Dialoge, eine wendungsreiche Story und Partymitglieder, die uns launige Sprüche um die Ohren hauen? Das alles gibt's in Dark Souls 2 nicht - und das ist auch gut so. Im Hardcore-Action-Rollenspiel von FromSoftware geht's schließlich ums nackte Überleben in einer unwirtlichen Welt. Als die Entwickler andeuteten, dass Dark Souls 2 zugänglicher als sein knüppelharter Vorgänger Dark Souls ausfallen könnte, wärmten aufgebrachte Fans schon mal die Fackeln an und polierten die Mistgabeln. Das Gespenst der »Casualisierung« ging um.
Nachdem wir die Beta mehrere Stunden lang anspielen konnten, dürfen wir an dieser Stelle jedoch vermelden: Von wegen zugänglicher! Dark Souls 2 bleibt ein wunderbar altmodisch-schwieriges Vergnügen für beinharte Cracks. Gut so.
Im Vergleich zum Vorgänger hat sich auffallend wenig geändert. Das unübersichtliche Menü wirkt ein bisschen aufgeräumter, aber immer noch nicht richtig komfortabel. Gräser wiegen nun sanft im Wind, der Waffenrock unseres Helden flattert jetzt um seine Beine, und zu den bereits bekannten Gegnern gesellen sich sichelschwingende Zombies, akrobatische Nahkämpfer und schwer gepanzerte Ritter mit dicken Zweihändern.
Außerdem ist die Umgebung teils zerstörbar. In einem abgedunkelten Raum etwa werden wir von Dieben attackiert. Eine Fackel haben wir nicht, also geben wir Fersengeld. Dabei fallen uns einige lichte Stellen an der Wand auf, wir schlagen beim Vorbeilaufen kurzerhand drauf und voilà: Die Holzbretter lösen sich und Licht dringt durch die gerade noch vernagelten Fenster. Das ist nett, kam aber bloß in diesem einen Raum spürbar zum Einsatz. Es bleibt also abzuwarten, wie oft und wofür das Spiel diese Möglichkeit nutzt.
Einen für unterwegs
Eine andere große Neuerung zeigt sich im Kampf. Oder besser gesagt: danach. Wollten wir im Vorgänger unsere Energieleiste aufladen, dann mussten wir stehenbleiben, sogenannte Estus-Flakons benutzen und hoffen, dass kein Gegner um die Ecke bog, um unseren wehrlosen Helden in seine anatomischen Bauteile zu zerlegen. Diese Heiltränke gibt's zwar immer noch, in der Hitze eines Gefechts greifen wir aber jetzt zu den neuen »Lifegems«. Die nämlich füllen unsere Lebensenergie nach und nach auf, während wir uns weiterhin bewegen dürfen.
Außerdem finden wir solche Lifegems oft bei erledigten Gegnern, müssen also nicht mühsam zum nächsten Lagerfeuer laufen, wie das bei den Estus-Flakons der Fall ist. Oh, hören wir da etwa jemanden »Casualisierung!« rufen? Ja, so ein Lifegem ist fraglos eine hilfreiche Sache, aber wann immer uns Dark Souls 2 mit einem Zuckerbrot belohnt, knallt anschließend die Peitsche - und zwar umso schmerzhafter.
Inzwischen verringert sich der Maximalwert unserer Energieleiste bei jedem Ableben - bis irgendwann nur noch die Hälfte davon übrig ist. Als wäre das nicht schon fies genug, lässt sich dieser Zustand nur ändern, indem wir Menschlichkeit aufnehmen, und die finden wir nur sehr selten. Sollten wir sie doch mal zur Hand haben, kann's natürlich immer passieren, dass uns ein Monster umhaut und das ganze Spielchen mit der Energieleiste wieder von vorne anfängt.
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