Als Diablo 3 auf den Markt kam, war es nicht nur eines der beliebtesten Spiele überhaupt, sondern auch im Fokus einer ganzen Menge Aufregung vieler Fans. Die waren vor allem wegen zwei Features sauer: Der Always Online-Zwang im Singleplayer gefiel vielen gar nicht und dasselbe galt für das Echtgeld-Auktionshaus. Beides war aus guten Gründen im Spiel, die nichts mit Profitgier zu tun haben, zumindest wenn man den Worten Blizzards Glauben schenkt. Besonders kurios wirkt, dass eines davon nur wegen der Verpackung so lange beibehalten wurde.
Klage gegen Activision Blizzard: Aktuell ist gegen Call of Duty-Publisher Activision Blizzard eine Klage wegen Diskriminierung, sexuellen Übergriffen und schlechten Arbeitsbedingungen im Gange. Alle Infos zu den Vorwürfen von vor einigen Wochen findet ihr hier, alles zum neueren Skandal rund um CEO Bobby Kotick hier. Einen Kommentar von GamePro-Chefredakteurin Rae Grimm bezüglich unserer Berichterstattung zum Thema findet ihr hier.
Diablo 3-Fans haben zwei Launch-Features ganz besonders gehasst
Diablo 3 hatte zum Launch im Jahr 2012 mit einigen Problemen zu kämpfen. Da gab es zum Beispiel den berühmt-berüchtigten "Error 37", der Spieler*innen das Leben schwer gemacht hat. Aber auch inhaltlich hatten Fans gleich mehrere Dinge an Blizzards neuem Blockbuster auszusetzen.
Always-On und Auktionshaus heißen die beiden Features, die für die meisten verärgerten Fans gesorgt haben dürften. Einerseits verstanden viele nicht, wieso sie im Singleplayer immer online sein müssen. Andererseits vermuteten die Menschen hinter dem Echtgeld-Auktionshaus simple Profitgier.
Blizzard wurde verdächtigt, sich schlicht und ergreifend an den Transaktionen der Spieler*innen im Auktionshaus bereichern zu wollen. Aber laut den Entwickler*innen seien die dort erzielten Gewinne zu vernachlässigen gewesen und das Ganze hatte andere Gründe.
Der Grund laut Blizzard, weshalb sie im Spiel waren
Wie der Lead Designer Jay Wilson in einem Interview mit PC Gamer erklärt, ging es bei der Implementierung von Online-Zwang und Echtgeld-Auktionshaus vor allem darum, Hacker auszuschließen und mehr Sicherheit für die Spieler*innen herzustellen.
Bei Diablo 2 hatten sich diese Hacker noch mit Cheats und anderen Hilfsmitteln haufenweise Items dupliziert und Accounts mit sehr viel Gold und diversen anderen Goodies vollgepackt, um sie dann online für echtes Geld zu verkaufen. Genau das sollte mit dem Auktionshaus unterbunden beziehungsweise einfach direkt kontrolliert werden.
Der Always Online-Zwang wurde implementiert, um es den Hackern zu erschweren, das Spiel nach Gutdünken zu manipulieren. Nur konnten die Entwickler*innen das laut eigener Aussage damals nicht einfach so kommunizieren, weil befürchtet wurde, dass das die Hacker nur zusätzlich anspornen würde, es trotzdem zu versuchen.
Das Auktionshaus wurde nur wegen der Verpackung so lange beibehalten
Wie wir alle wissen, wurde das umstrittene Auktionshaus von Diablo 3 später wieder komplett aus dem Spiel entfernt. Aber das hat eine ganze Weile gedauert und konnte nicht einfach so erfolgen, wie sich jetzt herausstellt.
Irreführende Werbung auf der Packung? Auf der Hülle von Diablo 3 wurde das Auktionshaus nämlich explizit beworben. Dort war die Rede davon, dass im Echtgeld-Auktionshaus gehandelt werden könnte und die Verantwortlichen fürchteten, verklagt zu werden, wenn sie das dort angeführte Feature einfach entfernen.
Irgendwann trauten sie sich es dann doch und der Rest ist Geschichte. Offenbar war das Auktionshaus wirklich so unbeliebt, dass es keinen Menschen gab, der Blizzard deswegen verklagen wollte – obwohl die Möglichkeit lange noch auf der Verpackung zu finden war.
Das Auktionshaus wurde angeblich wegen der Verpackung im Spiel gelassen. Was sagt ihr zur Aussage von Blizzard?
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