Seite 2: E3 2014: Microsoft-PK-Analyse - Jetzt geht’s um die Spiele

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Cool wird's erst 2015

Microsoft teilt die Pressekonferenz auf: Erst kommen Titel, die noch 2014 erscheinen, danach folgen die Spiele, die für 2015 geplant sind. Schön ordentlich, aber etwas unglücklich. Denn diese Chronologie macht umso deutlicher, dass die wirklich großen Microsoft-Marken - Halo, Fable, Crackdown - erst 2015 im Wohnzimmer ankommen werden. So abgedreht Sunset Overdrive auch werden mag und so sehr sich Auto-Fans auf Forza Horizon 2 freuen - für das Weihnachtsgeschäft 2014 wäre ein etwas stärkeres Spieleangebot nicht schlecht.

Es fehlt der Hammer

Microsoft vermeidet während der Präsentation komischerweise jede Erwähnung der Hardware. Kein Wort zum Kinect-Wegfall und der damit verbunden Preissenkung. Kein neues Konsolen-Modell, und wenn es auch nur - wie bei Sony - eine andere Farbe für das Gerät wäre. Wie von Phil Spencer versprochen liegt der Fokus komplett auf den Spielen.

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Eigentlich super, doch dadurch fällt umso mehr auf: Es fehlt der Hammer! Die E3 Media Briefings sind keine Pressekonferenzen im klassischen Sinn, sondern eher Produktshows, aufgemacht wie Rockkonzerte. Solche Shows leben von Wow-Effekten - und da liefert Microsoft diesmal keinen.

Fazit

Markus Schwerdtel: Nach der Schadensbegrenzungs-Pressekonferenz im letzten Jahr ist der Auftritt von Microsoft auf der E3 2014 ein deutlicher Fortschritt. Gezeigt werden wie versprochen nur Spiele, und die sehen durchweg sehr gut aus und verraten endlich, was denn die neue Konsolen-Hardware wirklich kann. Allerdings zeigt Microsoft auch vieles nicht, Spielszenen von Halo 5 zum Beispiel. Und einen echten, zwingenden Kaufgrund für die Xbox One habe ich ebenfalls nicht gesehen.

Denn jetzt tritt genau das ein, was viele Branchenbeobachter vorher gesagt haben: Nachdem Microsoft es nicht geschafft hat, Kinect durch ein exzellentes Spiel zum unentbehrlichen Zubehör zu machen, musste man den Sensor streichen (und in der PK totschweigen). Jetzt ist die Xbox One eine »normale« Konsole, die sich über Spiele verkaufen muss. Und da gibt es momentan (und vor allem zum Weihnachtsgeschäft 2014) noch zu wenig exklusive Must Haves. Microsoft kann den momentanen Vorsprung von Sony sicher noch aufholen, muss sich dafür aber schon etwas mehr anstrengen, als auf der E3-Pressekonferenz 2014.

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