Es lebe die Dunkelheit! - Fünf großartige Dark Fantasy-Spiele

Sex, Gewalt und dubiose Figuren – The Witcher 3 ist ein herausragendes Dark Fantasy-Spiel, aber nicht das einzige. Dimitry stellt fünf Genre-Vertreter vor, die man gespielt haben muss.

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Helden, die sich in einer fantastischen Welt mit Zwergen, Elfen und Drachen auf den Weg machen, weil sie eine dunkle Macht aufhalten müssen - die klassische High Fantasy nach dem Vorbild eines Herrn der Ringe ist für viele Fans der Inbegriff einer Heldenreise. Wir identifizieren uns mit tapferen Rittern, gelehrten Zauberern und attraktiven Elfendamen. Alles schön und gut, manchmal ist es eben schön, sich als Spieler, Leser oder Zuschauer auf einen fantastischen Trip zu begeben.

Aber dann gibt's Geschichten wie die von The Witcher 3, die konsequent einen feuchten Kehricht auf all diese Genre-Klischees geben, weil sie ihre Welt eben nicht romantisch verklären wollen. Da wird geflucht, gemordet und gefoltert - es ist ein Blick in Abgründe. Und je nach Stimmung finde ich das spannender als jede heroische Drachenjagd.

Dark Fantasy - das Subgenre, zu dem auch Hexer Geralt mit seinen Abenteuern gehört - pfeift auf eine simple Unterteilung in Gut und Böse und gibt mir stattdessen komplexe Persönlichkeiten mit ambivalenter Moral. Und meine Helden verhalten sich eben nicht wie glattgebügelte Versionen echter Menschen, sondern reagieren auf übernatürliche Bedrohung mit Schrecken, Panik und Paranoia. In diesem Special präsentiere ich meine fünf Dark Fantasy-Lieblingsspiele NEBEN The Witcher 3.

Was ist Dark Fantasy?
Genre-Einteilungen sind in der Regel ein Hilfsmittel, um die gigantische Menge an Geschichten da draußen in nachvollziehbaren Kategorien zu ordnen. Die Bezeichnung Dark Fantasy ist als Subgenre zur »normalen« Fantasy umstritten: Die eine Seite sieht sie vor allem als Mix aus Horror und Fantasy, die andere definiert Dark Fantasy als atmosphärisch düstere Alternative, die sich vor allem durch graue Moralabstufungen und eine finstere Grundstimmung auszeichnet. Für diesen Artikel lasse ich beide Definition gelten.

Der Autor
Dimi hat zwar spaßeshalber behauptet, The Witcher 3 sähe kaum besser aus als Arcania: Gothic 4 - aber nur, um die Kollegen Micha und Maurice ein bisschen zu ärgern.

In Wahrheit liebt er nämlich das Setting der Hexer-Spiele und freut sich über jedes Fantasy-Spiel, das mal was Neues probiert.

Der Albtraum

Die Souls-Serie (Demon's Souls und Dark Souls) erzeugt ihre düstere Stimmung weniger durch kontroverse Dialoge oder finstere Intrigen, sondern setzt vor allem auf Atmosphäre, Spielmechaniken und Leerstellen. Denn statt das heimische Dorf zu verlassen, um da draußen große Abenteuer zu bestehen, starte ich beispielsweise in Dark Souls als Untoter in einem Irrenhaus ohne eine Ahnung, was ich eigentlich machen soll. Eines wird nur schnell klar: Hier will mich so ziemlich alles töten. Und dank des horrend hohen Schwierigkeitsgrads gelingt das auch.

Lesenswert: Test zu Dark Souls

Wo viele High Fantasy-Spiele uns mit einem Gefühl von Macht und Einfluss beglücken, macht Dark Souls das genaue Gegenteil. Jede neue Herausforderung zeigt mir, wie ohnmächtig mein Held ist. Ich bereite mich eben nicht mit meinen Gefährten auf eine Drachenjagd vor, sondern stolpere mehr zufällig über einen schlafenden Lindwurm.

Was ich mit ihm machen soll? Keine Ahnung, aber wenn ich den Drachen angreife, merke ich, dass ich alles andere als mächtig bin. Das Spiel lässt mich in seiner Welt völlig allein, gibt mir nur das Gefühl, dass hier irgendetwas Schreckliches passiert sein muss - alles ist melancholisch, verfallen und tot.

Mein Favorit unter den Souls-Spielen in puncto Dark Fantasy bleibt das erste Dark Souls. Ich erinnere mich bis heute an den Schauer, den mir Todesfürst Nito bei der ersten Begegnung tief in den Katakomben der Toten eingejagt hat. Und als ich in den Ruinen von Neu Londo zum ersten Mal von Geistern angefallen wurde, hatte ich ja keine Ahnung, dass am Ende der verfallenen Stadt noch ein viel größerer Horror auf mich warten sollte.

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