Sammelwahn
Wer schnell durch die Welten hetzt, ist mit Donkey Kong Country: Tropical Freeze ungefähr 10 Stunden beschäftigt. Allerdings kann man Donkeys Abenteuer entweder spielen oder zusätzlich erkunden. In fast jedem Level gibt es vier versteckte Buchstaben, die zusammen das Wort »Kong« ergeben. Sammeln wir in einer Welt alle Lettern, schalten wir eine Belohnung frei, mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Penible Level-Erforscher können darüber hinaus in jedem Abschnitt mehrere Puzzleteile finden, die oft sehr knifflig versteckt sind. Und als wäre das nicht genug, bieten mache Levels auch Nebenausgänge, die dann zu einer alternativen Route auf der Übersichtskarte führen. Das motiviert zum mehrmaligen Durchspielen, alles in allem hält Tropical Freeze etwa 20 Stunden bei der Stange.
Alternativ zum Einzelspielermodus können wir Donkeys Abenteuer auch im Koop-Modus mit einem Kumpel bestreiten. Tropical Freeze unterstützt dabei sowohl Wii Remotes als auch den Wii U Pro Controller, der erste Spieler übernimmt dabei immer Donkey Kong, der zweite Spieler kann sich seinen Charakter aussuchen. Doof, denn so bleiben uns Kombinationen zum Beispiel aus Diddy und Cranky Kong verwehrt. Die gemeinsame Hüpferei macht trotzdem eine Menge Laune, vor allem, weil wir zusammen auch neue Manöver ausführen können.
Donkey darf sich zum Beispiel den zweiten Spieler greifen, auf seinem Rücken verschießt Diddy dann Erdnüsse und Dixie hat einen praktischen Kaugummiwerfer dabei. Blöd allerdings, dass das GamePad hat während des Spielens weder im Coop- noch im Einzelspielermodus spezielle Funktionen hat, denn so bietet Tropical Freeze keinerlei Wii U-spezifische Features.
Die technische Umsetzung macht eine rundum gelungene Figur. Noch nie sah ein Abenteuer mit dem berühmten Affen so gut aus wie Tropical Freeze. Die Levels sind wunderhübsch designt und strotzen nur so vor Details wie herabfallenden Blättern oder herumwuselnden Gegnern. Die sind teilweise so knuffig, dass man ihnen gar nicht auf den Kopf springen will. Alle Charaktere sind zudem butterweich und sehr flüssig animiert.
Uns gefallen vor allem die kleinen Feinheiten, zum Beispiel wenn Donkey Kong per Hechtsprung ins Wasser taucht und unzählige kleine Luftbläschen verursacht. Durch die vielen Hintergrundereignisse und dynamischen Kamerafahrten (etwa bei den serientypischen Kanonenfass-Abschnitten) gewinnt das Spiel im wahrsten Sinne des Wortes an Tiefe und oftmals vergisst man, dass es sich hier nur um ein vermeintlich simplen 2D-Hüpfer handelt.
Allerdings krankte unsere Testversion auf einer speziellen Debug-Wii U noch an vereinzelten Rucklern, die vor allem bei den Ladepausen auftraten Die akustische Untermalung steht der grafischen Klasse kaum nach und liefert in jeder Welt mindestens eine Ohrwurm-verdächtige Melodie, die sich oftmals an den Klängen der Original-SNS Donkey Kong Countrys orientiert.
Spätestens wenn man unter Wasser an grünen Schlingpflanzen entlanggleitet und die sphärisch wabernde Musik das Unterwasser-Thema aus den ersten Donkey Kong Countrys aufgreift, haben Serienveteranen eine Gänsehaut. Die übrigen Effekte wie das eingängige Klackern beim Einsammeln der Bananen fügen sich ebenfalls gut ein und runden Donkey Kongs ersten eigenen Auftritt auf der Wii U gelungen ab.
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