Von jedem ein bisschen
Die Angriffe sowie der Unbesiegbarkeitsmodus sehen bei jedem unserer vier Partymitglieder anders aus. Während Ritas Magieangriff aus Eis besteht, löst Lucian einen mächtigen Tornado aus. Eine andere unserer Begleiter mäht sogar in Drachengestalt unsere Feinde nieder. Insgesamt treten außer Lucian und Rita noch zehn andere Charaktere unserer Gruppe bei, von denen jeweils vier zusammen in die Schlacht ziehen.
Die Kombination will gut überlegt sein, denn jede der Figuren hat ihre eigenen Stärken und Schwächen. Lucian und Rita sind mit ihren Schwertern schnell und wendig, während König Dorik einen sehr schwerfälligen, aber dafür zerstörerischen Hammer schwingt. Erfinderin Eila greift vor allem aus der Ferne an. Wenn sie nicht gerade ihren Bumerang durch die Luft zischen lässt, bedient sie die in einigen Gebieten vorkommenden Artilleriegeschosse.
Mitten ins Auge!
In den Missionen steuern wir nicht nur unsere Hauptfigur, sondern wechseln jederzeit zwischen den Teammitgliedern hin und her. Das ist besonders dann praktisch, wenn unser Terrain uns unterschiedliche Angriffsmöglichkeiten bietet. In einer Mission verteidigen wir beispielsweise einen Generator vor einem riesigen Zyklopen. Dem machen Schläge auf seine Zehen wenig aus, deswegen müssen wir ihn erst einmal mit einer Kanone ins einzige Auge pieksen und ihn so auf die Knie zwingen.
Dann wechseln wir schnell von der entfernten Kanone zum Fußvolk, das jetzt den Kopf des Giganten in Reichweite hat und ordentlich draufdrischt. Weil wir aber trotz der Wechselmöglichkeit nicht überall gleichzeitig sein können und die Monster gerne mal von drei Seiten auf uns zustürmen, erhalten wir am Anfang des Spiels die Fähigkeit, Essenzen besiegter Monster in Münzen zu bannen und sie später an strategisch wichtigen Punkten für uns Kämpfen zu lassen. So sichern uns Schleimritter, Skelette und Konsorten den Rücken, während wir selbst uns um den größten Raufbold auf der anderen Seite kümmern.
Fliegende Festungsanlage
Nach jeder erfolgreichen Schlacht kehren wir in unseren Hub zurück. Die fliegende Insel bringt uns wie in Final Fantasy 10-2 zu unseren Einsätzen und enthält alles, was wir zum (Über-)leben brauchen. Hier können wir unser Team umstellen, Waffen, Schilde und Rüstung kaufen und verdiente Erfahrungspunkte in Fähigkeiten umtauschen.
Neben mehr Stärke oder Gesundheit hat jeder Charakter noch einmal eigene Attacken und Eigenschaften, die wir fördern können. So kann Ingenieurin Eila nicht von Anfang an Kanonen und sonstige Geschütze bedienen, und auch Lucians mächtiger Tornado ist anfangs noch ein laues Lüftchen. Außerdem können wir bei einem Alchemisten Kugeln herstellen, die unsere Charaktere bei sich tragen und ebenfalls ihre Werte verbessern.
Mehr als Dynasty Warriors 9?
Dank individualisierbarem Skillsystem, Crafting und Alchemie-Optionen können unsere Figuren auf unseren persönlichen Kampfstil zugeschnitten werden. Hier unterscheidet sich Dragon Quest Heroes stark von Dynasty Warriors. Einen Stolperstein sehen wir allerdings in der Story: Von der haben wir noch nicht viel gesehen, weswegen wir nicht sagen können, ob sie Dragon-Quest-typisch detailliert oder ein Dynasty-Warriors-mäßiges Verbindungsstück zwischen den Kampfschauplätzen ist.
Wir müssen also unseren ersten Eindruck vorsichtig korrigieren: Dragon Quest Heroes scheint nicht einfach nur ein weiteres Dynasty Warriors mit neuen Kostümen zu sein. Das kommt allerdings ganz darauf an, was sich noch in Sachen Story tut.
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