Ein neuer Tag, ein neuer Patch. Mit Version 1.07 wurde am 1. Mai das bereits siebte Update für Days Gone veröffentlicht, das ausschließlich die Technik des Action-Adventures verbessern soll. In unserer Test-Phase mit Version 1.03 hatte das Spiel in diesem Punkt so starke Mängel, dass wir uns letztlich für eine Abwertung um fünf Punkte im Test zu Days Gone entschieden haben.
Seit dem Release hat sich einiges getan, doch speziell Probleme mit dem Sound, sowie zunehmende Bugs im Mid-und Endgame sind weiterhin keine Seltenheit.
Entwickler Bend Studios versucht durch fast täglich erscheinende Updates Herr der Lage zu werden und Spielern ein weitestgehend fehlerfreies Spielerlebnis zu bieten. Doch reicht das Bemühen überhaupt noch aus? Täglich erreichen uns Mails aus der Community, mit ganz unterschiedlichen Meinungen und Sorgen zum Spiel. Wir wollen euch einen Überblick darüber geben, wie ihr den Patch-Wahnsinn und den Start des Spiels erlebt.
Große Downloads
Für viele ist eine gute Internetverbindung mit unbegrenztem Datenvolumen inklusive Highspeed-Leitung heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Doch das ist bei weitem nicht in ganz Deutschland der Fall. Speziell in ländlichen Gegenden gibt es immer noch Verträge mit begrenzter Datenmenge und teils miserabler Download-Geschwindigkeit. So auch bei einem unserer Leser, der sich zum Release die Retail-Fassung gekauft hat und nun vor einem über 20GB großen Day 1-Patch steht.
Doch auch nach der Installation kann er nicht zwingend ein flüssiges Spielerlebnis erwarten und hat sich deshalb entschieden, mit dem Spielen zu warten, bis Days Gone "gesund gepatcht" wurde.
Wann kommt der Nachtest?
Aktuell ist dieser für die kommende Woche geplant. Jedoch müssen wir uns um eine Abwertung rückgängig zu machen ganz sicher sein, dass die Patches die nötigen Verbesserungen gebracht haben und nicht nur temporär einzelne Punkte verbessern, um an anderer Stelle zu neuen Problemen zu führen. Siehe Update 1.06.
Lange Entwicklungszeit
Ein weiterer Punkt, der aus eurer Sicht nicht für Sony Bend spricht, ist die lange Entwicklungszeit. Seit den Anfängen im Jahr 2013 und dem Start der "full production" 2015, wurde das Spiel auf der E3 2016 angekündigt und seitdem mehrfach verschoben. Auch in diesem Jahr erfolgte der Release nicht wie zuvor angekündigt im Februar, sondern erst zwei Monate später.
Klar, dass nach einer so langen Entwicklungsphase die Erwartungen an ein "sauberes" Spiel hoch sind. Dass dann erst binnen einer Woche nach Release nötige Updates erscheinen ist nur schwer verständlich.
Open World
Spiele mit einer offenen Spielwelt sind für Entwickler Fluch und Segen zugleich. Auf der Haben-Seite steht eine große Sandbox, in der man sich während der Produktion austoben kann und die Spielern viel Raum bietet.
Diese Stärke ist jedoch zugleich die Achillesferse von Open World-Spielen. Die Fülle an Möglichkeiten hat auch eine enorm hohe Anfälligkeit für Probleme zufolge, die selbst während der internen Testphase nicht in Gänze sichtbar sind.
In jüngster Vergangenheit hatten speziell Fallout 76 und Anthem mit großen Problemen zum Launch zu kämpfen, die auch Monate später nicht in Gänze behoben sind und teils weit über eine mangelhalfte Technik hinausgehen. Dieser Punkt ist euch durchaus bewusst und spricht aus der Sicht von vielen aus der Community für Bend, die eifrig bemüht sind, die Mängel so schnell wie möglich zu beheben.
Große Erwartungshaltung
Sony blickt speziell in der aktuellen Konsolengeneration auf ein sehr gutes Lineup an PS4-Exclusives zurück. Von God of War bis Horizon Zero Dawn bis zu Marvel's Spider-Man haben die Spiele sowohl bei Kritikern als auch Fans die Ansprüche voll und ganz erfüllt. Dadurch ist die Erwartungshaltung an Exklusivspiele jedoch gestiegen und das bekommt Days Gone aktuell zu spüren.
Ein Metascore von 72 Punkten ist bei Weitem nicht das, was sich viele erwartet haben und dementsprechend groß ist bei vielen die Enttäuschung. Neben der Technik wird vor allem kritisiert, dass das Spiel mehr ein Best of-Mix anderer Titel wie beispielsweise der Far Cry-Reihe und The Last of Us ist und zu wenig Innovation zeigt.
Technik? Ist doch alles ok!
Was die technische Seite anbelangt, so gehen die Eindrücke innerhalb der Community teils weit auseinander. Während viele auch nach Stunden kaum Probleme haben, kommt es bei anderen selbst mit den Patches zu Abstürzen, Bugs und mehr.
Das mag zum einen daran liegen, ob ihr Days Gone auf der Standard-PS4 oder der leistungsstärkeren Pro spielt. Aber auch wie ihr spielt und wo im Spiel ihr euch befindet hat großen Einfluss auf das Spielerlebnis. Wer beispielsweise früh seinem Bike einen neuen Auspuff verpasst hat, der musste in der Folge mit starken Sound-Problemen leben. Hinzu kommt, dass Probleme bei vielen erst nach mehreren Stunden im Spiel auftauchen, bis dahin alles wunderbar funktioniert hat. Erst später häufen sich Pop-Ups, Ruckler, Abstürze etc.
Days Gone macht Spaß
Linda und ich, die das Spiel für GamePro gestestet haben und nach wie vor noch viel Zeit im virtuellen Norden Amerikas verbringen, hatten wirklich sehr viel Freude mit Days Gone, dem spaßigen Gameplay und seiner dynamischen, offenen Spielwelt.
Und was wir aus den zahlreichen Kommentaren unter dem Test, den News und den Mails herauslesen konnten, so habt auch ihr eine gute Zeit mit Deacon und seinem Drifter-Bike. Speziell der Kampf gegen die Freaker wird gelobt und auch optisch macht das Spiel eurer Meinung nach einiges her.
Wie seht ihr das Thema Post-Release samt Patch-Flut?
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