Schluss mit Reboots und HD-Überarbeitungen. Das "wahre" Devil May Cry ist zurück! DMC5 weckt die Hauptserie aus dem 10-jährigen Dornröschenschlaf und liefert ein grandioses Action-Ballett. Und um das neue Hack and Slash-Spiel genießen zu können, muss man noch nicht einmal eingefleischter Serien-Fan sein.
(K)ein Spaziergang durch die Dämonenstadt
In der gamecom-Demo ziehen wir als silberhaariger Halbdämon Nero durch eine ungemütliche Großstadt. In menschenleeren Gassen stapeln sich Gerümpel und Autowracks, aus der Ferne leuchtet uns ein von blutrotem Nebel verhangener alptraumhafter Baum entgegen.
Wenige Schritte später stoßen wir bereits auf die Ursacher der Verwüstung: Gottesanbeterinnen-ähnliche Dämonen werfen sich uns an den Kragen, im Anschluss kriegen sie von Horror-Tentakeln und grausigen Sensemännern Verstärkung. Höchste Zeit für Nero, in gewohnter Manier ein paar Monster zu vermöbeln.
Eine Prothese für alle Fälle
Im Kampf gegen die Höllen-Biester nutzen wir vor allem die praktische neue Armprothese, den Devil Breaker. Uns stehen in der Demo zwei Varianten zur Verfügung, die dank (optionalem) Auto-Assist situationsbedingt Gegner an uns heranziehen oder sie mit starken Schockwellen brutzeln.
Laden wir unsere Attacke auf, richtet Nero besonders viel Schaden an, verliert aber seinen Devil Breaker. Im Eifer des Gefechts machen wir uns darüber aber keinen Kopf, schließlich finden wir überall in der Stadt scheinbar wahllos verstreute Ersatz-Prothesen. Stattdessen konzentrieren wir uns bei Auseinandersetzungen mit Monstern genüsslich darauf, eine krasse Kombo an die nächste zu reihen.
Die Kämpfe im neuen Devil May Cry spielen sich fantastisch und machen richtig Laune, ganz besonders in der Schwebe oberhalb des Erdbodens. Kaum etwas ist so befriedigend, wie als Nero Gegner in die Luft zu wirbeln, ihnen im freien Fall ein paar Schwerthiebe oder Pistolenschüsse zu verpassen und sie im letzten Schritt kopfüber in den Pflastersteinboden zu rammen.
Die Kämpfe rocken
Die wichtigste Zutat der Action-Rezeptur von DMC5 sind allerdings nicht etwa das brutale Gameplay, die schicken Kampf-Animationen oder die konstant flüssige Bildrate von 60 Bildern pro Sekunde.
Unser heimlicher Star ist die treibende musikalische Untermalung, die sich dynamisch verändert, je mehr Punkte wir durch das Aneinanderreihen von Attacken-Kombos einheimsen. Viele coole Moves bringen immer abgedrehtere Musik mit sich.
DMC5 hält ganz an der Serientradition fest und liefert einen Soundtrack, der gekonnt eine Brücke zwischen epischem Kirchenchor und hartem elektronischem Chaos-Rock schlägt. Das macht sich vor allem in längeren Boss-Kämpfen bemerkbar und motiviert zum Weiterspielen.
Im Vergleich zu herkömmlichen Gegnern, die wir mühelos im Minutentakt wegmähen, zieht der Schwierigkeitsgrad beim Boss-Kampf in der Demo nämlich stark an.
Über insgesamt drei Stages prügeln wir uns mit dem schlecht gelaunten Goliath, einem gigantischen Teufel mit mehr Mäulern und Augenpaaren als eine Kreatur wohl je benötigen wird. Zwischen einer zerstörten Kathedrale und den Überresten eines Brunnenplatzes weichen wir seinem höllischen Inferno aus Fausthieben und Mega-Feuerbällen aus, die er aus dem Maul in seinem Bauch speit.
Nach etwa 10 Minuten fällt der Riese endlich zu Boden und murmelt kurz vor seinem Ableben noch einen undeutlichen Story-Schnippsel, irgendetwas über eine Frucht und den Herrscher der Unterwelt. Die große Hauptgeschichte von DMC5 erschließt sich uns darauf leider nicht.
Auch sonst verrät die Demo nicht viel über die Beweggründe, die die Dämonen an die Erdoberfläche und Nero in die Stadt der Zerstörung führen. Vermutlich hängt alles mit dem fleischigen Baum zusammen. Die große Auflösung bringt aber wohl erst der Release von DMC5 am 8. März 2019.
"Yo yo yo", sind wir alle fre$h
Statt auf Story-Details einzugehen stellt die gamescom-Version allerdings deutlich heraus, dass DMC5 wie schon die vorherigen Ableger auf überspitzten Humor und überzogenen Charaktere setzt.
"Yo yo yo", begrüßt uns Mechanikerin Nico betont locker zu Beginn der Demo. Wenig später scherzt Nero vor seinem wichtigen Goliath-Kampf über dessen Inferno-Fähigkeiten und will ihn als Showact für seine nächste Party buchen.
Die aufgesetzten Witze sind sicherlich Geschmackssache, fühlen sich aber wie zuviel des Guten an, denn für mehr als ein müdes Mundwinkelzucken sorgen sie nie. Kann man mögen, muss man aber nicht.
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