Keine Frage, Duke Nukem Forever war 2011 eine Enttäuschung und kaum mehr als eine blasse Erinnerung an den einstigen Macho-König. In der 14 Jahre andauernden Entwicklung durchlief das Spiel jedoch viele unterschiedliche Phasen und Versionen. Frederik Schreiber, Manager bei 3D Realms, sprach vor kurzem auf dem Entwickler-Discord-Server ausführlicher über eine Version, die 2001 zu 90 Prozent fertig war und dem Duke eine neue Richtung gegeben hätte.
Die ursprüngliche Fortsetzung von Duke Nukem 3D interpretierte die Unreal Engine wesentlich düsterer mit lichtarmen Umgebungen, Monster-Geräuschen in der Distanz sowie Dauerregen und Gewitterstürmen. Der typische Proll-Humor musste dafür weichen. 2001 hätte man circa 14 bis 16 Stunden gebraucht, um das damalige Spiel durchzuspielen. Von der Spielstruktur erinnerte es mehr an ein RPG.
Hub-World mit Quests
Spieler hatten unterschiedliche, wählbare Missionsziele. Im Inventar sammelten sich ID-Karten, Keycards und weitere Gegenstände, die nötig waren, um Rätsel zu lösen. NPCs in der Welt gaben dem Duke Quests und der Blondschopf konnte mithilfe der U-Bahn oder seinem Motorrad unterschiedliche Ecken der Spielwelt erkunden, geplant war nämlich eine semi-offene Welt mit Hub-Orten.
3D Realms designte fast 25 Level und 12 Multiplayer-Karten. Um seine Ausführungen zu belegen, postete Schreiber auch einen Screenshot der Ordner-Dateien dieser 2001-Version. Auf Youtube findet man noch einige offizielle Trailer, die einen Eindruck vom düsteren Duke Nukem geben.
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Engine machte Probleme
Trotz eines fast fertig entwickelten Spiels erblickte diese Fassung nie das Licht der Welt. Grund dafür waren technische Probleme mit der Engine. Als die Entwickler 2002 einen neuen Renderer für dynamische Licht- und Schatteneffekte integrierten, flog ihnen das gesamte Spiel um die Ohren.
Denn 3D Realms hatte die Level bisher nur mit statistischem Licht gebaut. Die Folge: Alle bisher designten Level und Texturen wurden schwarz und mussten erneut von Hand erstellt werden. Die Entwicklung wurde mehrere Jahre zurückgeworfen.
Neun Jahre später erschien das Spiel dann doch noch unter dem neuen Rechteinhaber Gearbox. Die Borderlands-Entwickler halten seitdem die Marke fest in der Hand und verhindern, laut Schreiber, dass die unfertige 2001-Version doch noch veröffentlicht werden könnte. Ein Twitter-Streit im April 2017 zwischen Schreiber und Gearbox-Chef Randy Pitchford brachte damals keine Einigung.
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