Mit Destiny 2 hat Activision momentan seine liebe Not. Statt von mit Geld um sich werfenden Fans gefeiert zu werden, macht das Spiel zwar einen ordentlichen Umsatz, doch die Ausgangsposition könnte aktuell deutlich besser sein. Das finden nicht nur die Spieler, sondern inzwischen auch Wall-Street-Analysten. Namentlich hat sich Doug Creutz zu Wort gemeldet, der für den Finanzdienstleister Cowen arbeitet. Laut CNBC lautet sein Resümee: "Destiny 2 geht es nicht gut."
Die Baustellen von Destiny 2
Die Analyse von Creutz geht natürlich noch ein wenig tiefer. So zählt er diverse Faktoren auf, die das Spiel momentan davon abhalten, größeren und in Zukunft nachhaltigeren Erfolg zu haben:
"Während Call of Duty: WW2 eindeutig ein großartiges Weihnachtsgeschäft verbuchen konnte, kämpft Destiny 2 momentan mit der Spielerbindung, die offenbar abnimmt. Wir warnen davor, dass potenziell enttäuschende Live-Service-Einnahmen dort den positiven Trend von CoD 2018 neutralisieren."
Creutz nimmt kein Blatt vor den Mund, als er erwähnt, dass er das Endgame von Destiny 2 im Vergleich zum Vorgänger als "kastriert" betrachtet. Zudem sei Bungies Implementierung von Mikrotransaktionen einer der Gründe, warum die Spielerzahlen abnehmen.
Twitch-Zuschauerzahlen stürzen ab
Die Reaktion Bungies auf die Probleme habe zu lange gedauert und da der Entwickler den Spielern keine adäquate und nachvollziehbare Roadmap für kommende Inhalte aufzeigen konnte, habe das die Fans abgeschreckt.
Ein paar harte Fakten schiebt der Analyst auch gleich hinterher. So seien die Zuschauerzahlen bei Twitch an einem Allzeittief der Serie angekommen. Während das erste Destiny vor einem Jahr noch 14.000 bis 17.000 Zuschauer aufweisen konnte, sind es nun nur noch durchschnittlich 4.000 bis 7.000 gleichzeitig. Mehrere wichtige Streamer hätten angekündigt, den Destiny-Content in Zukunft zu reduzieren.
Insgesamt sei Destiny 2 einfach weniger einzigartig und weniger mitreißend als der Vorgänger.
"Wir denken, dass Bungie immer noch Möglichkeiten hat, die Probleme des Spiels im Laufe dieses Jahres anzugehen und die Spielerbindung wiederherzustellen, doch wir sind nicht sicher, ob sie die Fähigkeiten haben, dies zum jetzigen Zeitpunkt zu tun."
Die gewachsene Konkurrenz durch The Division und Warframe sei ein weiterer Faktor, warum es um Destiny 2 nicht mehr so gut bestellt sei. Vor drei Jahren waren diese Spiele noch kein Faktor, weshalb Destiny 1 trotz ebenfalls existenter Unzufriedenheit der Spieler florieren konnte.
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