Cyberpunk 2077-Umtauschversuch bei GameStop endet vor Gericht und Käufer gewinnt

Ein GameStop-Kunde hat vor Gericht gegen das Unternehmen gewonnen: Er wollte Cyberpunk 2077 zurückgeben, das er online vorbestellt und im Laden abgeholt hatte.

Cyberpunk 2077 war zum Launch vor allem auf PS4 und Xbox One ein ziemliches Desaster. Cyberpunk 2077 war zum Launch vor allem auf PS4 und Xbox One ein ziemliches Desaster.

Cyberpunk 2077 ist mit massiven technischen Problemen in den PS4- und Xbox One-Versionen erschienen. Die waren so übel, dass CD Projekt RED eine Rückerstattungs-Aktion gestartet und Sony das Spiel aus dem PlayStation Store geschmissen hat. Ein Kunde musste allerdings erst vor Gericht ziehen, um sein Geld zurück zu bekommen.

Er hatte Cyberpunk 2077 online vorbestellt, bezahlt und dann in einer GameStop-Filiale abgeholt. Die haben sich aber quer gestellt und nun letztlich vor Gericht verloren.

Cyberpunk 2077: GameStop verliert Rechtsstreit und muss das Spiel zurücknehmen

Darum geht's: GameStop und ein Kunde haben sich vor Gericht gestritten. Der Käufer hatte die Collector's Edition von Cyberpunk 2077 online bestellt und auch schon bezahlt, sie später dann aber im Laden abgeholt. Er wollte das Spiel dann zurückgeben, aber GameStop war der Meinung, er habe keinen Anspruch auf das 14-tägige Rückgaberecht, weil er das Spiel im Laden gekauft hätte.

Turbulente Geschichte: GameStop wies jegliche Ansprüche zurück und schickte das Paket zurück. Mit dem Hinweis, dass CD Projekt RED eine Rückgabe-Aktion angeboten hat. Dann kam es aber auch noch zu einer Verwechslung mit den Adressen und das zum zweiten Mal zurückgeschickte Paket erreichte den Kunden deshalb offenbar erst nach dem Ablauf der Rückgabefrist von CD Projekt RED.

Was kam dabei raus? Letzten Endes musste der Verbraucher vor Gericht ziehen. Der Forderung, dass GameStop das Spiel zurücknehmen und ihm den Preis erstatten muss, wurde letzten Endes dann auch per Urteil zugestimmt. Da das Produkt online bereits vollumfänglich bezahlt worden war, habe es sich nicht um eine "unverbindliche Reservierung" gehandelt und der Kaufvertrag sei auch nicht erst bei Abholung zustande gekommen.

Darum auch spannend: Im Zusammenhang mit PS5- und Xbox Series S/X-Reservierungen ist es in letzter Zeit immer wieder dazu gekommen, dass die Besteller*innen frustrierende Stornierungen erhalten haben, obwohl sie das Produkt bereits bezahlt hatten. Angeblich würde der Kaufvertrag erst zustande kommen, wenn die Ware versendet wird und der Händler wäre nicht dazu verpflichtet, die Geräte auch zu liefern.

Das sehen viele Kund*innen und auch die Verbraucherzentrale Sachsen allerdings ganz anders. Deshalb wurde zum Beispiel auch die MediaMarkt-Saturn-Gruppe bereits im März verklagt:

Gameswirtschaft weist allerdings in diesem Zusammenhang darauf hin, dass GameStop.de eigentlich aber ziemlich verbraucherfreundliche Regelungen in seinen AGB stehen hat. Zum Beispiel wird im Normalfall eine "erweiterte Rücknahmegarantie" angeboten, die "deutlich über die gesetzlichen Vorgaben hinaus" gehe.

Habt ihr schon einmal ähnliche Probleme gehabt? Wie ist es bei euch ausgegangen?

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