Die Tribute von Panem 2: Catching Fire - Mit Girl Power zur Revolution

In Die Tribute von Panem 2: Catching Fire geht es unter neuer Regie noch düsterer zu als im Vorgänger. Das von Jennifer Lawrence und Josh Hutcherson gespielte Helden-Duo muss ein zweites Mal an den grausamen Spielen teilnehmen, während dem Land Panem ein Atomkrieg droht.

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Kritiker können sagen, was sie wollen: Verfilmungen sogenannter »Young Adult Fiction« boomen. Das kann nach hinten losgehen, wie bei der gefloppten Adaption von Die Chroniken der Unterwelt oder aber pure Hysterie á la Twilight auslösen. Auf die Hunger Games Filme, die in Deutschland den etwas holprigen Titel Die Tribute von Panem tragen, trifft Letzteres zu. Mehr als anderthalb Jahre sind vergangen, seit der erste Teil im März 2012 in die Kinos kam. Für ein wartendes Teenie-Herz ganz schön lange.

Aber nicht zu lange, wie der Kreischalarm auf der Deutschlandpremiere letzte Woche in Berlin bewies. Darüber kann man schmunzeln, aber Fakt ist: Catching Fire ist wirklich gelungen und unterhält auch ein älteres Publikum sehr gut. Wir müssen unser Herz also nicht gleich an Jennifer Lawrence oder Josh Hutcherson verschenken, um den Wert des Filmes zu sehen. Und dieser ist für eine Jugendbuchverfilmung auch noch äußerst hoch.

Die Story

Achtung - Spoiler zum ersten Teil der Reihe!
Katniss (Jennifer Lawrence) und Peeta (Josh Hutcherson) haben es entgegen aller Wahrscheinlichkeit geschafft, die Hunger Games zu überleben. In dem grausamen Wettstreit kämpfen Jahr für Jahr je ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und achtzehn Jahren aus jedem der zwölf Distrikte von Panem ums Überleben, bis nur noch einer übrig bleibt. Gesteuert werden die Hunger Games vom Kapitol, dem Hort der Reichen und Schönen und Sitz der Regierung. Sie inszenieren das Ringen ums Überleben als gewaltiges Spektakel, dessen Sieger zur Belohnung einer der Ihren werden darf.

Doch durch geschickte Manipulation der medialen Megahsow gelingt es Katniss im ersten Teil nicht nur ihr Leben zu retten, sondern auch Peetas. Indem die beiden aller Welt vorgaukelten, schwer verliebt zu sein, gewinnen sie zuerst die Sympathien des ganzen Landes und damit dann die Hunger Games. Jetzt sind sie als Siegerpaar in ihren Heimatdistrikt 12 zurückgekehrt und dürfen sich nicht nur mit Ruhm, sondern auch mit unbekanntem Reichtum schmücken. Als Gewinnern stehen ihnen ein Haus, ausreichend Geld und eine großzügige Lebensmittelversorgung zu. Währenddessen hungert der Rest von Panem weiter.

Präsident Snow (Donald Sutherland) ist alles andere als glücklich mit dem von Katniss erzwungenen Doppelsieg. Die Hunger Games sind eine Machtdemonstration seiner Regierung, die ihre Bürger in allen zwölf Distrikten zwingt die perversen Spiele wie ein Volksfest zu feiern. Indem Katniss und Peeta die Regierung zwangen, gegen ihre eigenen Regeln zu verstoßen, zeigten sie dem ganzen Land die Grenzen dieser Macht auf. Um die Scharade aufrechtzuerhalten, müssen sie daher auf Siegestour durch alle 12 Distrikte gehen und sich als Helden feiern lassen. Präsident Snow macht ihnen dabei unmissverständlich klar, dass sie auch ihre Liebesshow besser sehr überzeugend weiterspielen sollten.

Doch auf ihrer Tour durch das Land bemerken Katniss und Peeta dennoch erste Veränderungen: Immer wieder gibt es Demonstrationen und Aufstände. Das Volk scheint erwacht zu sein und möchte sich der Diktatur aus dem Kapitol nicht länger hingeben. Katniss ist für sie zu einer Symbolfigur geworden. Zu viel der Zumutung für Präsident Snow, der endgültig beschließt, das Helden-Duo aus dem Weg zu räumen. Kurzerhand werden die Regeln geändert und Katniss und Peeta müssen erneut in die Arena und sich dem Todeskampf stellen. Ist es tatsächlich möglich, die tödlichen Hunger Games auch ein zweites Mal zu gewinnen?

Revolution trifft auf Dreiecksbeziehung

Anders als in den meisten Jugendgeschichten wehrt sich unsere Heldin Katniss ganz ordentlich gegen Romantik und Liebeleien. Wer im tristen Panem aufwächst und stets am Hungertuch nagt, der hat einfach Wichtigeres im Kopf. Natürlich kommt eine Story, die sich an liebeshungrige Teenies wendet und ganze vier Filme umfassen wird, dennoch nicht ganz ohne Herzschmerz aus.

Suzanne Collins hat das Ganze in ihren drei Romanen (der Dritte wird in zwei Filme unterteilt) sehr gekonnt umgesetzt. Zu keinem Zeitpunkt wirken die Hunger Games wie eine Geschichte, in der es vorrangig um eine Lovestory geht. "Team Gale" und "Team Peeta" hin oder her. Dass die Fans sich ganz nach dem Vorbild von Twilight in zwei Lager spalten und entweder Sonnyboy Peeta oder Kindheitsfreund Gale (Liam Hemsworth) an Katniss' Seite sehen wollen, ist lediglich ein netter Marketingeffekt, inhaltlich aber völlig belanglos. Die Trilogie ist mehr als das.

Collins' Symbiose aus dystopischer Gesellschaftskritik, Erwachsenwerden, Rebellion und der ersten Liebe ist perfekt. Das hat auch Regisseur Francis Lawrence, der mit I am Legend schon Erfahrung im Bereich düsterer Zukunftsvisionen sammeln konnte, filmisch gut hinbekommen. Catching Fire wirkt noch eine ganze Ecke düsterer und erwachsener als der Vorgänger Die Tribute von Panem, damals noch unter der Regie von Gary Ross (Pleasantville, Seabiscuit).

Catching Fire - Video-Special zum Dreh im IMAX-Format Video starten 1:59 Catching Fire - Video-Special zum Dreh im IMAX-Format

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