Zehn Jahre nach Teil 1
»Wenn du wirklich wissen willst, wie die Legende begann, lass mich es dir erzählen …«, leitet der oben erwähnte, prollig wirkende Zwerg mit goldenen Ohrringen das Gespräch mit einer gewissen Cassandra ein. Eine Sucherin, die zu den Templern gehört. Sie sucht nach Hawke, den Spieler. Er, so glaubt sie, kann verhindern, dass ihre Welt in Krieg und Chaos versinkt. Hier beginnt die Geschichte. Was folgt ist ein Abschnitt des Spiels, den Bioware bereits auf der diesjährigen Spielemesse Gamescom vorgeführt hatte. Geändert hat sich hier seit August wenig: Dragon Age 2 beginnt am Ende von Dragon Age: Origins. Die beiden Spiele überlappen sich geringfügig. Zunächst sucht man sich für Hawke eine Klasse aus, wählbar war in unserer Anspielversion nur der Schurke. Dann passt man das Äußeres der Spielfigur ein wenig den eigenen Vorlieben an und legt los. Mit der kleinen Schwester Bethany im Schlepptau stürzt sich Hawke auf Monsterhorden und lässt zur Krönung einen Oger in einem Schwall aus Pixelblut in die ewigen Ungeheuer-Jagdgründe abtreten. Feuerhagel, Angriffe, ein Drache, der die Feinde brutzelt -- Zwerg Varric zieht alle Register der Erzählkunst bis seine Zuhörerin ihn mit einem herzhaften »Bullshit!« unterbricht. »Das ist nicht das, was wirklich passiert ist«, fährt sie fort. »Ich bin nicht hier für Legenden, sondern für die Wahrheit.« Jetzt geht es richtig los. Der Spieler trifft schnell auf diverse Figuren und vergrößert seine Heldentruppe -- Konfliktpotential eingeschlossen. Etwa wenn Templer wie eine gewisse Kriegerin namens Evelyn und Abtrünnige wie die eigene Schwester an einem Strang ziehen sollen. Selbst Varric verfolgt eigene, undurchsichtige Ziele.
Neu in der Stadt
Zum ersten Mal zu sehen gibt es in Dragon Age 2 das Städtchen Kirkwall. Genauer gesagt ein gehobenes Stadtviertel davon mitsamt Tempel. Hawke trifft in dem Bezirk auf einen neuen Charakter: Isabela -- womit wir wieder beim Anfang unseres Artikels wären. Ganz neu ist die dunkelhäutige Piraten-Perle aus Rivain allerdings nicht, taucht sie doch bereits in Origins auf. Doch in Dragon Age 2 kommt ihr eine neue Rolle zu: Sie bittet Hawke um Hilfe und er hat auch gerade Zeit, denn hey: Das ist ein Spiel und die Dame macht trotz ihres derben Charmes eine gute Figur. Späterer Beischlaf nicht ausgeschlossen! Denn die bereits aus dem Vorgänger bekannten Sex-Szenen gibt es natürlich wieder, wenngleich keiner der Entwickler Details darüber verraten wollte. Selbst Bioware-Chef Muzyka beschränkt sich GamePro gegenüber auf ein »erwartet mehr davon in die gleiche Richtung«. Nun gut. Vorfreude soll ja bekanntlich die schönste sein. Isabela jedenfalls erweist sich wie so viele Charaktere janusköpfig. Das bestätigt auch Produzentin Théberge: »Obwohl sie zur Gruppe gehören kann, bleibt sie eine selbstständige Person mit eigenen Motiven. So viel wie sie helfen kann, kann sie den Spieler auch verletzen. Sie auf die eigenen Ideale einzuschwören, ist eine echte Herausforderung.« Eine Herausforderung, die in den paar mageren Gesprächen samt Antwortoptionen des neuen Demo-Abschnitts natürlich nicht zu lösen ist. Dafür bleibt immerhin noch ein Blick auf das direkte Kampfgeschehen und den neuen Fertigkeitsbaum.
Sorge dich nicht, lerne!
»Wir haben das Fähigkeiten-Menü geändert«, erklärt Théberge anhand des nun optisch aufgehübschten Menüs. »Bei Dragon Age: Origins waren sie bloß aufgelistet, jetzt gibt es Fertigkeiten-Bäume. Es gibt einen Schwung von Spezialisierungen für jede Klasse, für Magier zum Beispiel Primal, Geist, Schöpfung, Entropie und Arkan. Du kannst dich dabei entweder auf einen Zweig konzentrieren und dich spezialisieren, oder als Generalist vorgehen und etwas von jeder Kunst erlernen.« Hawke als Schurke etwa darf seine Fertigkeitspunkte auf Künste wie Doppelwaffen, Bogenschießen, Schurkerei, Spezialist oder Sabotage verteilen. Jede dieser Fertigkeiten lässt sich ausbauen. Attributpunkte gibt es obendrein. »Ich bevorzuge übrigens, mich zu spezialisieren«, verrät Théberge. »Der Spieler ist Teil einer Gruppe, und wenn man sich spezialisiert, kann man die Schwächen der anderen ausgleichen. Das ist die wahre Gruppenmentalität, dadurch kommen auch die ganzen Taktiken ins Spiel.« Ob der Spieler nun alle mit Schwert und Schild auf den Feind stürmen lässt oder besser bei Varric seine Armbrust-Leidenschaft fördert und bei Evelyn die Zweihand-Fertigkeiten, bleibt jedem selbst überlassen.
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