Was für eine Art Spiel wird Cyberpunk 2077? Auf der einen Seite gibt es wohl kaum einen zweiten Titel, von dem wir bis zum Release bereits so viel gesehen haben. Auf der anderen Seite ist es weiterhin schwer greifbar, wie sich das Action-RPG anfühlt. Geht es mehr in die Sandbox-Richtung eines GTA 5 oder eines Red Dead Redemption 2, stehen die Shooter-Elemente im Fokus?
Kollege Michael von der GameStar konnte das Spiel ganze 15 Stunden spielen und hat uns verraten, wie sich der Ausflug nach Night City anfühlt. Was steht im Fokus und was steckt nicht im Paket Cyberpunk 2077.
Cyberpunk 2077 wird kein GTA
Zunächst einmal wollen wir das wohl größte Missverständnis ausräumen: Cyberpunk bietet eine offene Spielwelt, diese ist aber in vielen Bereichen weit limitierter als in Spielen von Entwickler Rockstar oder auch von Bethesda. Hier ein paar Beispiele:
- Reaktion der Umwelt: Feuert ihr unbedacht inmitten eines Dorfs in Red Dead Redemption 2 einen Schuss ab, kann es als direkte Folge zu einer ganzen Verkettung von Umständen kommen. Das Gleiche in GTA 5. Ihr rammt ein Auto und zack, habt ihr nicht nur einen wütenden Fahrer an der Backe, auch kann sich das Ganze zu einer großen Schlacht mit der Polizei entwickeln. In Cyberpunk ist diese direkte Reaktion eurer Umwelt stark begrenzt. Zielt ihr mit der Waffe auf einen Passanten, hebt der zwar die Hände in die Luft, arg viel mehr passiert dann aber nicht. Die Open World ist weniger aktiv.
- Gescriptete Events: Das bedeutet allerdings nicht, dass in der Open World wenig los ist. Vielmehr sind Events auf die ihr trefft geplant. Da trefft ihr auf eine Gang die einen Passanten ausraubt und an euch liegt es jetzt, wie ihr mit der Situation umgeht.
- Weniger offen: Erwartet kein Skyrim-Gefühl in Cyberpunk 2077. Nicht alles was ihr seht, könnt ihr auch erkunden. Mal eben beim Haus in der Ferne durchs Fenster schlüpfen, ist höchstwahrscheinlich nicht möglich. Generell berichtet Michael, dass er vor vielen verschlossenen Türen stand. Auch in den massiven Wolkenkratzern ist oft nur ein begrenzter Teil der Kulisse frei begehbar.
- Keine Nebenaktivitäten: Während ihr in GTA 5 neben Haupt-und Nebenmissionen zum Beispiel Tennis spielen könnt oder in The Witcher 3 mal eine runde Gwent zockt, sind Michael solche Beschäftigungen nicht begegnet. In Cyberpunk konzentriert sich vielmehr alles auf die Geschichte.
Cyberpunk ist ein Rollenspiel, kein Shooter
Und auch beim Gameplay selbst gibt es oft noch Verwirrung. In Trailern sehen wir häufig den brachialen Weg. Es wird mit futuristischen Waffen geschossen oder es geht mit dem Katana in den Nahkampf.
Aber all die Action muss nicht sein, wenn ihr das nicht wollt. Wie es CD Projekt bereits ankündigte, könnt ihr euch auch einfach durchschleichen, eure Fähigkeiten geschickt einsetzen. Scheitert ihr auf diesem Weg, werdet ihr entdeckt, dann müsst ihr offensiv vorgehen. Wer zudem viel erkundet, findet Wege um in Dialogen weitere gewaltfreie Wege auszuwählen. Mehr dazu:
Kein Destiny-Gefühl: Doch auch abseits der Möglichkeiten, die ihr neben der Action habt, solltet ihr auch vom Gameplay keinen perfekten Shooter erwarten. Destiny 2 nennt Michael als das Paradebeispiel von sehr gutem Shooter-Gameplay. Hier könnt ihr auch mit dem Controller Pixel-genau zielen. Cyberpunk 2077 spielt sich in diesem Bereich spaßig und wuchtig, bietet gutes Shooter-Gunplay, kommt aber an Genre-Größen nicht heran.
Starke Erinnerungen an Deus Ex
Und zum Schluss kommen wir noch zu einem Spiel, an das sich Michael beim Spielen stark erinnert gefühlt hat. Und zwar an die Deus Ex-Reihe - das nicht nur wegen dem Setting. Die Spiele von Eidos sind ebenfalls in ihrer Open World stark beschränkt, bieten aber eine echte Sandbox beim Gameplay.
Alle Infos mit GameStar Plus
Wollt ihr die ganzen Eindrücke aus der Anspielsession lesen, dann schaut gerne in den sehr, sehr ausführlichen Bericht von Michael rein, den wir euch hier verlinkt haben. Für die kommenden Stunden habt ihr auch ohne Abo kostenlosen Zugriff auf seine Preview:
Mehr Deus Ex als GTA. Passt das für euch oder gingen eure Erwartungen in eine ganz andere Richtung?
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