Mit der Live-Action-Adaption von One Piece hat Netflix wirklich etwas gewagt. Immerhin handelt es sich um eine Realverfilmung des derzeit wohl erfolgreichsten Animes und Mangas überhaupt, und das ist den Verantwortlichen meiner Meinung nach mit Bravour gelungen. Die erste Staffel war ein Riesenerfolg und wurde auch von der Anime-Community sehr gut angenommen.
Nun steht die zweite Staffel in den Startlöchern und die Fans sind nach wie vor gespannt, wie die Abenteuer von Ruffy in der “realen Welt” weiter umgesetzt werden. Vor Kurzem wurden außerdem die umfangreichen Arcs der zweiten Staffel bekannt gegeben und leider ist der Alabasta-Arc noch nicht dabei.
Was bedeutet das bei diesem Tempo für die Zukunft der Serie? Meiner Meinung nach ist es sogar sehr gut möglich, dass Netflix die Serie absetzt, bevor sie die gesamte Geschichte von Eiichiro Odas One Piece erzählt hat und ich werde euch erklären warum.
Die Netflix-Serie dürfte deutlich mehr als 6 Staffeln für die Umsetzung brauchen
Ich finde es grundsätzlich richtig gut, dass sich Netflix bei der Umsetzung von One Piece so viel Mühe gibt und darauf achtet, dass kein Arc zu kurz kommt. Dennoch könnte diese Geschwindigkeit in Zukunft zu Problemen führen.
Die erste Staffel umfasste mit ihren acht jeweils einstündigen Episoden fast die gesamte East Blue-Saga – beginnend mit dem Romance Dawn-Arc bis zum Ende der Arlong Park-Arc. Auch die zweite Staffel wird nur fünf Arcs umfassen: Loguetown, Reverse Mountain, Whiskey Peak, Little Garden und Drum Island.
Sollte sich dieses Muster in den weiteren Staffeln der Live-Action-Adaption von One Piece fortsetzen, wird es noch sehr lange dauern, bis die komplette Geschichte des beliebten Shonen-Anime umgesetzt wird.
One Piece umfasst derzeit 34 Story-Arcs, die sich in ihrer Länge stark unterscheiden. Während die Logue Town-Arc nur aus fünf Kapiteln besteht, umfasst die spätere Wano-Arc ganze 149 Kapitel. Allein die unterschiedliche Länge der Kapitel macht es schwierig, die Handlungen der Arcs in einstündige Episoden zu packen. Das würde also weitaus über die geschätzten sechs Staffeln gehen.
Selbst wenn man diesen Teil der Rechnung ignoriert, wird die Netflix-Serie bei einem Tempo von fünf Arcs pro Staffel immer noch mehr als sechs Staffeln brauchen, um die gesamte One Piece-Geschichte abzudecken. Das heißt also mindestens noch sechs weitere Jahre, falls der große Streaming-Anbieter jedes Jahr eine neue Staffel veröffentlichen möchte.
Beachtet man jedoch die unterschiedlichen Kapitellängen der Arcs, könnte es fast schon mehr als 10 Jahre oder länger zur kompletten Abdeckung dauern und ich zumindest wäre dann bestimmt schon Oma.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Serie abgesetzt wird, noch bevor sie zu Ende kommt, ist höher
Netflix ist nicht gerade dafür bekannt, Serien mit so vielen Staffeln und über einen so langen Zeitraum zu produzieren. Umso wahrscheinlicher ist es, dass die Serie vorher abgesetzt wird oder ein völlig anderes Ende als im Manga bekommt.
Sense8 ist zum Beispiel eine der vielen Serien, die Netflix schon nach der zweiten Staffel nicht mehr unterstützt und abgesetzt hat. Auch Sex Education wurde nach vier Staffeln und The Dark Crystal: Age of Resistance nach einer Staffel von Netflix abgebrochen.
Es könnte also sein, dass One Piece das gleiche Schicksal ereilt, sobald sich die Produktion für den Streaming-Anbieter nicht mehr lohnt. Bei einem Zeithorizont von etwa sechs Jahren ist das eines der realistischeren Szenarien.
Ich hoffe jedoch sehr, dass ich mit dieser Einschätzung falsch liege und Netflix an One Piece festhält, auch wenn es länger dauern sollte.
Glaubt ihr, dass Netflix es schaffen wird, die komplette Geschichte von One Piece als Live-Action zu verfilmen oder seid ihr auch der Meinung, dass die Serie eher davor abgesetzt wird?
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