Osiris und seine PvP-Ägypter
Auch kompetitive Spieler erhalten neues Futter: Das PvP-Pendant zum Gefängnis der Alten heißt Prüfungen von Osiris (siehe Kasten) und richtet sich an Hardcore-Spieler, die schon das Eisenbanner-Turnier hoch und runter gespielt haben. Dementsprechend intensiv fallen die Gefechte aus. Sobald der Startschuss fällt, liegen die Nerven blank, schließlich möchte jedes Team so viele Siege wie möglich einheimsen, um beim Händler wertvolle High-Level-Beute abzustauben, allem voran das Ägypter-Set (siehe Bild).
Haben wir neun Siege errungen oder drei Niederlagen kassiert, erlischt unser Zugangsticket und wir müssen ein neues kaufen. Fies: Wir können zwischendurch nicht aussteigen, sondern müssen fünf Partien hintereinander spielen. Wer drei Partien verloren hat, darf seine Gewinne fairerweise trotzdem einlösen.
Die Prüfungen von Osiris sind so viel spannender und lohnender als das Eisenbanner-Turnier. Schade, dass dieses Event nur am Wochenende stattfindet. Außerdem sehen Grünschnäbel hier kein Land, da eine Matchmaking-Funktion fehlt. Dafür hagelt es ab sofort im Schmelztiegel, dem herkömmlichen PvP-Modus, doppelt so viele Erfahrungspunkte - und drei neue abwechslungsreiche Mehrspieler-Maps gibt's obendrauf.
Mehr:So funktioniert das PvP-Event Prüfungen von Osiris
Letztlich werden sowohl PvE- als auch PvP-Anhänger zufriedengestellt, niemand zieht den Kürzeren. Das Problem von Haus der Wölfe ist tatsächlich nicht der Umfang, sondern die Langzeitmotivation. Schließlich kann jeder relativ bequem Level 34 erreichen, der Anreiz des Raid-Grindens fällt also weg. Was bleibt dann noch übrig? Im Prinzip nur die Suche nach der optimalen Ausrüstung sowie der Ehrgeiz, alle exotischen Gegenstände zu sammeln.
Wer diesen Ehrgeiz nicht hat oder wer Destiny schon immer für Zeitverschwendung hielt, braucht sich den zweiten Zusatzinhalt nicht zu kaufen. Ja, auch Haus der Wölfe verpackt zum Teil alten Wein in neuen Schläuchen, im Gegensatz zu Dunkelheit lauert wird hier für 20 Euro aber viel Spielspaß geboten. Fans kommen deshalb um die Wölfe nicht drum rum.
Fazit
Mirco Kämpfer: Zum Start von Destiny war ich Feuer und Flamme, monatelang habe ich mich mit Kumpels und Kollegen durch Strikes und Raids geballert. Nach der Veröffentlichung von Dunkelheit lauert, dem ersten DLC, ließ die Begeisterung aber plötzlich nach. Der Grund: Ich fand selten eine Fünf-Spieler-Gruppe für den Raid, und falls doch, schlug mir das Loot-Glück ein Schnippchen. Das begehrte Raid-Set habe ich bis heute nicht, ergo dümpelte ich gefühlte Ewigkeiten auf Stufe 31 herum. Haus der Wölfe macht in dieser Hinsicht fast alles richtig, denn nun können auch Gelegenheitsspieler problemlos das Maximallevel erreichen.
Und mit dem Gefängnis der Alten sowie den Prüfungen von Osiris wird für beide Fraktionen - PvE- und PvP-Fans - wochenlange Unterhaltung geboten. Die beiden Endgame-Aktivitäten sind eine willkommene Abwechslung und spielen sich wunderbar fordernd. Klar, wer mit Destiny noch nie etwas anfangen konnte, den bekehren auch die Wölfe nicht. Es ist im Kern ja immer noch das gleiche Spiel. Wer aber nur von Dunkelheit lauert enttäuscht war, sollte Haus der Wölfe eine Chance geben. Mich hat Destiny nach monatelanger Abstinenz jedenfalls wieder fest im Griff. Man sieht sich im Orbit, Hüter!
Henry Ernst: Schön zu sehen, dass das von vielen gescholtene Destiny weiterhin kleine, aber durchaus beachtenswerte Fortschritte macht. Die neuen Storymissionen sind gelungen, auch wenn ich finde, dass man sich bei Bungie mal Gedanken darüber machen sollte, die Geschichte auf eine vernünftigere Art zu erzählen. Das veränderte Waffen-Upgrade-System gefällt mir ebenso wie die frischen Gegnervarianten und die neuen Maps, wobei ich finde, dass gerade in Bezug auf neue Spielumgebungen noch deutlich Luft nach oben ist und man die frischen Missionen zu schnell abgefrühstückt hat.
Zugegeben, der Über-DLC ist auch das Haus der Wölfe nicht geworden, dennoch befindet sich Destiny meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg. Neue Fans wird Destiny mit diesem DLC zwar nicht gewinnen, für Fans und alte Hasen liefert die Wolfsbude jedoch auf jeden Fall einen Grund, ihren Hüter mal wieder von der Kette zu lassen.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.