Eklige Erzählungen
An den Story-Schauplätzen abseits des Survival-Horrors warten kleinere Rätsel. So begibt sich Morgan etwa im Polizeirevier von Greenvale auf die Suche nach einem ominösen »Gleithörnchen-Schlüssel«. In einer Kunstgalerie entdeckt er die Gemeinsamkeit verschiedener Baum-Bildnisse und öffnet so eine Code-Tür, um die Inhaberin der Galerie zu befragen. Die Rätsel in Deadly Premonition werden niemandem großen Schwierigkeiten machen, die Lösungen sind oft sehr offensichtlich. Agent Morgan stellt jeden Bewohner des verschlafenen Städtchens unter Generalverdacht, versucht sich deshalb in den Alltag der Kleinstädter zu integrieren und sie so auszufragen. Das gelingt mehr schlecht als recht, gerade wenn er beim Abendessen in der Gruppe davon erzählt, dass ein Täter die Schädel der Opfer erst als Nachttopf benutzte und anschließend daraus trank -- Mahlzeit!
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Dialog mit der Banknote
Im Storyverlauf oder in einer der 40 freispielbaren Nebenmissionen lernen wir die Eigenarten der kauzigen Bürger Greenvales kennen. Da wäre etwa der Tankstellenbesitzer, der gerne mal aus dem Nähkästchen plaudert. Weil er »nur mit Ben Franklin redet«, also dem ehemaligen US-Präsidenten auf dem 100-Dollar-Schein, müssen wir ihn mit Geld bestechen. Die Infos verrät er dann aber auch nicht uns, sondern der Banknote, die er selbst im Zwiegespräch mit verstellter Stimme synchronisiert. Es sind diese Begegnungen mit den skurrilen Bewohner Greenvales, die sperrige Fahrsequenzen, eine grauenvolle Optik und die unzumutbare Levelkarte vergessen machen. Deadly Premonition nimmt sich zu keiner Zeit ernst. Wenn man das Action-Adventure unter dieser Prämisse angeht, dann kann eine Hassliebe entstehen, die einen nicht mehr loslässt.
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