Musik war immer ein enorm wichtiger Bestandteil meines Lebens. Schon bevor ich wusste, was ein Videospiel überhaupt ist, konnte ich den Großteil der stattlichen Musiksammlung meines Vaters mitsummen. Viele der Songtexte kannte ich auswendig und spätestens mit meinem ersten Walkman hatte ich stets einen musikalischen Begleiter für unterwegs mit dabei.
Die Leidenschaft nahm zu: Auch während meiner Jugend und anschließenden Studienzeit hatte ich auf meinem PC stets eine Playlist des aktuellen Jahres mit hunderten moderner Songs - fein säuberlich sortiert von A-Z, versteht sich. Sie waren der Sound meines Lebens, eine Sammlung, die mir sehr viel bedeutete.
Es wurde still: Ab 2012 hörte diese Leidenschaft jedoch abrupt auf. Wurden die Playlists in den Jahren zuvor schon immer kleiner, gab es zu diesem Zeitpunkt kaum noch Musik, die mich wirklich packte - es wurde still.
Spiele-Soundtracks und alte Klassiker
Der einstige Musik-Fanatiker ist in den Folgejahren zum Laien mutiert, der von den beliebtesten Songs des Jahres kaum mehr den jeweiligen Interpreten kannte. Auch abseits des Mainstreams fehlte mir einfach die Motivation, mich auf gewisse Künstler oder Bands einzulassen.
Es blieben vertraute Songs von früher, und da waren - um nur ein paar wenige zu nennen - von Chuck Berry über Toto bis Nirvana allerhand Klassiker dabei.
Zudem hatte ich schon immer ein Faible für Spiele-Soundtracks, angefangen mit dem legendären Soundtrack von Tony Hawk's Pro Skater 2 über Bastion, Transistor, Skyrim und vielen mehr. Und nie hätte ich es für möglich gehalten, dass mir Videospiele irgendwann wieder den Zugang zur Musik abseits dieser zwei Bereiche öffnen würde. Doch dann kam Death Stranding.
Danke, Death Stranding
Das Spiel von Kojima Productions spaltet aktuell neben Pokémon Schwert & Schild wie kaum ein anderer Titel die Lager. GOTY-Rufen schalt "was ein Schrott " entgegen. Bei mir hat das entschleunigte Gameplay, das auch fernab der gewohnten Action wunderbar funktioniert, den richtigen Nerv getroffen. Eine Sache - und hier kommen wir zurück zur Musik - hat mich jedoch bei Sams erster Lieferung so sehr gepackt wie kein zweiter Spiele-Moment in diesem Jahr - und die hat mit dem grandiosen Soundtrack des Spiels zu tun.
Mit der wortwörtlich schweren Last auf Sams Schultern stapfe ich vorsichtig durch die karge, von Steinen und viel Grün durchzogenen Landschaft. Ist es zunächst still, startet plötzlich das Lied "Bones" des Musik-Projekts Low Roar, das mit seinen melodischen Klängen und gefühlvollen Stimmen den spielerischen Moment perfekt ergänzt.
Das Stück könnt ihr euch hier anhören:
Link zum YouTube-Inhalt
Diese Momente erlebe ich in Death Stranding immer wieder. Und jedes Mal sind diese Passagen, die von unterschiedlichen Künstlern musikalisch begleitet werden, Gänsehaut pur. Speziell Low Roar sind mit vielen tollen Songs vertreten, was dazu geführt hat, dass ich mich auch abseits des Spiels mit ihrer Musik beschäftigt habe. Nach all den Jahren habe ich so endlich wieder den Zugang zur Musik gefunden und wieder Lust, neue Künstler und Bands für mich zu entdecken.
Sam braucht einen tragbaren MP3-Player
Eine kleine Bitte habe ich an Kojima und sein Team jedoch noch: gebt Sam einen tragbares Gerät mit auf seine Reise, mit dem ich ganz nach Wunsch Musik abspielen kann.
Aktuell ist es nämlich lediglich möglich, in Sams privatem Raum bereits freigeschaltete Stücke zu öffnen und zu wählen, welchen Song ich hören möchte. Es muss doch im Bereich des Möglichen liegen, dass wir dieses Feature auch außerhalb der vier Wände nutzen können.
Wie gefällt euch der Soundtrack von Death Stranding?
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