Ein Schicksal das verbindet
Aber nicht nur auf dem Mars wird fieberhaft am Überleben und der Rettung gearbeitet. Die NASA setzt alles in Bewegung, um Watney zu retten. Wie kann er so lange überleben? Gibt es andere Möglichkeiten ihn zu retten und wie kommuniziert man am besten mit ihm?
Nahfuturistische Wissenschaft trifft auf allumfassende Zusammenarbeit. Da arbeiten plötzlich Amerikaner mit Chinesen zusammen, die internationale Crew der Ares-3 wird eingeweiht und Mark tut sein Übriges um der Welt zu zeigen, dass ihn sein Überlebenswille nicht verlässt. Die Welt fiebert mit, ähnlich wie bei der Apollo-13-Mission und hofft, dass Watney heil zurückkehrt.
Vor allem die schauspielerische Konstellation in Mission Control und die der Ares-3 Crew ist äußerst homogen aufgezogen, Spannungen und Zweifel werden deutlich herausgearbeitet. Vor allem das schlechte Gewissen von Commander Lewis (Jessica Chastain) gegenüber dem zurückgelassenen Crewmitglied und der Zwist zwischen NASA-Chef Teddy Sanders (Jeff Daniels) und Ares-3-Koordinator Mitch Henderson (Sean Bean) gehen unter die Haut.
Für die Umsetzung eines so atmosphärisch dicht geschriebenen Bestsellers braucht es (ausdrucks)starke Charaktere und die hat der Marsianer bekommen. Allen voran natürlich Matt Damon, der mit lausbubenhaftem Charme nie einen Zweifel daran lässt, dass Watney sein Überleben gebacken bekommt.
Von einem der in die Ferne zog um nach Hause zu kommen
Alle Befürchtungen nämlich, Matt Damon wäre für die Umsetzung nicht geeignet und Ridley Scott sei der Falsche für die Regie, werden spätestens dann über den Haufen geworfen, wenn Damon den ersten Witz reißt, die halbe Basisstation in die Luft sprengt oder Mission Control um den Verstand bringt.
Die Zusammenarbeit zwischen Drehbuchautor Goddard und Buchautor Andy Weir ist so eng, dass Liebhaber der Vorlage, trotz Wegfall vieler »wissenschaftlicher« Fakten und einigen eigentlich essentiellen Themen, voll auf ihre Kosten kommen sollten.
Die Charaktertiefe, auch die der anderen Crew-Mitglieder und den NASA-Mitarbeitern, wurde glaubwürdig umgesetzt, der amerikanische Patriotismus tropft nur wenig vor Pathos und auch die NASA wird nicht zu sehr, wie befürchtet, zum offensichtlichen Werbeträger des Films. »Der Marsianer - Rettet Mark Watney« kann voll mit den Ansprüchen des Buches mithalten und überzeugt ganz ohne Krach-Bumm-Dramatik!
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