und seiner charismatischen Art irgendwie fehl am Platze. Aber bevor wir irgendwelche Fragen stellen können, richtet er direkt mit den berühmtesten Worten aus New Vegas die Waffe auf uns:

“Für dich sieht das sicher wie eine ausgewachsene Pechsträhne aus. In Wahrheit war es von Anfang an ein abgekartetes Spiel.”

Er schießt uns in den Kopf, der Bildschirm wird schwarz, der Titel des Spiels wird eingeblendet.

Hier könnt ihr euch das ganze Intro und ab 3:40 die kurze Szene mit Benny anschauen:

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Große Klappe, nichts dahinter

Auch 14 Jahre nach Release ist das noch ein fantastisches Opening, das direkt Fragen aufwirft. Was haben wir da eigentlich transportiert und was hat Benny damit vor? Warum mussten wir dafür sterben? 

Offensichtlich hatte der Überfall nichts mit einem persönlichen Groll zu tun, Benny entschuldigt sich sogar bei uns, dass wir in die Sache mit reingezogen wurden. Wir waren wohl nur der unglückliche Kurier mit dem falschen Paket.

Eleen Reinke
Eleen Reinke

Ich werde nicht müde darüber zu schreiben, warum Fallout: New Vegas für mich das beste 3D-Spiel der Reihe ist. Seien es die moralisch komplexen Geschichten, die vielen Lösungsmöglichkeiten für Quests oder eben das grandiose Opening, das Benny für mich weit interessanter gemacht hat, als er vielleicht sonst gewesen wäre.

So oder so gibt das Opening unserem Charakter – der den anfänglichen Schuss in den Kopf übrigens überlebt hat – einen ziemlich guten Grund, Benny über mehrere Spielstunden bis nach New Vegas zu jagen. Wo wir aber ziemlich schnell rausfinden, dass er gar nicht der große Bösewicht des Spiels ist. 

Eigentlich ist er ein recht kleiner Fisch, der zwar am liebsten die Kontrolle über New Vegas übernehmen würde, aber nicht smart genug ist, um den Plan auch durchzuziehen. Egal ob wir ihn in seinem Kasino töten oder laufen lassen, es gibt kein Ende, bei dem Benny gewinnt. Wo er anfangs noch so bedrohlich wirkte, ist er jetzt fast schon erbärmlich – aber dadurch irgendwie auch sehr menschlich.

Eigentlich ist Caesar, der Anführer von Caesars Legion, ein viel stärkerer Bösewicht. Zwar ist er ein sexistisches Schwein, das Skalverei für ziemlich okay hält, aber er ist auch ein inspirierender Anführer und eine ernstzunehmende Bedrohung. Schließlich steht eine ganze Legion treuer Anhänger hinter ihm.

Trotzdem ist Benny für mich einfach DER Bösewicht aus New Vegas. Nicht nur wegen seines grandiosen ersten Auftritts – sondern auch gerade deshalb, weil er anfangs so bedrohlich wirkt, nur um sich dann schnell als kleines Lichtlein rauszustellen, das nur auf seinen eigenen Vorteil aus war.

Jetzt will ich aber auch von euch wissen: Was ist für euch der beste Bösewicht in Fallout?

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