Ich bin ein großer Fan von Spielen, bei denen ich meine ganz eigene Geschichte formen und erleben kann. Und das beginnt für mich schon vor dem Start im Charakter-Editor. Insbesondere in Rollenspielen habe ich enorm viel Spaß dabei, mir auszumalen, was für eine Person ich in diesem Abenteuer sein möchte und diese Figur anschließend so detailliert wie möglich zu erstellen.
Deshalb war ich auch extrem gespannt auf die Anpassungsmöglichkeiten in Dragon Age: The Veilguard. Denn schon die Vorgängertitel liebte ich für die große Freiheit, die sie mir in Dialogen und Interaktionen lassen.
Die Editoren der 10 bis 15 Jahre alten RPGs sind aber mittlerweile doch ziemlich angestaubt und limitiert. So richtig zufrieden war ich jedenfalls mit keiner meiner Kreationen aus Origins bis Inquisition.
Bei The Veilguard kann ich jetzt aber aufatmen! Mehrere meiner Kolleg*innen konnten das Anpassungsmenü des neuen Spiels nämlich bereits ausgiebig ausprobieren und Videos davon machen. Und die haben mir bereits gezeigt, dass der Editor wirklich alles bietet, was ich mir nur wünschen könnte!
Das alles kann im Editor von The Veilguard angepasst werden
Hier bekommt ihr eine grobe Übersicht über die einzelnen Kategorien, in denen wir unseren Veilguard-Charakter namens Rook anpassen dürfen. Die Optionen sind jedoch so vielfältig, dass eine komplette Aufzählung den Rahmen des Artikels sprengen würde.
Alternativ könnt ihr euch hier im Videozusammenschnitt einige der Anpassungen anschauen, die Kollegin Rae beim Anspiel-Event vorgenommen hat und wie ihre Quanri am Ende in einer Zwischensequenz aussah:
Unter anderem haben wir diese Anpassungsmöglichkeiten:
- Völker und Voreinstellung: Hier gibt es die Wahl zwischen Elfen, Menschen, Quanri und Zwerg*innen. Für jedes Volk stehen bereits einige vorgefertigte Erscheinungsbilder zur Verfügung, die auch einfach so übernommen werden können.
- Pronomen und Geschlecht: beides ist unabhängig voneinander wählbar und es gibt je 3 Optionen –auch non-binär –sowie die Pronomen hen/hem.
- Detaillierte Anpassung des Gesichts: Gesichtsform, Hautton (warm, neutral, kalt), Hautbeschaffenheit und weitere Punkte wie Alterung können sehr frei angepasst werden. Jeder Teil des Gesichts ist extrem detailliert anpassbar. So wird die Irisfarbe beispielsweise in innen und außen aufgeteilt. Es ist auch möglich, mit einer Voreinstellung zu arbeiten.
- Detaillierte Anpassung des Körperbaus: Auch bei der Statur kann von einer Voreinstellung aus immer weiter in die Tiefe gearbeitet werden. Es ist außerdem wählbar, welche Art von Unterwäsche der Charakter dabei trägt: nur eine Unterhose, Unterhose und BH oder Unterhose und Top.
- Frisuren und Hörner: Hier stehen 88 Frisuren für alle Völker außer Qunari zur Verfügung (bei Quanri 30), die Haarfarbe detailliert anpassen und für Qunari ist ersatzweise noch eine große Auswahl an Hornformen verfügbar.
- Make Up, Tattoos und Narben: Auch bei der Schminke kann wieder aus mehreren Voreinstellungen gewählt und weiter angepasst werden. Und bei Narben und Tattoos gibt es ebenfalls viele Individualisierungs-Einstellungen.
- Stimme: insgesamt gibt es vier unterschiedliche Sprecher*innen für unsere Hauptfigur.
- Klasse und Spezialisierung: Wir wählen eine von drei Klassen und sogar eine Outfit-Variante für diese.
- Fraktion: Zusätzlich suchen wir uns einen von sechs Hintergründen für Rook heraus.
Kommt der Editor auch schon vor Release als Standalone-Version? Das wäre gut möglich. In einem Interview beim Preview-Event antworteten die Entwickler*innen auf die Frage etwas geheimnisvoll, dass "das ziemlich cool wäre".
Viel zu tun - aber nur, wenn wir wollen!
Das Schöne am Editor von The Veilguard ist, dass ich das Tempo selbst bestimmen kann. Wer seiner Fantasie freien Lauf lassen und so lange jedes Detail verändern will , bis der Charakter dem Bild Kopf entspricht, kann das hier tun. Ich erstelle zum Beispiel besonders gerne Figuren, die nicht zu perfekt aussehen, sondern Charakter und ein paar Ecken und Kanten haben – und schleife genau daran oft stundenlang, bis ich zufrieden bin.
Auch deshalb freue ich mich auf die schiere Menge an Details, die im Editor einzeln bearbeitet werden können. Da wären beispielsweise die vielen Möglichkeiten beim Hautton und ganz besonders, dass bei diesem auch die Farbtemperatur angepasst werden kann.
Und natürlich bin ich sehr froh, dass es in einem Dragon Age-Spiel endlich mal eine anständige Auswahl an Frisuren gibt! In der Community gibt es bereits das Meme, dass Dragon Age fast keine Haarschnitte bietet und die Hälfte davon auch noch unterschiedliche Glatzentypen sind. Bei Inquisition sind es tatsächlich je nach Volk knapp 30 Stile und über zwei Drittel davon sind Kurzhaarfrisuren oder Glatzen. Bei Quanri lässt sich der Haartyp sogar überhaupt nicht frei wählen. In The Veilguard gibt es da glücklicherweise wesentlich mehr Varianz.
Allerdings zwingt mich der Editor auch nicht zu diesen Feineinstellungen, wenn’s mal schneller gehen soll: Dank einer großen Auswahl an gelungenen Presets für alle Völker ist es eben auch möglich, relativ schnell und mit wenig Aufwand ins Spiel zu starten. Zudem ist es wesentlich einfacher, von einer guten Voreinstellung ausgehend weiter am Erscheinungsbild des Charakters zu arbeiten.
Auf diese Besonderheiten freue ich mich
Der Editor bringt außerdem Features mit, über die ich mich besonders freue. Ungewöhnlich, aber super praktisch ist, dass wir unseren Charakter nicht nur drehen oder an ihn ranzoomen, sondern auch die Beleuchtung verändern können.
Dadurch können wir nicht nur überprüfen, wie dieser in unterschiedlichen Lichtverhältnissen aussieht, sondern auch eine Wahl treffen, die für die Anpassung am angenehmsten ist. Auch, dass die Unterwäsche bei der Bearbeitung des Körperbaus wählbar ist, finde ich prima – gerade da RPGs für gewöhnlich unterschiedliche "Bekleidungssituationen" mitbringen (zu dem Thema empfehle ich euch folgende Kolumne von Kollegin Rae).
Zudem wird auch nicht immer nur mit einfachen Schiebereglern gearbeitet. Ich mag vor allem das Dreiecksfeld (das es auch schon bei Vorgängern für manche Bereiche gab), mit dem beispielsweise die Kopfform angepasst wird.
Wir können dabei den Cursor frei in alle Richtungen bewegen, wobei sich die Proportionen ändern. Bei dieser Methode wird für mich besonders einfach ersichtlich, wie sich Anpassungen auswirken.
Ich weiß jedenfalls schon jetzt, dass ich erst einmal stundenlang im Editor herumbasteln werde, bis ich endlich zum ersten Mal mit Hauptfigur Rook aufbreche. Ich würde ehrlich gesagt am liebsten direkt damit loslegen!
Wie sieht der Editor für euch aus? Und habt ihr euch für euren ersten Charakter schon festgelegt (in Sachen Volk, Geschlecht, Klasse, Hintergrund)?
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