"Spiele-Releases waren damals anders": Entwickler von GTA San Andreas erzählt, wie sich der Launch-Stress in 20 Jahren verändert hat

Spiele-Releases bedeuten heute für die Entwickler*innen oft Überstunden und Stress. Vor 20 Jahren sah das aber noch ganz anders aus.

GTA: San Andreas ist ein echter Klassiker des Open-World-Genres. GTA: San Andreas ist ein echter Klassiker des Open-World-Genres.

Die Veröffentlichung eines neuen Spiels ist heute oft ein viel beachtetes Event. Manche Titel kommen unfertig auf den Markt und Day-One-Patches gehören mittlerweile zum Standard. Auch Early-Access-Phasen für alle, die bereit sind, mehr zu bezahlen, werden immer häufiger.

Einer der Entwickler von GTA: San Andreas hat sich zum 20-jährigen Jubiläum des Spiels im Oktober zurückerinnert und erzählt, wie ein solcher Release im Jahr 2004 aussah.

GTA 6: Der erste Trailer ist da und verrät Release-Zeitraum Video starten 1:30 GTA 6: Der erste Trailer ist da und verrät Release-Zeitraum

Weniger Stress für die Entwickler*innen

In einem längeren Post auf X hat sich Obbe Vermeij, ein Entwickler, der bei Rockstar unter anderem an GTA: San Andreas, Vice City und Liberty City Stories gearbeitet hat, zum Release von San Andreas im Jahr 2004 geäußert. Die Veröffentlichung des Open-World-Meilensteins hatte sich am 26. Oktober zum 20. Mal gejährt.

Ein großer Unterschied zu heute war demnach, dass es damals noch keine digitalen Spielkäufe gab. Es dauerte knapp sechs Wochen, um die DVDs zu produzieren und zu verschiffen. Dementsprechend war die Arbeit am Spiel schon lange vor dem eigentlichen Release abgeschlossen.

Viele Entwickler*innen nahmen sich laut Vermeij zum Launch sogar Urlaub und man plante schon das nächste Projekt.

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Ein weiterer Unterschied hat ebenfalls mit dem Internet zu tun. Laut Vermeij wusste man früher abgesehen von ein paar Trailern nichts über das Spiel, wodurch die Spannung und die Vorfreude höher waren. Vorbesteller trafen sich um Mitternacht beim Händler ihres Vertrauens und spielten das neue Spiel die ganze Nacht.

So sieht es heute aus: Mittlerweile werden die allermeisten Spiele digital gekauft. Zudem gibt es die Möglichkeit, Titel später über Updates zu verändern. Theoretisch haben die Studios also bis zur letzten Sekunde Zeit, um an der Fertigstellung zu werkeln. Das gelingt allerdings nicht immer und manche Spiele landen in einem schlechten Zustand auf dem Markt.

Zudem wird schon lange vor dem Release eines Spiels viel mehr diskutiert. Jede Sekunde an Gameplay-Material wird online seziert, es gibt zig Kommentare und Videos dazu, was alles falsch läuft, bevor irgendjemand überhaupt den Controller in der Hand hatte.

Auch Leaks, bei denen Material und Informationen ungewollt in Umlauf kommen, werden immer häufiger. Bei GTA 6, dem wahrscheinlich am meisten erwarteten Spiel aller Zeiten, waren schon vor der Vorstellung viele Infos zu den Hauptcharakteren und dem Schauplatz bekannt.

Wie steht ihr dazu? War früher alles besser?

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