Die Original-Entwickler und -Designer Matt Toschlog und Mike Kulas des Spiels Descent und Descent 2 prüfen derzeit, laut dem Magazin Kotaku, rechtliche Schritte gegen Interplay einzuleiten. Der Grund: ihrer Meinung nach schuldet Ihnen der Publisher noch »mehrere zehntausend Dollar« an Provisionszahlungen für die beiden oben genannten Spiele.
Auf der Spieleplattform GOG sind die beiden Titel bereits aus dem Verkauf und laut Toschlog und Kulas sollen diese auch bald aus dem Steam-Store entfernt werden, bis der schwelende Rechtstreit geklärt sei. In einem E-Mail-Interview mit Kotaku sind die beiden Entwickler überzeugt davon, dass ihnen diese Geldzahlungen zustehen, obwohl sie keine Rechte mehr an der Marke halten. Die Marke Descent gehöre Interplay, nicht ihrer Firma Parallax. Toschlog schreibt:
"Der Vertrag, denn Parallax damals mit Interplay 1994 gemacht hat, war ziemlich Standard. Wir haben das Spiel gemacht und wir halten das Copyright daran (mit Ausnahme einiger Elemente, die von Interplay stammen, wie zum Beispiel die Musik und die Sound-Effekte). Wir haben Interplay die Rechte für den Vertrieb übergeben und sie bezahlten uns Provision für jede verkaufte Einheit.
Original-Zitat: The deal that Parallax signed with Interplay in 1994 was pretty typical. We developed the game and we own the copyright to it (except for certain elements Interplay created, such as some music and sound effects). We granted Interplay the right to publish the game, and they paid us a royalty on each copy sold."
Angeblich wurden seit dem Jahr 2007 keine Provisionen mehr ausgezahlt. Auch 2002 sei es bereits zu Unterbrechungen gekommen, als es Interplay wirtschaftlich schlecht ging. Bereits zu dem Zeitpunkt gab es juristische Ausseinandersetzungen, die aber beigelegt wurden, als Interplay die offenen Rechnungen nach dem Verkauf der Marke Fallout begleichen konnte. Der neue Streit betrifft die ausstehenden Provisionszahlungen seit 2007. Interplay habe weiterhin Descent-Spiele verkauft aber Toschlog und Kulas haben dem Interview zu Folge keine Zahlungen erhalten. Von Interplay gibt es bisher kein Statement zu diesen Vorwürfen.
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Das Kickstarter-Projekt Descent: Underground, das sich seit Oktober 2015 im Early Access befindet ist davon jedoch nicht betroffen. Toschlog und Kulas sind darin nicht involviert.
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