Death Stranding - TGS 19: Warum das Spiel wirklich nicht wie Metal Gear ist

Auf der Tokyo Game Show 2019 gab es 50 Minuten Gameplay zu Death Stranding zu sehen. Hier erfahrt ihr, was es Neues gibt.

Das gab's Neues auf der Tokyo Game Show. Das gab's Neues auf der Tokyo Game Show.

Auf der Tokyo Game Show 2019 gab es 50 Minuten Gameplay zu Death Stranding zu sehen. Nicht alles, was gezeigt wurde, war komplett neu. Trotzdem hat das Spiel nach außen hin deutlich mehr Form angenommen. Immerhin gab es eine ganze Mission zu sehen und viele neue Details wurden enthüllt. Ich verrate euch hier, was uns Kojima präsentiert hat.

Als kurzes Fazit vorne weg: Viele Elemente, die im Vorfeld bereits erahnt wurden, haben sich bestätigt. Ihr seid tatsächlich recht viel unterwegs und transportiert Waren von A nach B. Es gibt Kämpfe, aber auch die funktionieren etwas anders, als ihr es vermutlich gewohnt seid. Als Fans von Hideo Kojima solltet ihr euch spätestens jetzt komplett von dem Gedanken verabschieden, dass ihr ein neues Metal Gear bekommt.

Details zu den indirekten Multiplayer-Features zeigt die Demo übrigens ebenfalls. Diese findet ihr in unserem separaten Artikel zum Thema.

Hier seht ihr die gesamte Demo von der TGS 2019 (japanisches VO):

Link zum YouTube-Inhalt

Schon irgendwie ein "DHL-Simulator"

Es war bereits im Vorfeld bekannt, dass es die Hauptaufgabe von Sam ist, verschiedene Waren zu transportieren und dadurch ein Netzwerk zwischen verschiedenen Punkten auf der Map herzustellen. Nun hat sich gezeigt, wie zentral dieses Prinzip tatsächlich ist. Sam ist nämlich wirklich viel unterwegs und trägt Päckchen von A nach B, ein bisschen wie ein DHL-Bote.

Bevor ihr euch jedoch auf den Weg macht, müsst ihr euch in der Basis vorbereiten. Dazu gehört auch, dass ihr selbst entscheidet, was und wie viel ihr mitnehmen wollt. Allerdings packt ihr nicht nur Dinge in euer Inventar. Ihr müsst die verschiedenen Items auch selbst anordnen und stapeln. Dabei gilt es nicht nur, das Gewichtslimit einzuhalten, sondern auch die Gewichtsverteilung.

Sam kann unterwegs nämlich das Gleichgewicht verlieren. Wenn ihr euer Gepäck ungünstig verteilt oder Sam zu viel auf den Schultern packt, wird das Laufen immer schwieriger. Tatsächlich müsst ihr in schwierigem Gelände aktiv aufpassen, nicht umzufallen, ansonsten verliert ihr Teile eurer Ausrüstung und müsst sie wieder aufsammeln. Außerdem benötigt ihr Pausen, Schlaf und ab und an ein Bad, um Sams Ausdauer wieder herzustellen. Die Demo zeigte viele Details wie beispielsweise, dass ihr eure Schuhe wechseln könnt wenn sie kaputtgehen, oder eure Schultern massieren solltet damit ihr wieter Lasten tragen könnt.

Ihr wählt aus, was ihr mitnehmt und müsst auch darauf achten, euch nicht zu überladen. Ihr wählt aus, was ihr mitnehmt und müsst auch darauf achten, euch nicht zu überladen.

Achtet auch auf das Terrain: Abgesehen von eurem Gleichgewicht ist die Umgebung entscheidend. Die Landschaft ist geprägt von Schluchten, Bergen und Flüssen. Ein direkter Weg zu eurem Ziel ist selten. Um diese Hindernisse zu überwinden, könnt ihr Hilfsmittel wie Leitern oder Seile nutzen. Ein Umgebungs-Scan zeigt euch zudem schwer passierbare Stellen an, von denen ihr lieber fern bleiben solltet. In der Demo war das beispielsweise eine Stromschnelle beim Durchqueren eines Flusses.

Trotzdem ein Action-Spiel

Selbstverständlich lauft ihr nicht ausschließlich von A nach B. Auf der Tokyo Game Show gab es auch eine Art Bosskampf und die Erkundung eines Lagers mit feindlichen Menschen zu sehen. Allerdings kommt hier gleich eine kleine Warnung: Die Kämpfe laufen anders ab, als wir es aus den meisten Spielen gewohnt sind.

Ihr könnt euch ganz normal von hinten an Gegner anschleichen und diese leise ausschalten. Als Sam in der Demo entdeckt wurde, ist das Spiel aber nicht zum Shooter oder Brawler geworden. Sam hatte keine Schuss- oder Nahkampfwaffe. Stattdessen hat er seine Gegner mit einer Art Seil-Gewehr außer Gefecht gesetzt. Auf die Beine der Feinde gezielt, schießt die Waffe Seile ab, die sich um die Beine wickeln und Gegner damit umfallen lässt. Death Stranding ist eben kein Metal Gear.

Im Kampf gegen Menschen setzt Sam in der Demo vor allem auf weglaufen und unkonventionelle Waffen wie ein Seilgewehr. Im Kampf gegen Menschen setzt Sam in der Demo vor allem auf weglaufen und unkonventionelle Waffen wie ein Seilgewehr.

Diese Waffe funktioniert auch gegen die übernatürlichen BTs, die es schon in vergangenen Trailern zu sehen gab. Auch sie werden umwickelt und damit zumindest zeitweise weniger gefährlich. Neben den BTs wird es auch größere, übernatürliche Boss-Kämpfe geben, wie die Demo gezeigt hat.

Außerdem kann sich Sam auch sein Gepäck zu Nutze machen und damit zuschlagen. Dabei wurde aber auch deutlich, dass er kein Soldat ist. Stattdessen ist er in der Auseinandersetzung mit den menschlichen Gegnern eher geflohen und hat sich dabei zur Wehr gesetzt. Es war, zumindest in der Demo, nicht das Ziel die Basis auszulöschen oder ähnliches.

Am Ende bleibt ein Netz

Ein paar kurze Blicke auf die gesamte Map des Spiels legen nahe, dass wir vermutlich die gesamte USA erkunden können. Natürlich in einer deutlich kompakteren Form. Am Ende erreicht Sam in der Demo seinen Zielort Port Knot City und liefert seine Waren ab. Dafür gibt es Belohnungen und er kann einen neuen "Strand" erschaffen, also eine Verbindungslinie zur Basis.

Nach und nach verlinkt ihr somit verschiedene Orte auf der Map miteinander. Wie sich das am Ende genau auswirkt, bleibt abzuwarten. In der Basis gibt es dann auch ein Zimmer für Sam. Hier kann er schlafen, duschen und sich erholen, bevor es wieder nach draußen geht.

Am Samstag soll es auf der Tokyo Game Show 2019 noch mehr Gameplay zu sehen geben. Death Stranding erscheint am 8. November 2019 für die Playstation 4.

Death Stranding - Video: Die Story des neuen Kojima-Spiels erklärt Video starten 26:11 Death Stranding - Video: Die Story des neuen Kojima-Spiels erklärt

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